Actualia der DBG
Actualia · Tagungsbericht

Internationales Symposium zur Evolution pflanzlicher Reproduktion

Ein Teil der Teilnehmenden versammelte sich zum Gruppenfoto. Foto: Henri Dümpelmann. Zum Vergößern bitte anklicken

Die wissenschaftliche Konferenz der Evolution der Signalgebung und Entwicklung pflanzlicher Fortpflanzungssysteme brachte mehr als 100 Forschende aus elf Ländern im März in Berlin zusammen und war von der DFG-Forschungsgruppe „Innovation and Coevolution in Plant Sexual Reproduction“ (ICIPS) organisiert worden. Sie bot nicht nur ein Forum zum Austausch neuester Forschungsergebnisse über Landpflanzenreproduktion, sondern zeigte auch, dass sich regulatorische Prozesse möglicher Weise vor den Merkmalen entwickelt haben, deren Ausprägung sie steuern. Prof. Dr. Annette Becker und Dr. Romain Scalone fassen die Tagung zusammen, stellen die Vielfalt der Pflanzenarten, die untersucht wurden, vor und berichten über die mit Preisen ausgezeichneten Poster und den besten Vortrag. 

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21. Sektionstagung Phykologie

Die Teilnehmenden der 21. wissenschaftlichen Tagung der Sektion Phykologie vor der „Alten Mensa“ im Herzen von Göttingen. Foto: Samuel Gerent

Vom 9. bis 12. März 2025 fand die 21. wissenschaftliche Tagung der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den altehrwürdigen Sälen der „Alten Mensa“ der Universität Göttingen statt. Die Tagung wurde von Dr. Maike Lorenz, Prof. Jan de Vries, Prof. Thomas Friedl und Dr. Janine Fürst-Jansen (Universität Göttingen) organisiert und bot über 120 Teilnehmer*innen aus dem In- und Ausland die Möglichkeit, ihre aktuellen Forschungsergebnisse aus der Algenforschung vorzustellen und zu diskutieren. Die Tagung wartete mit einem vielfältigen Programm auf: In 44 Vorträgen und auf 50 Postern wurde eine große Bandbreite phykologischer Themen abgedeckt. Der Großteil dieser Beiträge wurde von Doktorand*innen und PostDocs vorgestellt und zeichnete sich durch ein sehr hohes wissenschaftliches Niveau aus. Eins der vielen Highlights war der Besuch der Sammlung von Algenkulturen der Universität Göttingen (SAG) am letzten Tagungstag. Mit deutsch- und englischsprachigen Führungen konnte die Altstadt von Göttingen erkundet werden, mit vielen Verweisen auf die spannende Geschichte der Universitätsstadt. 

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23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2025

Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der 23. Mitteldeutschen Pflanzenphysiologie-Tagung vor dem Eingang zum Konferenzraum der Leucorea in Wittenberg. Foto: Ralf Bernd Klösgen

Die jährliche Tagung der pflanzenphysiologisch forschenden Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten in Leipzig, Halle, Jena und Dresden hat in diesem Jahr bereits zum 23. Mal stattgefunden. Sie wird traditionell in regelmäßigem Wechsel reihum organisiert und fand in diesem Jahr am 14. und 15. Februar in der Leucorea in Wittenberg statt, dem "Stammsitz" der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Seit ihrem Beginn verfolgen die Organisatoren mit der Tagung zwei wesentliche Ziele:

  1. die Förderung des wissenschaftlichen Austauschs zwischen den beteiligten Arbeitsgruppen an den mitteldeutschen Universitäten und
  2. jungen Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen im frühen Karrierestadium (fortgeschrittenes Bachelor-, bzw. Masterstudium bis Promotion) eine Gelegenheit zur aktiven Teilnahme an einer wissenschaftlichen Tagung zu geben.

Dabei war es - wie immer - das Bestreben, diesem Personenkreis ein Forum zu bieten, in dem sie ihre Forschungsergebnisse in unbeschwerter Atmosphäre einem Auditorium vorstellen können, das nicht überwiegend aus Mitgliedern des eigenen Arbeitskreises besteht. Daher wurde das Programm, das etwa 20 wissenschaftliche Vorträge (in englischer Sprache) mit anschließender Diskussion umfasste, fast ausschließlich von den Nachwuchskräften gestaltet. Die Tagung wurde von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) gefördert.

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Tagung Molekularbiologie der Pflanzen 2025

Beinahe 200 Pflanzenwissenschaftler*innen trafen sich in der Sportschule Hennef, um jüngste Forschungsergebnisse zu diskutieren. Foto: Aron Struß, RUB

Zum 38. Mal brachte die Konferenz Molekularbiologie der Pflanzen rund 190 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom 10. bis 13. Februar in Nordrhein-Westfalen zusammen, der Konferenz der Sektion Pflanzenphysiologie und Molekularbiologie (SPPMB) der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Das Treffen bot wieder eine Bühne für jüngste Forschungsergebnisse von Graduierten, PostDocs und Gruppenleitenden und für fruchtvollen wissenschaftlichen Austausch. Organisiert von Christopher Grefen (Ruhr Universität Bochum, RUB), Ute Höcker (Köln) und Henning Kunz (München), bot das Treffen einen guten Rundblick über aktuelle molekulare Pflanzenwissenschaften, mit ein paar mehr Beiträgen aus den Feldern biotischer Interaktionen, molekularer Physiologie, sowie Zell- und Entwicklungsbiologie. Konferenz-Organisator Grefen berichtet im Detail.

Englischer Bericht
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Gordon Research Conference: Neues über pflanzliche Proteolyse

Die internationale Gordon Research Conference Plant Proteolysis fand im Januar 2025 in der Toskana statt und wurde unter anderem durch die Deutsche Botanische Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert. Foto: Andreas Schaller

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über die Bedeutung der Proteolyse in Pflanzen diskutierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus fünf Kontinenten ihre jüngsten wie auch bislang unveröffentlichte wissenschaftlichen Ergebnisse. Die 44 Vorträge zu allen Facetten der Proteolyse in Pflanzen wurden vom Publikum sehr geschätzt und intensiv diskutiert. Tagungspräsident Professor Andreas Schaller (Hohenheim) fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die man sich während einer intensiven und für alle Beteiligten stimulierenden Woche im Januar in der Toskana ausgetauscht hat.

Englischer Bericht
Actualia · DBG

Soziale Medien: DBG verlässt X und zieht zu Bluesky

Blauer Himmel (English: blue sky) über grüner Landschaft. Foto: shogun (Karl Egger), Pixabay

Da sich der Micro-Blogging-Dienst X (ehemals Twitter) in den letzten Wochen zu einem Ort entwickelt hat, an dem die Werte der Wissenschaft nicht mehr geteilt werden und eine konstruktive, auf Fakten basierende Kommunikation kaum noch möglich ist, hat unsere Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) einen neuen Account auf der Plattform Bluesky eröffnet. Sie ist dort unter dem Namen @plantsciencedbg.bsky.social erreichbar, und damit auf einer Plattform, der sich immer mehr Forschende zuwenden (s. Kupferschmidt (2024) 10.1126/science.zgpept9). Bluesky ist ebenfalls ein Micro-Blogging-Dienst, der dem Twitter der Anfangszeit ähnelt und ein offenes Protokoll verwendet. Die beiden bisherigen X-Kanäle unserer DBG – in Deutsch (@PlantScienceDBG mit 2390 Followern) und Englisch (@PlantSciDBG_en mit 6900 Followern, Stand 7.1.2025) – sind stillgelegt und werden nur deshalb nicht gelöscht, damit die beiden Namen erhalten bleiben und von niemandem besetzt werden können.

DBG bei Bluesky
Actualia · Tagungsbericht

Botanik-Tagung der DBG

Die Aufnahmen der Konferenz wurden der DBG freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint, Julia Grimmer, Caroline Delker, Helge Brülheide, Esther Schwarz-Weig und weiteren Fotografierenden

Im Herbst trafen sich mehr als 600 Forschende aus diversen Disziplinen der Pflanzenwissenschaften zur Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), in Halle (Saale). Konferenz-Gastgeber Professor Edgar Peiter fasst in seinem Bericht die wissenschaftlichen Themen, herausragende Beispiele und ausgezeichneten Arbeiten zusammen und zeichnet auf, welche führenden Forschungspersönlichkeiten Einblick in ihre jüngsten Ergebnisse gaben. 

