Eine internationale Forschungsgruppe unter Beteiligung des Instituts für Umweltbiotechnologie der TU Graz untersuchte das Mikrobiom von Reispflanzensamen, um Korrelationen zwischen der Pflanzengesundheit und dem Vorkommen bestimmter Mikroorganismen aufzudecken. Sie identifizierte nun ein Bakterium im Sameninneren, das zu vollständiger Resistenz gegen das Pflanzenpathogen Burkholderia plantarii führen kann - das zu Ernteausfällen führt und ein asuch für Menschen schädliches Biotoxin produziert, und auf natürliche Weise von einer Pflanzengeneration auf die andere übertragen wird. Die Forschenden stellten fest, dass die resistenten Pflanzen eine andere Bakterienzusammensetzung im Sameninneren haben als krankheitsanfällige Pflanzen. Besonders die bakterielle Gattung Sphingomonas war signifikant häufiger in resistenten Samen zu finden. Die Forschenden haben daher diese Bakterien-Gattung aus den Samen isoliert und das Bakterium Sphingomonas melonis als Wirkungsträger identifiziert. Dieses Bakterium produziert eine organische Säure (Anthranilsäure), die das Pathogen lähmt und dadurch unschädlich macht. Die im Fachjournal Nature Plants veröffentlichten Erkenntnisse bieten eine neue Basis, um biologische Pflanzenschutzmittel zu designen und zusätzlich Biotoxine, die von Pflanzenpathogenen gebildet werden, zu reduzieren.
Quelle: TU Graz