News · Forschungsergebnis

Ein Gen steuert die Artenvielfalt eines künstlichen Ökosystems

Versuchsanordnung mit den experimentellen Ökosystemen. Foto: Matt Barbour, Uni Zürich

Ein einzelnes Gen kann ein ganzes Ökosystem beeinflussen. Das zeigt ein Forscherteam der Universität Zürich in einem Laborexperiment mit der Pflanze Arabidopsis thaliana und dem dazugehörigen Mini-Ökosystem mit einem Räuber (einer parasitären Wespe) und zwei Pflanzenfressern (Blattläusen). So fördern Pflanzen mit einer Mutation in einem bestimmten Gen Ökosysteme mit mehr Insektenarten. Die Entdeckung eines solchen "Schlüsselgens" könnte die derzeitigen Strategien zur Erhaltung der biologischen Vielfalt verändern, folgern die Forschenden um Dr. Matt Barbour vom Institut für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften in der Zeitschrift Science.

Quelle: Uni Zürich

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News · Forschungsergebnis

Proteine kontrollieren die lichtinduzierte Samenkeimung in Arabidopsis

Blühende Acker-Schmalwand. Foto: Andreas Hiltbrunner

Ein Team um Prof. Dr. Andreas Hiltbrunner, Mitglied des Exzellenzclusters CIBSS - Centre for Integrative Biological Signalling Studies, hat am Institut für Biologie II der Universität Freiburg anhand der Acker-Schmalwand den molekularen Mechanismus untersucht, über den Phytochrome die lichtabhängige Samenkeimung kontrollieren. Den Ergebnissen der Freiburger Forschenden zufolge unterdrücken die Proteine ERF55 und ERF58 das Keimen der Pflanze. Ihre Arbeit veröffentlichten die Biolog*innen in der Zeitschrift Nature Communications.

Quelle: Uni Freiburg

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News · Forschungsergebnis

Auswirkungen von Dürre auf Ökosysteme doppelt so stark wie in Experimenten angenommen

Versuchsfläche im Tiroler Stubaital: Auf Almwiesen im Stubaital untersuchte Michael Bahn mit seinem Team in Testzelten den Einfluss der Klimaerwärmung auf den Kohlendioxidhaushalt von Landökosystemen. Foto: Eva Fessler

Die negativen Auswirkungen von Trockenheit und Dürren auf das Funktionieren von Ökosystemen sind doppelt so groß, wie bislang aufgrund von Feldexperimenten angenommen wurde. Das zeigt ein Forschungsteam mit Beteiligung von Michael Bahn vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck in einer aktuellen Studie im Fachmagazin Nature Ecology & Evolution. „Im Experiment können wir die Mechanismen der Dürrereaktion gut und detailliert erforschen. Unsere 80 Studien und knapp 160 Messpunkte umfassende Metaanalyse zeigt aber auch, dass das Ausmaß der Produktivitätsverluste bei Dürre im Vergleich zu Beobachtungsstudien um durchschnittlich etwa 50 Prozent unterschätzt wird“, erklärt Michael Bahn. „Das heißt, dass es wichtig ist, die Ergebnisse von Dürreexperimenten mit den verfügbaren Daten von natürlichen Trockenereignissen abzugleichen, um das mögliche Ausmaß der Auswirkungen dieser Wetterextreme auf den landwirtschaftlichen Ertrag abzuschätzen.“

Quelle: Uni Innsbruck

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News · Projekt

Neue FOR: Mehr Vielfalt im Wald

Wie lässt sich im Wald die biologische Vielfalt erhalten oder verbessern? Dieser Frage geht eine neue Forschungsgruppe (FOR) nach. Das Projekt mit dem Namen „Erhöhung der strukturellen Diversität zwischen Waldbeständen zur Erhöhung der Multidiversität und Multifunktionalität in Produktionswäldern“ wird den Zusammenhang zwischen Beta-Diversität und Multifunktionalität experimentell untersuchen. Darüber hinaus will sie dazu beitragen, Leitlinien für verbesserte waldbauliche Konzepte und Konzepte für das Management natürlicher Störungen in Wäldern der gemäßigten Zonen zu entwickeln, um die Homogenisierungseffekte der Vergangenheit umzukehren. Gerade letzteres erscheint vordringlich, da immer häufiger auch unsere Wälder von heftigen Störereignissen betroffen sind. Sprecher der DFG-Forschungsgruppe ist Professor Jörg Müller, Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (JMU) und Leiter der Ökologischen Station der Universität im Steigerwald. Daran beteiligt sind neben den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der JMU Teams von Forschungseinrichtungen in Bayreuth, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Leipzig, Lüneburg und München. Die FOR erhält dafür in den kommenden vier Jahren 4,3 Millionen Euro.

Quelle: JMU

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News · Forschungsergebnis

Neuer fossiler Farn aus Chemnitz beschrieben

Aufnahme der neu beschriebenen Farnsamer-Pflanze namens Medullosa stellata. Foto: mit freundlicher Genehmigung des MfN

Eine neue Pflanzenart aus dem Versteinerten Wald in Chemnitz haben Forschende u.a. des Naturkundemueums in Berlin (MfN) beschrieben. Der riesige, 291 Millionen Jahre alte Farnsamer wird in den kommenden Jahren weiter untersucht. Ziel ist es, die Vielfalt der Pflanzen in den Wäldern des frühen Perms und ihre Rolle in den zunehmend extremen Ökosystemen dieser Zeit zu erforschen. Die im Fachmagazin Paleontology and Evolutionary Science veröffentlichten Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Vegetation und Klima im späten Paläozoikum bei, einer Zeit am Ende einer großen Vereisungsphase unserer Erde, die ähnlich zu unserer heutigen Situation ist.

Quelle: MfN

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