Englischer Bericht
Actualia · DBG · Nachwuchsförderung

DBG zeichnet zum zehnten Mal erstklassige Master-Arbeiten aus

Versuchsansätze, Themen-Zusammenfassungen und Fotos aus einigen der herausragenden Master-Arbeiten und Übergaben einiger Urkunden an den Instituten in Karlsruhe, Kaiserslautern-Landau, München, Innsbruck, Hamburg, Braunschweig, Oldenburg, Bielefeld, Kiel und Münster. (c) Grafiken und Fotos: García Varo, Gabelmann, Holzner, Holzinger, Pelchen, Meckoni (2), Albach, Krieger, Hoensbroech, Obert und Kaltenbach

Im vergangenen Jahr erhielten 18 Verfasserinnen und Verfasser pflanzenwissenschaftlicher Studienabschluss-Arbeiten eine Auszeichnung für ihre herausragende Forschung. Ihre Themen spannten von der Entwicklung, Etablierung oder Überprüfung neuer Methoden und Verfahren über die Analyse von Stoffwechselwegen und Biosynthesen, bis hin zu Fragen nach den Auswirkungen des Klimawandels und thematisierten u.a. Pathogenabwehr, Pflanzen-Mikroben-Interaktionen, funktionelle Charakterisierungen, Samenverbreitung, Enzym-Studien, Stress-Auswirkungen, Saatgutqualität bis zum Wasserhaushalt. Dank der Unterstützung durch unsere Kontaktpersonen konnte die DBG diese Auszeichnungen bereits im zehnten Jahr in Folge an den teilnehmenden Hochschulen verleihen.

Namen und Themen
Actualia · DBG

Vier neue Präsidiumsmitglieder im Amt

Als neue Mitglieder werden im Präsidium mitwirken (v.l.n.r): Prof. Dr. Iris Finkemeier, Prof. Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Prof. Dr. Christopher Grefen. Fotos und (c): Laura Grahn (Universität Münster), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Mit dem Jahreswechsel traten satzungsgemäß vier neue Mitglieder im Präsidium ihr Amt an: Professorin Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Amt des Generalsekretariats von Professorin Caroline Müller (Bielefeld), die dieses Amt fünf Jahre lang in exzellenter Weise ausführte. Als neuer Schriftführer wird Professor Boas Pucker (Braunschweig) als Nachfolger von Dr. Thomas Janßen (Berlin) fungieren. Gewählt wurden die beiden Vorstandsmitglieder im September auf der Mitgliederversammlung in Halle. Die beiden ebenfalls während der diesjährigen Botanik-Tagung in Halle neu gewählten Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie de Vries (Göttingen), als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium, und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum), als designierter Tagungspräsident unserer kommenden internationalen Botanik-Tagung, die vom 6. bis 12. September 2026 in Bochum stattfinden wird.

Präsidium (2025-2026)
Actualia · Tagungsbericht

Strasburger Hot Topic: Co und Posttranslationelle Kontrolle in Chloroplasten

Die mehr als 50 Teilnehmenden versammelten sich für ein Foto im Heereman’schen Hof der Universität Münster. Foto: Florian Kotnik

Das aktuelle Strasburger Hot Topic Symposium zum Thema „Co- und Posttranslationale Kontrolle in Chloroplasten“ fand im November 2024 an der Universität Münster statt. Es brachte mehr als 50 Forscher*innen aus sechs Ländern zusammen, die die neuesten Entwicklungen in der Kontrolle von Chloroplastenfunktionen diskutierten und sich über Fortschritte in unserem Verständnis von co- und posttranslationalen Modifikationen, Proteininteraktionen und Stressreaktionen in Chloroplasten austauschten.

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Bilder unserer internationalen Botanik-Tagung 2024

The conference images were kindly provided by IPK Leibniz-Institut Lynne Tiller, Marcel Quint (MQ), Julia Grimmer (JGR), Helge Brülheide (HB), Esther Schwarz-Weig (esw) and others for DBG.

Thanks to several photographers more than 1,000 images from our recent Botanik-Tagung in Halle in September were taken from which many are available via our Intranet. Please log in first.

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Actualia · Tagungsbericht

Thermomorphogenesis 2024

Teilnehmende des Thermomorphogenese Symposiums 2024 in Würzburg. Foto: Christoffer Lutsch

Vom 4. bis 6. September fand in Würzburg das vierte internationale Thermomorphogenese Symposium statt. Nahezu 50 Forscher*innen kamen zusammen, um sich über noch nicht publizierte Ergebnisse zu pflanzlichen Anpassungsreaktionen auf erhöhte Temperaturen auszutauschen; ein Thema, welches aufgrund des Klimawandels und der Zunahme anhaltender Hitzeperioden an Relevanz gewinnt. Hauptorganisator Dr. Daniel Maag fasst die Themen der Tagung zusammen und berichtet, in welcher Weise Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium von der DBG-geförderten Tagung profitieren.

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Actualia · Tagungsbericht

Endozytobiologie-Symposium in Bochum

Die Teilnehmenden stellten sich auf dem Balkon des Veranstaltungszentrums der RUB für das Gruppenfoto zusammen. Foto: Beatrix Dünschede

Etwa 60 Forschende trafen sich vom 10. bis 12. September in Bochum zum diesjährigen Symposium der International Society of Endocytobiology (ISE). In den zweieinhalb Tagen präsentierten die Forschenden 35 Vorträge und 13 Poster. In ihrer Zusammenfassung berichtet Professorin Danja Schünemann über aktuelle Entwicklungen in der Endocytobiologie. Dieses vielseitige Forschungsgebiet umfasst sowohl symbiontische Interaktionen als auch die Evolution und molekulare Physiologie der endosymbiontischen Organellen, Chloroplasten und Mitochondrien. Darüber hinaus betont sie die besondere Bedeutung von Tagungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium, und berichtet über die Auszeichnungen für die besten Beiträge.

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Actualia · DBG · Ehrenmitglied

Professorin Dr. Ulla Bonas wird unser neues Ehrenmitglied

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Markus Scholz

Einstimmig votierte unsere Mitgliederversammlung dafür, die emeritierte Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle) in den Kreis der Ehrenmitglieder unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) aufzunehmen. Vorgeschlagen vom Präsidium der DBG überbrachten DBG-Präsident Professor Dr. Andreas Weber und Ehrenmitglied Professorin Dr. Birgit Piechulla der Professorin für Molekulare Pflanzengenetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Nachricht, da sie leider verhindert war, diese Auszeichnung persönlich während unserer Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, in Empfang zu nehmen. Wie die von unserem Ehrenmitglied Professorin Dr. Regine Kahmann verfasste Laudatio zusammenfasst, hat Professorin Bonas beeindruckende wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt. Es gelang ihrer Gruppe beispielsweise, den Code für die DNA-Erkennung von TAL-Effektoren, die eine völlig neuartige DNA-Bindungsdomäne aufweisen, zu knacken. Die modulare Architektur des TAL-Effektors ermöglichte das Design und die Konstruktion künstlicher DNA-bindender Proteine mit neuen Spezifitäten, aus denen schließlich die TALENs (Transcription activator-like effector nuclease) entstanden - ein Durchbruch für die gezielte Gen-Inaktivierung in eukaryotischen Genomen. Dieser technologische Fortschritt war immens und verdient höchste Anerkennung. TALENs würden vermutlich noch heute eingesetzt, wenn nicht das einfacher handhabbare RNA-basierte CRISPR Cas9 Gen-Editing-System entwickelt worden wäre. Bonas und ihre Arbeitsgruppe lieferten darüber hinaus faszinierende Einblicke, wie bakterielle Pathogene ihre pflanzlichen Wirte manipulieren. Bonas erhielt nicht nur zahlreiche bemerkenswerte Auszeichnungen, sondern engagiert sich auch als Vizepräsidentin in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für die Forschungsgemeinschaft, wie die Laudatio schildert, die DBG-Präsident Weber bei der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle vortrug.

