Ist es möglich, Pflanzen toleranter gegenüber Trockenheit zu machen, indem man ihre Gewebe mit spezifischen Bodenbakterien in Kontakt bringt? Im Gartenbau wird die Züchtung mit Bakterien bereits genutzt, um Eigenschaften von Pflanzen zu verändern – so entstehen kompaktere und damit attraktivere Zierpflanzen. Ob der Ansatz auch geeignet ist, um Sonnenblumen, Chrysanthemen, Rosen und Apfelbäume widerstandsfähiger gegenüber ungünstigen Klimabedingungen zu machen, untersucht das Team des von der Europäischen Union geförderten Verbundprojekts RootsPlus, bei dem die Forschenden auf die Wechselwirkung von Pflanzen mit dem Bodenbakterium Rhizobium rhizogenes setzen. „Es ist eine wichtige Aufgabe der Pflanzenwissenschaft, Lösungen zu finden, mit denen Pflanzen besser gegen Trockenstress gewappnet sind“, sagt Prof. Dr. Traud Winkelmann vom am Projekt beteiligten Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme der Leibniz Universität Hannover (LUH). RootsPlus läuft seit 1. April 2021 für drei Jahre und ist eine europäische Kooperation mehrerer Institute in mehreren Ländern. Es wird aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizont 2020 der Europäischen Union mit 1,3 Millionen Euro gefördert. In Deutschland unterstützt die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) das Projekt mit 236.000 Euro.
Quelle: LHU