Laudatio (pdf)
Actualia

21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP 2024)

Professor Dr. Petra Bauer (oben, mitte) und der Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation der HHU, Prof. Dr. Stefan Marschall (unten, rechts) begrüßten die Teilnehmenden. Fotos und ©: Steffen Köhler, HHU

Jüngste Forschungsergebnisse über die Versorgung von Pflanzen mit Eisen standen im Fokus des 21. Internationalen Symposiums über Eisen-Ernährung und Interaktionen (21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants, ISINIP 2024) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (HHU). Vertieft wurden dabei die Forschungsergebnisse der Versorgung mit dem kritischen Mikro-Nährstoff für die Sicherheit in der Nahrungsmittelerzeugung, Umweltverträglichkeit sowie die molekulare Regulation der Eisen-Aufnahme, -Verteilung und –Speicherung in Pflanzen. Die Konferenz brachte mehr als 100 internationale etablierte Pflanzenwissenschaftler*innen mit Forschenden im frühen Karrierestadium zusammen, um deren Expertise zu erweitern und um Netzwerke zu knüpfen. Tagungspräsidentin Professor Dr. Petra Bauer berichtet über die Forschungsschwerpunkte der im Juli stattgefundenen Tagung, die Grundlagen der Biologie, Bodenökologie und biotechnologische Herangehensweisen der Pflanzenversorgung mit Eisen beleuchtete.  

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Actualia · DBG

Großer Dank an Generalsekretärin Professorin Dr. Caroline Müller

Präsident Professor Dr. Andreas Weber dankte Professorin Dr. Caroline Müller nicht nur mit Blumen sondern auch mit einem Gutschein für ihr Hobby. Foto: esw

Für ihr herausragendes Engagement und die beeindruckende Effizienz, mit der Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld) das Amt der Generalsekretärin unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den Jahren 2018 bis heute ausübt, dankte DBG-Präsident Prof. Dr. Andreas Weber im Namen aller unserer mehr als 1.100 Mitglieder. Ihre Amtsführung hat Maßstäbe gesetzt und die Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt, betonte Weber während der turnusgemäßen DBG-Mitgliederversammlung an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Das Auditorium danke Müller mit anhaltendem Applaus für ihr ehrenamtliches Wirken. Sie wird ihr Amt bis Ende des Jahres ausführen und dann satzungsgemäß an die neu gewählte Generalsekretärin übergeben, da sich Professorin Müller nicht mehr zur Neuwahl des DBG-Präsidiums hatte aufstellen lassen. Präsident Weber dankte auch Christine Fiebig (Bielefeld), die Müller in all den Jahren unterstützt hat und demnächst in den wohlverdienten Ruhestand wechselt, sowie unserem Schriftführer der Jahre 2012 bis 2024, Dr. Thomas Janßen (Berlin). Beide waren nicht zur Botanik-Tagung nach Halle gereist.

Actualia · DBG

Neue Präsidiumsmitglieder gewählt

Professorin Dr. Iris Finkemeier, Professor Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Professor Dr. Christopher Grefen (v.l.n.r) werden ihre Ämter satzungsgemäß zum Jahreswechsel 2025 antreten. Fotos und (c): Laura Grahn (WWU), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Gleich vier neue Mitglieder werden das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) nach dem Votum der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle in Zukunft ergänzen: Professorin Dr. Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Generalsekretariat von Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld), die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. Professorin Finkemeier rückt damit vom Posten eines der beiden gewählten Mitglieder des erweiterten DBG-Vorstands, das sie seit 2016 bekleidet hatte, in das geschäftsführende Präsidium auf. Ergänzt wird die Geschäftsführung auch durch Professor Dr. Boas Pucker (Braunschweig) als neuer Schriftführer unserer Gesellschaft, nachdem Dr. Thomas Janßen (Berlin) sich nach 12 Jahren nicht mehr hatte wiederaufstellen lassen. Neue Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie des Vries (Göttingen) als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum) als designierter Tagungspräsident der kommenden Botanik-Tagung. Einstimmig wurden auch Professor Dr. Andreas Weber (Düsseldorf) als unser Präsident ebenso wie Professor Dr. Raimund Tenhaken (Salzburg) als Schatzmeister im Amt bestätigt.

Actualia · DBG · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

Poster-Preise: Botanik-Tagung 2024

Die Preisträgerinnen und Preisträger der zehn besten Poster der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) und des Preises der Gesellschaft für Genetik. Die von der DBG Ausgezeichneten erhielten ihre Urkunden aus den Händen des DBG Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber (links), und des Tagungspräsidenten, Prof. Dr. Edgar Peiter (rechts). Der Genetik-Preis wurde von Dr. Markus Kuhlmann (zweiter von rechts) überreicht. Foto: Julia Grimmer

Aus den beinahe 400 wissenschaftlichen Postern, die während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden insgesamt zehn als Beste aus. Die Erstautor*innen erhalten einen Betrag von je 142 Euro, da sich Gründung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in diesem Jahr zum 142ten Mal jährt. Die Liste der Preistragenden, die Titel aller ausgezeichneten Poster wie die Einzelaufnahmen der Urkundenübergaben können Sie hier ansehen:

Zur Liste und allen Fotos
Actualia · DBG · Botanik-Tagung

Pflanzenwissenschaft kann Lösungen für wachsende Herausforderungen bieten

Professor Dr. Andreas Weber begrüßte die Teilnehmenden dieser interdisziplinären Konferenz und motivierte sie proaktiver zu werden, um mehr Forschungsergebnisse in gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Photo: Julia Grimmer

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), erinnerte unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber, die Teilnehmenden, dass Pflanzen als unser gemeinsamer Forschungsgegenstand nicht nur die Basis der meisten Nahrungsnetze sind sondern auch wichtig für das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Die Pflanzenwissenschaften können dazu beitragen, Kohlenstoff nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und den weiteren Verlust der Biodiversität zu bremsen. Er machte deutlich, dass das anhaltende Artensterben eine noch größere Gefahr für das Überleben der Menschheit darstellt, als die Klimakrise, da jeden Tag eine alarmierende Anzahl von 150 bis 200 Arten ausstirbt. Weber motivierte die Teilnehmenden der Konferenz mit dem Motto Growing Solutions for Growing Challenges deshalb, proaktiv zu werden, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen und Forschungsergebnisse in gesellschaftliche Vorteile zu überführen. Unsere interdisziplinär ausgerichtete Botanik-Tagung bringt dazu Pflanzen, Menschen und die Gesellschaft zusammen.

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Actualia · Tagungsbericht

Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung

Einige der Teilnehmenden der Young Session des zweiten europäischen Photosynthese-Kongresses 2024 in Padua. Foto: Giorgio Perrin

Die Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung fand am 24. und 25. Juni 2024 im italienischen Padua statt. Über 120 Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium aus mehr als 20 Ländern nahmen aktiv an dieser Veranstaltung teil. Das Programm umfasste über 20 Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, darunter Biophysik, Molekularbiologie, Ökophysiologie und neue Technologien, sowie eine Poster Session mit über 100 Posterbeiträgen. Die DBG unterstützte die Teilnahme von drei durch die Organisator*innen ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Tagungsbericht von Laura Mosebach zu Wort kommen.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell-Energie-Umwandler: Mitochondrien und Chloroplasten

Die internationale Gordon Research Conference über Mitochondrien und Chloroplasten war unter anderem von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert worden. Foto: Andreas Weber

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über Mitochondrien und Chloroplasten diskutierten die mehr als 150 Teilnehmenden aus Botanik, Zoologie, Mykologie und Medizin jüngste sowie bislang unveröffentlichte wissenschaftliche Resultate. Co-Tagungspräsident Professor Andreas Weber fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die sich etablierte und Forschende im frühen Karrierestadium während einer intensiven und für die Teilnehmenden bereichernden Woche im Juli bei Barcelona austauschten.

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Actualia · Nachwuchsförderung

Auszeichnungen für Forschende im frühen Karrierestadium bei der Botanik-Tagung

Foto links oben: Dr. Henryk Straube (links) erhielt die Urkunde aus den Händen des Präsidenten der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung, Prof. Dr. Severin Sasso. Foto rechts oben: Dr. Eliza Loo bekam ihre vom Springer-Spektrum Verlag gestiftete Auszeichnung vom Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), Prof. Dr. Andreas Weber, überreicht. Foto links unten: Dr. Martin Lewinski nahm seine Urkunde aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Professorin Dr. Caroline Müller, in Empfang. Foto rechts unten: Prof. Sasso überreichte auch den letztjährigen Preis für die beste Veröffentlichung an Dr. Pratibha Kumari, die wie alle Preisträgerinnen zur internationalen Tagung der DBG nach Halle eingeladen waren. Alle Fotos: Lynne Tiller

Während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, erhielten der Pflanzengenetiker Dr. Henryk Straube den Wilhelm-Pfeffer-Preis, die Mikrobiom-Forscherin Dr. Eliza Loo den Eduard-Strasburger-Preis und der Bioinformatiker Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). Die drei Forschenden waren eingeladen, ihre Ergebnisse in einer Plenar-Sitzung vorzustellen. Auch die Zellbiologin Dr. Pratibha Kumari nahm ihre Urkunde für die bereits im letzten Jahr ausgezeichnete beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung während der alle zwei Jahre stattfindenden Konferenz der DBG entgegen. Von ihren exzellenten Forschungsergebnissen profitieren in Zukunft Forschende, die seltene DNA-Bausteine messen, zur Pflanzengesundheit beitragen möchten, die Regulation durch RNA-bindende Proteine untersuchen oder die pflanzliche Zellteilung analysieren.
Details über die gewonnenen Erkenntnisse der diesjährigen Preise stehen in der vorab veröffentlichten Pressemitteilung: „Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert“.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium über Beziehungen zwischen Insekten und Pflanzen in Bielefeld

Teilnehmende am Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP) im Innenhof des Veranstaltungsgebäudes. Foto: Luzie Mozygemba

Das Symposium hat eine lange Tradition und wurde erstmals 1957 in Wageningen (Niederlande) ausgerichtet. Es wird alle drei Jahre abgehalten und fand nun zum zweiten Mal in Deutschland statt, vom 4. bis 8. August 2024 im Haus Neuland in Bielefeld als SIP18. Rund 170 Teilnehmende aus mindestens 19 Ländern diskutierten aktuelle Forschungsergebnisse zu Interaktionen zwischen Insekten und Pflanzen sowie weiteren Interaktionspartnern. Es gab spannende Keynote-Vorträge von Renee M. Borges (Indien), Rieta Gols (Niederlande), Scott Johnson (Australien), Meredith Schuman (Schweiz), Anurag A. Agrawal (USA), Beata Gabryś (Polen), Georg Petschenka (Deutschland), Sharon E. Zytynska (UK) und Robert R. Junker (Deutschland). Zudem wurden Forschungsergebnisse in ausgewählten Fachvorträgen sowie zahlreichen wissenschaftlichen Postern präsentiert und diskutiert. Die Organisatorinnen Caroline Müller, Rabea Schweiger und Christine Fiebig (Chemische Ökologie, Universität Bielefeld) berichten von einem fruchtbaren wissenschaftlichen Austausch in einem tollen Netzwerk, begleitet von spannenden Exkursionen, einem Workshop sowie einem produktiven Miteinander in einer sehr grünen Umgebung.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference in Halle (Saale)

Einige der 60 Teilnehmenden der PSSC stellten sich vor dem Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle (IPB) für das Gruppenfoto zusammen. Foto: IPB

Die 19. Plant Science Student Conference (PSSC 2024) fand vom 17. bis 20. Juni 2024 am Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) statt. Die Konferenz steht für eine fast zwei Jahrzehnte währende Tradition zwischen dem IPB und dem Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK), bei der Doktoranden und Doktorandinnen der Institute andere Studierende der Pflanzenwissenschaften einladen, um ihr Wissen zu teilen, Kontakte zu knüpfen und eine wissenschaftliche Konferenz in studentenfreundlicher Atmosphäre zu erleben. In diesem Jahr nahmen ca. 60 Doktorand*innen teil, die nicht nur vom IPB und IPK, sondern auch von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) kamen. Außerdem wurden Prof. Dr. Gabriel Schaaf von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Dr. Marie Barberon von der Universität Genf und Prof. Dr. Stefanie Ranf-Zipproth von der Universität Freiburg als Keynote-Speaker eingeladen. Als Teil des Organisationsteams berichten Max Jonas Paulmann, Lilly Eger und Jolina Marx vom IPB, dass die Teilnehmer vier aufregende Tage voller inspirierender Wissenschaft, fruchtbarem Austausch und - natürlich - leckerem Essen verbrachten.

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DBG Update
DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 79

Wie Hundsrosen ihre ungeraden Chromosomensätze bei der Fortpflanzung aufteilen, welcher medizinisch interessante Wirkstoff gleich zweimal unabhängig in zwei Pflanzen entstand und welches Splicing-Protein Wachstum und Stressanpassung ausbalancieren hilft, steht in unserer Forschungsrubrik.
DBG informs about current activities for ECRs and about our society-owned scientific journal. Half of our Sections are looking forward to their conferences in the summer months.
Three reviews in the Journal Plant Biology summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation and promising usage, about bees, flowers and UV as well as about Ginkgo biloba flavonoids. And a research paper reveals, which trees in temperate forests are drought resistant and how they influence each other.

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VBIO-Rückblick - Juni 2025

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über ein Update zu seiner Initiative “Biologische Datenbanken in Gefahr” und verweist auf seinen vor kurzem veröffentlichten Jahresbericht 2024.  Wie immer runden Informationen über anstehende Termine sowie Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik den Rückblick des Biologie-Dachverbandes auf den Vormonat ab. 

Link zur Juni-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Mai 2025

Im Rückblick auf seine Aktivitäten berichtet der Biologie-Dachverband VBIO über seine Bundesdelegiertenversammlung, inkl. Berichten und Informationen der Arbeit und Finanzen sowie die Wahl der Mitglieder seines Präsidiums. Dabei wurde Prof. Dr. Markus Engstler von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zum neuen Präsidenten gewählt, das er von Prof. Dr. Karl-Josef Dietz übernimmt, der nicht mehr kandidiert hatte. Der Genetiker Prof. Dr. Wolfgang Nellen aus Kassel erhielt mit der Treviranus-Medaille die höchste Auszeichnung des Verbandes. Mitteilungen aus Hochschul- und Forschungs-Politik runden den Rückblick ab. 

Link zur Mai-Ausgabe (Lig-In erforderlich) 

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 78

Wann Wurzel-Gravitropismus unterdrückt wird, was Sorghumhirse noch interessanter macht und welcher Organismus nach mehreren tausend Jahren erfolgreich wiederbelebt wurde, sind Themen in der Forschungsrubrik. Außerdem: zur Zukunft wissenschaftlichen Publizierens. 
ECRs hurry up to register and submit your abstracts to take part in the conferences of three of DBG’s Sections (Biodiversity and Evolutionary Biology, Natural Products, and Applied Botany), since their deadlines are coming soon. 
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing where microRNAs contribute to gene regulation circuits and a viewpoint article about a new and more precise method to study microtubule-related processes. 
Please be aware that several other (early bird) registrations for the 29 listed plant-science congresses and DBG-supported meetings will also end on 30th or 31st May.

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VBIO-Rückblick - April 2025

Bildung, Forschung und Innovation seien der Schlüssel für die Zukunft unseres Landes, steht im Vertrag der zukünftigen Koalitionspartner aus CDU, CSU und SPD. Diese Einschätzung teilen die im Bündnis „Wissenschaft verbindet“ zusammengeschlossenen großen mathematisch-naturwissenschaftlichen Gesellschaften (VBIO, GdCh, DVGeo und DMV) in ihrem Statement. Die vier Fachverbände fragen sich auch, ob sich die Maßnahmen und deren finanzielle Ausstattung als ausreichend erweisen werden, um den Wissenschaftsstandort zukunftssicher zu gestalten. Dies werde sich erst in der Praxis zeigen müssen. Darauf und auf den Gewinner des Ars-Legendi-Fakultäten-Preises berichtet der Biologie-Dachverband Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) in seiner Aktivitäten-Rückschau auf den Monat April, in dem unsere DBG Mitglied ist.

Link zurApril-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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VBIO-Rückblick - März 2025

Am 16. April lädt der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) ein zum Berufsfeld Infoabend "Careers in Academia" mit Max Fürst, PhD (Assistant Professor University of Gronin-gen) und Prof. Dr. Markus Diefenbacher (LMU München) auf englisch, ab 18:00 Uhr (Anmeldung https://www.master-bio.de). In seinem Rückblick auf die Aktivitäten des vergangenen Monats erinnert der Verband an die von ihm mitgestaltete Verleihung des Ars-Legendi-Fakultätenpreises, der dieses Jahr im Fach Biologie an den Didaktiker Prof. Dr. Benedikt Heuckmann von der Universität Münster ging. Nachrichten aus der Hochschul- und Wissenschaftspolitik runden wie immer das Schreiben ab. 

Link zur März-Ausgabe (Log-In erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 77

Auch seit hundert Jahren bekannten Strukturen kann man noch neue Funktionen entlocken. Welche Wellen  das Immunsystem triggern, was artenreiche Wälder besser können als artenarme, welcher Signalweg die Samenkeimung regelt und 600 Millionen Jahre Stress sind weitere Themen in den Forschungsnachrichten. 
DBG invites all members to nominate early career researchers to be awarded with the Best Paper Prize. One of our Sections invites to its conference and has recently opened its website for registration. Two Sections are preparing their first joint meeting, especially for early career scientists (ECR). And one Section has elected new board members.
The Editor of our journal Plant Biology suggests to read a review summarizing 20 years of research uncovering the hidden codes of epigenetics in wild potato.
Please be aware that several (early bird) registrations for congresses and meetings will end on March 31st.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 76

This issue is the first to reach you from our new Secretary General, Iris Finkemeier (Münster), who has taken her office early in 2025 together with three other board members. She is assisted by her secretary, Teresa Kühlkamp.
Eine zentrale Schaltstelle in der Immunantwort, die frühe Entwicklung von Pflanzen, wie sich Dürre, Wärme und CO2 auf Grasökosysteme auswirken, und neue Biosensoren, die das Verhältnis von NADPH zu NADP+ erstmals in lebenden Zellen in Echtzeit messen lassen sowie eine interdisziplinäre Broschüre zur Genomeditierung bei Pflanzen sind einige der Themen in den beiden ersten Newsletter-Rubriken.
DBG informs about its recent move away from X (Twitter) to another platform and about the awarded 19 master theses. Two out of our six Sections invite to their conferences in February and March, which offer stages and networking not only for established but also for early career researchers.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 75

This issue provides details about the upcoming conferences of four of our six Sections, links to the photos of our past international Botanik-Tagung in Halle, and introduces the projects and plant scientists, who received several million Euros funding.
Die Forschungsrubrik startet mit Molekülen, die das pflanzliche Immunsystem überlisten, zeigt wie weit Schließzellen zählen, und stellt einen neuen Mechanismus der Genregulation vor, der bislang nur von tierischen Zellen bekannt war.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 74

This newsletter looks back at our Botanik-Tagung in Halle, informs about our new honorary member, newly elected board members, provides news from our Sections and introduces the recent awardees of our science and poster prizes. For people who could not make it to Halle, the newsletter summarizes why our president motivates plant scientists to think outside the academic box. The team around our newly elected Secretary General invites ECR’s interested in chloroplasts’ regulation to DBG’s Hot Topic Symposium.
Die erste Rubrik startet mit der ersten Bestandsaufnahme Biodiversität in Deutschland, schildert, wie mit „optogenetischen“ Pflanzen neue Signalwege entdeckt wurden, und führt aus, warum es sich lohnt, sich beim Europäischen Referenz-Genom Atlas zu beteiligen. Welche Pflanzenforschende jüngst Millionen Euros für ihre Forschung bei der EU einwerben konnten, ist ebenfalls eines der Themen.

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Nachwuchsförderung · Veranstaltung

ECRs invited to register for workshop on chloroplast's translational control

Registration is open for DBG's second Eduard Strasburger Hot Topic Workshop. It focusses on "Co- and posttranslational control in chloroplasts" (#DBGHotTop2024) and will be organized in Münster, Germany, from 18 – 20 November 2024. Attendance to the workshop is free for early career researchers (ECRs) and made possible through DBG's funding. The workshop will be organised by Dr Jürgen Eirich and Jens Mühlenbeck from the Institute for Plant Biology and Biotechnology at Münster University.

To workshop website Co- and posttranslational control in chloroplasts
DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
News · Forschungsorte

IGZ erfolgreich evaluiert – strategische Ausrichtung in den Gartenbauwissenschaften bestätigt

Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ). Foto: J. Vogt, IGZ

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) erhält in der aktuellen wissenschaftlichen Evaluierung ein positives Zeugnis: In seiner gestern veröffentlichten Stellungnahme würdigt der Senat der Leibniz-Gemeinschaft die umfassende strategische Neuausrichtung des Instituts unter der neuen wissenschaftlichen Leitung, seine verbesserte Forschungsleistung sowie die erhöhte internationale Sichtbarkeit. Der Senat empfiehlt Bund und Ländern die weitere Förderung des Instituts. In seiner Stellungnahme würdigt der Senat insbesondere die klarere strategische Ausrichtung des Instituts und hebt die unter der neuen wissenschaftlichen Direktorin sichtbaren Fortschritte in der Forschung hervor. 

Quelle: IGZ
News · Forschungsergebnis

Genomsequenz und Biosynthese von Withanoliden entschlüsselt

Nancy Choudhary, eine der fünf Erstautor*innen, im Labor des Instituts für Zelluläre und Molekulare Botanik der Universität Bonn mit einer Schlafbeerenpflanze Withania somnifera. Foto und (c): Julie Anne V.S. de Oliveira

Einem Forschungsteam ist es gelungen, die Entstehung von Withanoliden in Nachschattengewächsen zu entschlüsseln, zu denen beispielsweise Physalis, Stechäpfel und die sogenannte Schlafbeere (Withania somnifera) zählen. Diese zu den Steroiden zählenden Wirkstoffe kommen bereits seit Jahrhunderten in der traditionellen Pflanzenmedizin zum Einsatz. Um die Eigenschaften der Pflanzen irgendwann gezielter für bestimmte Anwendungen nutzen zu können, entschlüsselten die Forschenden unter Leitung von Prof. Dr. Jakob Franke, Leibniz Universität Hannover (LUH), und Prof. Dr. Boas Pucker, Universität Bonn, mit Methoden der Bioinformatik zunächst die Genomsequenz. Aufbauend auf diesen Grundlagen bauten die Forschenden die ersten Schritte ihrer Stoffwechselwege erfolgreich in Modellorganismen nach, in diesem Fall in Bäckerhefe sowie in der Tabakpflanze Nicotiana benthamiana, wie sie im Fachjournal Nature Communications schildern. Die Erkenntnisse könnten bei der Entwicklung von neuen Medikamenten, beispielsweise zur Heilung von Krebs, zum Einsatz kommen. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das Projekt, das noch bis 2026 läuft, mit rund 511.000 Euro, melden die LUH und die Uni Bonn in einer gemeinsamen Pressemitteilung. 

Quelle: LUH
News · Ausbildung · Karriere · Politik

WR: Wissenschaft braucht moderne Personalstrukturen und mehr Dauerstellen

Der Wissenschaftsrat (WR) fordert eine grundlegende Reform der Personalstrukturen im deutschen Wissenschaftssystem. Das Ziel sind attraktive, vielfältige Stellen mit klar strukturierten Entwicklungsoptionen, die die Wissenschaftseinrichtungen in der Konkurrenz um Fachkräfte sowie im internationalen Wettbewerb stärken. Nötig ist ein Personalgefüge, das den immer stärker ausdifferenzierten Anforderungen an die und aus der Wissenschaft gerecht wird und attraktive Dauerstellen ergänzend zur Professur bietet. Hierfür schlägt der WR ein Personalstrukturmodell mit vier Stellenkategorien vor, die für wissenschaftliche genauso wie für wissenschaftsnahe Aufgabenprofile gelten. Es soll klar zwischen Daueraufgaben und Qualifizierung unterschieden werden. Deutlich früher als bislang, etwa nach zwei bis drei Jahren nach der Promotion, sollen Entscheidungen über den Verbleib und die weitere Entwicklung im Wissenschaftssystem getroffen werden. Befristete Verträge sollen künftig die Ausnahme sein und vor allem für Qualifizierungs- und Projektstellen gelten. Bei Daueraufgaben sollen mehr unbefristete Beschäftigungsverhältnisse dafür sorgen, dass wichtige Expertise dauerhaft entwickelt und gebunden wird und dadurch ein hohes Maß an Professionalität etabliert werden kann, beispielsweise in Bereichen wie IT, Infrastrukturen oder Wissenschaftsmanagement.

Quelle: WR
News · Forschungsergebnis

Die Mischung macht’s: Vielfältige Baumpflanzungen fördern Ökosystemleistungen im Wald

Blockpflanzungen wie diese wirken effizient, doch Forschungen zeigen, dass vielfältigere und zufälligere Anordnungen die Produktivität und Gesundheit von Wäldern steigern. Foto und (c): M. Silva

Durch die Modellierung verschiedener Anpflanzungsstrategien und Baumartenmischungen bieten Forschende in einer neuen Studie Erkenntnisse für die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die Wiederaufforstung und die Abschwächung des Klimawandels. Die in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlichte Studie zeigt, wie die räumliche Anordnung von Baumarten die Funktion und Produktivität von Waldökosystemen optimieren kann. Dazu nutzen die Forschenden des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Universität Leipzig, der Friedrich-Schiller-Universität Jena und des französischen Forschungszentrums CNRS Daten aus Feldversuchen und fortschrittliche Computermodelle, um verschiedene Anpflanzungsstrategien miteinander zu vergleichen. 

Quelle: iDiv
News · Forschungsergebnis

Potenzial der nächsten wilden Verwandten von Gerste erschlossen

Eine Ähre von Hordeum bulbosum in Israel. Foto: Amir Sharon, Tel Aviv University

Ein internationales Forschungsteam hat ein Pangenom von Hordeum bulbosum erstellt, des nächsten wilden Verwandten der Gerste, auch Knollengerste genannt. Wilde Verwandte von Kulturpflanzen sind eine wichtige Quelle der genetischen Vielfalt, denn sie besitzen ein wertvolles Reservoir an Resistenzen gegen verschiedene biotische und abiotische Stressfaktoren und können daher für die Verbesserung von Kulturpflanzen genutzt werden. Für diese Studie sammelte Dr. Frank Blattner vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Genotypen von H. bulbosum in natürlichen Populationen im gesamten Mittelmeerraum. In Kombination mit Akzessionen aus Genbanken führte dies zu einer Gruppe von 263 Genotypen. Dieses Panel umfasst sowohl diploide als auch tetraploide Zytotypen. Nach der Analyse ihrer Populationsstruktur hat das Forschungsteam zehn Chromosomengenome der Knollengerste in Referenzqualität erstellt und annotiert. Diese Studie wurde heute in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht. 

Quelle: IPK (pdf)
News · Forschungsergebnis

Methode zur GIPC-Analyse in Kulturpflanzen

Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat eine Methode entwickelt, um pflanzliche Membranlipide – sogenannte Glycosyl Inositol Phospho Ceramides (GIPCs) – automatisiert und hochpräzise zu analysieren. GIPCs sind die häufigsten Glycosphingolipide in Pflanzenmembranen und spielen eine zentrale Rolle für die Stabilität pflanzlicher Zellmembranen, die Anpassung an Umweltstress und die Immunantwort von Pflanzen. Die neue Methode auf Basis hochauflösender Massenspektrometrie ermöglicht erstmals die automatisierte Annotatierung multiglycosylierter GIPC-Strukturen. Die Anwendung auf Gerstenkörner zeigte: GIPCs verändern sich dynamisch im Verlauf der Kornentwicklung und reagieren deutlich auf Hitzestress. Dabei kommt es zu einer spezifischen Umstrukturierung bestimmter GIPC-Gruppen. Diese am 26. Juni im Fachmagazin The Plant Journal veröffentlichten Ergebnisse von Arbeitsgruppen der Universität Wien und der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden (HTWD) liefern wertvolle Hinweise darauf, wie sich Pflanzen an steigende Temperaturen anpassen und können langfristig zur Züchtung klimastabiler Sorten beitragen. 

Quelle: HTWD
News · Politik

Stellungnahme: Warum ein „Verbundfach Naturwissenschaften“ in der Sekundarstufe I derzeit keine gute Idee ist

Naturwissenschaftliche und naturwissenschaftsdidaktische Gesellschaften äußern sich in einer Stellungnahme kritisch zu einem möglichen „Verbundfach Naturwissenschaften“, das perspektivisch den Fachunterricht in Biologie, Chemie und Physik in der Sekundarstufe I ersetzen könnte. Diese Option war von der Ständigen Wissenschaftlichen Kommission (SWK) der Kultusministerkonferenz (KMK) zur Prüfung empfohlen worden. Die Gesellschaften befürworten stattdessen ein „Kooperationsmodell Naturwissenschaften“. Ein Verbundfach kann schnell auf ein bildungspolitisches Sparmodell reduziert werden, befürchten die an der Stellungnahme beteiligten Gesellschaften 

  • Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) und Fachsektion Didaktik der Biologie (FDdB) im VBIO
  • Fachgruppe Chemieunterricht (FGCU) der GDCh und Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh)
  • Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
  • Gesellschaft für Didaktik der Chemie und Physik (GDCP). 

Die Gesellschaften sprechen sich für den Erhalt und eine engere Kooperation der Einzelfächer, Biologie, Chemie und Physik mit ihren jeweiligen fachlichen Profilen in der Sekundarstufe I aus und liefern Vorschläge, wie dennoch zentrale Anliegen des SWK-Gutachtens erreicht werden können.

Quelle: VBIO
News · Forschungsergebnis

Menschen können Biodiversität wahrnehmen

In der Studie beurteilten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entweder Fotografien oder Tonaufnahmen aus Wäldern mit unterschiedlich hoher Biodiversität. Foto: K. Rozario, iDiv

Eine Studie zeigt, dass sowohl visuelle als auch akustische Reize unsere Wahrnehmung von Biodiversität beeinflussen. Darin beurteilten zwei Gruppen von je 48 Teilnehmerinnen und Teilnehmern entweder Fotografien oder Tonaufnahmen aus Wäldern mit unterschiedlich hoher Biodiversität. Sie sollten diese nach dem wahrgenommenen Grad an Vielfalt einordnen. Die Auswertung ergab, dass visuelle Vielfalt vor allem mit Farbgebung, Vegetationsdichte, Lichtstimmung und Waldstruktur assoziiert wurde. Akustische Vielfalt hingegen wurde durch Aspekte wie Vogelgesang, Lautstärke und saisonale Faktoren – beispielsweise Frühlingsgesänge – geprägt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren etwas treffsicherer, wenn sie die Biodiversität in Wäldern über Tonaufnahmen einschätzen. Die Untersuchung wurde von Forschenden des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Friedrich-Schiller-Universität Jena, dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ sowie der Universität Leipzig durchgeführt in People and Nature veröffentlicht. Sie vereint Methoden der Umweltpsychologie mit Ansätzen aus der Wald- und Umweltakustik. 

Quelle: iDiv
News · Forschungsergebnis

Naturraum Dorf: Europas ländliche Siedlungen zwischen Biodiversität und Lebensqualität

Dorfrand von Botfa: Beispiel für ein Dorf inmitten einer waldreichen Landschaft in der Nähe der ungarischen Stadt Zalaegerszeg. Foto: Tamas Lakatos

Dörfer spielen für den Erhalt der biologischen Vielfalt eine zentrale Rolle – insbesondere in waldreichen Landschaften. Das zeigt eine aktuelle Studie, die in Nature Sustainability erschienen ist. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Hochschule Anhalt hat untersucht, wie Landschaftsstrukturen, die Nähe zu Städten, Artenvielfalt und menschliches Wohlbefinden zusammenhängen. Die Ergebnisse sind wegweisend für die Entwicklung des ländlichen Raums. 

Quelle: HS Anhalt
News · Forschungsergebnis

Dürrejahre machen Kiefernwald zur CO₂-Quelle

Luftaufnahme des Versuchswaldes bei Hartheim mit dem 30 Meter hohen Kronenzugangsturm im September 2023. Im gesamten Wald sind abgestorbene Waldkiefern und Lücken im Kronendach erkennbar. Foto und (c): Fabio Scarpa

Die wiederkehrenden Hitze- und Dürrejahre seit 2018 haben einen Kiefernwald bei Hartheim am Rhein in Südwestdeutschland langfristig geschädigt. Mithilfe von Satelliten- und Klimadaten sowie ökophysiologischen Messungen belegen die Forschenden, dass über 60 Prozent der Kiefern abstarben. Laubbäume wie die Hainbuche oder Linde ersetzen die absterbenden Kiefern, können aber den Verlust an CO2-Speicherkapazität noch nicht vollständig kompensieren. Nach 2018 wandelte sich der Wald von einer Kohlenstoffsenke zu einer Kohlenstoffquelle. Seitdem setzt er also durchschnittlich mehr CO2 frei, als er der Atmosphäre entziehen kann. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Freiburg anhand von langjährigen Daten, die in der Fachzeitschrift Plant Biology veröffentlicht wurde. 

Quelle: Uni Freiburg
News · Forschungsergebnis

Natürliche Abwehr: Wie ein Pflanzenhormon Fraßinsekten bekämpft

Forschende der Universität Hohenheim haben einen entscheidenden Mechanismus aufgedeckt, mit dem Tomatenpflanzen sich gezielt gegen Fressfeinde wie die Raupen des Tabakschwärmers (Manduca sexta) wehren. Foto: Andreas Schaller, Uni Hohenheim

Bei Verwundung durch Fressfeinde setzen Tomatenpflanzen das Signalpeptid Systemin frei, das im Zentrum der Abwehrmechanismen steht. Wie das Systemin-Signal in der Zelle verarbeitet wird, haben nun Forschende der Universität Hohenheim in Stuttgart aufgedeckt. Eine Schlüsselrolle spielt ein Enzym mit dem Namen Poltergeist-like Phosphatase (PLL2). Es wird durch das Systemin-Signal aktiviert und ist für die Zielgenauigkeit der Abwehrreaktionen verantwortlich. Die Arbeiten wurden im Rahmen des SFB 1101 „Molekulare Kodierung von Spezifität in pflanzlichen Prozessen“ in Kooperation mit der Eberhard-Karls-Universität Tübingen durchgeführt. Nachzulesen sind die Ergebnisse aus der Grundlagenforschung in der Fachzeitschrift Nature Plants

Quelle: Uni Hohenheim
News · Politik

Biologieverband VBIO zur Life-Science-Strategie der EU-Kommission: Gutes Signal – entscheidend wird die Umsetzung

Die Anfang Juli von der EU-Kommission vorgestellte Strategy for European Life Sciences ist nach Einschätzung des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) ein starkes Signal für die Lebenswissenschaften. Doch die Strahlkraft der Strategie wird sich erst nach ihrer Umsetzung in konkrete Maßnahmen entwickeln können. Die aktive Einbindung der Grundlagenforschung sei ebenso essentiell wie die nachhaltige Sicherung wissenschaftlicher Dateninfrastrukturen. Erforderlich seien mutige Schritte zur Entbürokratisierung im Hochschul- und Forschungsbereich, vor allem aber im Bereich von Biotechnologie und Gentechnik. Sektorübergreifende Themen wie One Health oder Bioökonomie werden nehmen an Bedeutung zu und bedürfen einer verbindlichen Governance.

Quelle: VBIO
News · Projekt

Trockene Böden – starke Bäume: Praxisprojekt zu klimarobusten Agroforstsystemen startet

Mit dem Ziel, zukunftsfähige Lösungen für die Landwirtschaft in zunehmend trockenen Regionen zu entwickeln, startet die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) ein neues Forschungsprojekt: Gemeinsam mit drei landwirtschaftlichen Betrieben aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt werden vielversprechende Agroforstsysteme mit klimarobusten Baumarten erprobt. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HNEE wollen herausfinden, ob sich durch gezielte Auswahl von Gehölzsorten und unterschiedliche Anzuchtverfahren in der Baumschule der Anwuchserfolg unter Trockenstress verbessern lässt. Zum offiziellen Projektauftakt trafen sich alle Partner, um die nächsten Schritte zur erfolgreichen Anlage von Agroforstsystemen im Rahmen des Projekts zu besprechen. 

Quelle: HNEE
News · Politik

Zeichnen Sie mit: Offener Brief fordert nachhaltige Finanzierung wissenschaftlicher Datenbanken

Der Fortbestand biowissenschaftlicher Datenbanken ist in Gefahr. Hintergrund sind kurzfristige Streichungen von Fördermitteln durch das US National Institutes of Health (NIH), die es den Betreibern der Datenbanken unmöglich machen, diese weiterhin aufrecht zu erhalten und weiter zu entwickeln (siehe auch: https://www.vbio.de/aktuelles/details/vbio/die-zukunft-biowissenschaftlicher-datenbanken-erst-die-kleinen-und-dann). Die Global Biodata Coalition hat daher nun einen offenen Brief vorgelegt, in dem sie die Bedeutung des Erhalts der Biodaten der Welt für unser aller Zukunft betont. Daher fordert der Biologie-Dachverband VBIO (Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland) dazu auf, die Initiative der Global Biodata Coalition zu unterzeichnen. 

Quelle: VBIO
News · Anwendung

Cellulose statt Erdöl für nachhaltigen Schaumstoff

Ein internationales Forschungsteam hat einen vielseitig anwendbaren Schaumstoff entwickelt, der zertifiziert biologisch abbaubar und rezyklierbar ist. Im EU-Projekt BreadCell wurden diese auf Basis von Cellulose entwickelt und in einem dem Brotbacken ähnlichen Prozess hergestellt. Die Schaumstoffe sind vollständig biologisch abbaubar und rezyklierbar. Daran beteiligt waren zwei Institute der TU Graz, das Institut für Biobasierte Produkte und Papiertechnik und das Institut für Fahrzeugsicherheit. 

Quelle: TU Graz
News · Forschungsergebnis

Wie sich das Ökosystem Wattenmeer in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat

Die Biodiversität im Wattenmeer hat sich seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts merklich umorganisiert, so das Ergebnis einer Studie in Global Change Biology, die ein Forschungsteam der Partneruniversitäten Oldenburg und Groningen jetzt veröffentlicht hat. Die Forschenden analysierten die biologische Vielfalt erstmals mit einem ganzheitlichen Ansatz. Demnach zählten Fische, pflanzliches Plankton und Pflanzen wie Seegras oder die Vegetation von Salzwiesen zu den Verlierern des Wandels: Ihre Bestände nahmen ab, während die Populationen neu eingewanderter Arten zunahmen. Bei Vögeln kehrte sich vor rund 25 Jahren der bis dahin positive Trend um. 

Quelle: Uni Oldenburg
News · Anwendung

Zelluloseabbau: Pigmente, die mehr können

Versiegelte Serumflasche mit Clostridium thermocellum, welches mit Filterpapier als Kohlenstoffquelle wächst. Die Gelbe Affinitätssubstanz YAS bindet an Zellulose. Das Filterpapier wird während des Wachstums verbraucht. Foto: Jana Krabbe, Leibniz-HKI

Die Aufklärung der Struktur und Herkunft der so genannten Yellow Affinity Substance (YAS, „Gelbe Affinitätssubstanz“) liefert neue Erkenntnisse über den Zelluloseabbau durch das Bakterium Clostridium thermocellum (neuer Name: Acetivibrio thermocellus). Es wird vermutet, dass das gelbe Pigment eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung von pflanzlicher Biomasse in verwertbaren Zucker spielt, was neue Perspektiven für die Biokraftstoffproduktion ermöglicht. Außerdem eröffnet die Studie neue Ansätze in der Antibiotikaforschung. Den Forschenden des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut (Leibniz-HKI) und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena ist es nun erstmals gelungen, die molekulare Zusammensetzung von YAS aufzuklären und im Fachjournal Angewandte Chemie - internationale Edition zu veröffentilchen. 

Quelle: Leibniz-HKI
News

VBIO-Jahresbericht 2024 online

Der aktuelle Jahresbericht des Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) steht jetzt auf dessen Website und bietet einen Einblick in dessen Aktivitäten und Positionen. Demnach konnte der Dachverband, in dem auch unsere DBG Mitglied ist, seine Online-Angebote im vergangenen Jahr kontinuierlich ausbauen und war ein überzeugender Ansprechpartner für Politik, Presse und Wissenschaft. Der VBIO-Jahresbericht 2024 gibt einen Einblick in sein Engagement für Wissenschaft und Gesellschaft, für Bildung, Ausbildung und Karriere sowie der Aktivitäten vor Ort und Informationsangebote. 

Quelle: VBIO
News · Forschungsergebnis

Schlüsselprotein für die Meiose in Arabidopsis entdeckt

Das Protein SCEP3 (grün) ist ein Bestandteil des synaptonemalen Komplexes (Reißverschluss) und reguliert die meiotischen Crossover.

Ein bisher unbekanntes Protein spielt eine zentrale Rolle bei der pflanzlichen Reproduktion, zeigen Forschende im Fachmagazin Nature Plants. In der Modellpflanze Arabidopsis thaliana waren bisher lediglich die drei Proteine ZYP1, SCEP1 und SCEP2 als wesentliche Bestandteile des Synaptonemalen Komplexes charakterisiert, einer Art „Reißverschluss“ aus Proteinen, der die homologen Chromosomen miteinander verknüpft und so den Austausch von genetischem Material ermöglicht. Über die Existenz weiterer Proteine sowie deren Rolle bzw. Funktion war nichts bekannt. Das neu entdeckte Protein SCEP3 gehört ebenfalls zu diesem Komplex - und liegt dort genau in der Mitte. „Wir haben herausgefunden, dass SCEP3 ein entscheidendes Bauteil des synaptonemalen Komplexes ist. Es ist evolutionär in Pflanzen konserviert, und ohne SCEP3 kann der Komplex nicht aufgebaut werden“, sagt Dr. Chao Feng vom Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) und Erstautor der Studie. Doch das neu entdeckte Protein spielt nicht nur bei dessen Bildung eine entscheidende Rolle. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass SCEP3 auch maßgeblich die Verteilung und Anzahl der Crossover beeinflusst.“ „Durch ein besseres Verständnis der Steuerung der Crossover können Züchter künftig gezielter neue Sorten mit vorteilhaften Eigenschaften entwickeln. Dies könnte letztlich die Anpassung von Nutzpflanzen an den Klimawandel und ihre Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge verbessern was Ertragssicherheit, aber zudem auch Ertragssteigerungen bedeutet“, erklärt Dr. Stefan Heckmann, Leiter der unabhängigen Arbeitsgruppe „Meiose“ am IPK. 

Quelle: IPK (pdf)
News

Klimaresiliente Quinoa-Sorten für das peruanische Hochland

Die Quinoa-Felder der kleinbäuerlichen Gemeinschaften liegen direkt am Ufer des Titicacasees. Foto und (c): Karl Schmid, Uni Hohenheim

Künstliche Intelligenz macht es möglich: Drei neue, speziell an das Extremklima des peruanischen Hochlandes angepasste Quinoa-Sorten sind das Ergebnis eines Forschungsprojektes der Universidad Nacional del Altiplano (UNAP) in Peru, der Universität Hohenheim in Stuttgart und des Pflanzenzüchtungsunternehmens KWS SAAT SE & Co. KGaA. Die neuen Sorten vereinen hohe Erträge, kürzere Wachstumszeiten und verbesserte Toleranz gegenüber den widrigen Bedingungen des Klimawandels. Bei einem feierlichen Feldtag auf der Versuchsstation der UNAP in Camacani am Titicacasee wurden sie Ende April 2025 offiziell an Vertreter der beiden traditionellen Bevölkerungsgruppen des Hochlandes übergeben, wie die Hochschule heute meldet. Mit diesem Corporate Social Development Project unterstützt KWS die lokalen Landwirt*innen und gibt das für die Züchtung und die Vermehrung des Saatguts notwendige Know-how direkt weiter. „Es dringend erforderlich Pflanzen zu züchten, die mit geringeren Niederschlagsmengen auskommen, dennoch hohe Erträge liefern und vor allem schneller reifen als herkömmliche Sorten“, erklärt Prof. Dr. Karl Schmid vom Fachgebiet Nutzpflanzenbiodiversität und Züchtungsinformatik der Uni Hohenheim und ergänzt: „Besonders hervorzuheben ist, dass das Saatgut den Landwirt*innen kostenfrei zur Verfügung gestellt wird. Damit wollen wir sicherstellen, dass auch Kleinbauern von den Fortschritten der aktuellen Züchtungsforschung profitieren". 

Quelle: Uni Hohenheim
News · Forschungsergebnis

Blütenpflanzen nutzen ein Pseudoenzym für die Bildung von Indol

Matilde Florean mit Tabakpflanzen (Nicotiana benthamiana) im Gewächshaus. Foto und (c): Anna Schroll, MPI für Chemical Ecology

Ein katalytisch totes Enzym ermöglicht die Bildung von freiem Indol für die pflanzliche Verteidigung und Kommunikation, berichten Forschende im Fachmagazin Nature Chemical Biology Die Indolbiosynthese erfolgt dabei über ein Pseudoenzym: TSB-like ist zwar wesentlich an der Bildung von Indol beteiligt, besitzt jedoch im Gegensatz zu den bei der Katalyse von Indol zu Tryptophan aktiven Enzymen TSB (Tryptophan-Synthase Beta-Untereinheit) und TSA (Tryptophan-Synthase Alpha-Untereinheit) keine eigene Enzymaktivität. TSB-like hat sich höchstwahrscheinlich aus TSB entwickelt und kann von der Tryptophan- zur Indol-Biosynthese umschalten, indem es TSA entführt und aktiviert. Bei Enzymen bedeutet katalytisch tot nicht gleich funktionsunfähig, resümiert Erstautorin Matilde Florean aus der Abteilung Naturstoffbiosynthese vom Planck- Institut für chemische Ökologie (ICE). 

Quelle: ICE
News · Forschungsergebnis

Der rechtzeitige Abbau von KNL2 ist für die Erhaltung der Genomstabilität entscheidend

Ein internationales Forscherteam hat die molekularen Mechanismen der posttranslationalen Regulierung des Kinetochor-Proteins KNL2 in Arabidopsis thaliana und dessen zentrale Rolle bei der Zellteilung aufgedeckt. Die Ergebnisse, die in der Fachzeitschrift The Plant Cell veröffentlicht wurden, geben wichtige Einblicke in die Kinetochor-Biologie bei Pflanzen und haben weitreichende Auswirkungen auf das Verständnis ähnlicher Prozesse bei anderen Arten. Die internationale Studie wurde unter Leitung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) durchgeführt. 

Quelle: IPK (pdf)
News · Forschungsergebnis

Fichten: Mit einem Mix aus Abwehrstoffen gegen Käfer- und Pilzbefall

Fichtenharz. Foto und (C): Dineshkumar Kandasamy, MPI für chemische Ökologie

Um sich sowohl gegen Borkenkäfer als auch gegen mikrobielle Krankheitserreger zur Wehr zu setzen, bilden Fichten verschiedene Monoterpene. Die für Borkenkäfer giftige Monoterpene sind nicht dieselben, die Pilzwachstum hemmen. Die im Fachmagazin Functional Ecology erschienene Studie ist die erste, die sowohl Synergieeffekte als auch den Einsatz unterschiedlicher Abwehrstoffe gegen verschiedene Feinde als Erklärung dafür aufzeigt, warum Bäume nicht nur bestimmte Abwehrsubstanzen, sondern Mischungen aus Abwehrstoffen zur Verteidigung verwenden. Das hat die Abteilung Biochemie am Max-Planck-Institut (MPI) für chemische Ökologie herausgefunden. 

Quelle: MPI für chemische Ökologie
News · Projekt

Waldforschung beschreitet neue Pfade

Neue Waldreallabore im Harz und in Niederbayern: Für die Wälder der Zukunft stellt sich die bundesdeutsche Wald- und Holzforschung neu auf. Das vom Thünen-Institut und dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) koordinierte Verbundvorhaben SURVEY bündelt die Kompetenzen aus Forschung und Praxis. Im Harz und in Niederbayern entstehen aktuell drei sogenannte Waldreallabore – Wälder, in denen unter Echtzeitbedingungen Daten und Erfahrungen gesammelt werden. Ziel ist es, auf repräsentativen Flächen neue Management-Ansätze für die stark geschädigten und anfälligen Fichtenstandorte in den deutschen Mittelgebirgen zu entwickeln und den natürlichen Klimaschutz in den Waldökosystemen zu optimieren. Die in den Reallaboren erhobenen Daten werden mittels Fernerkundung und Modellen synthetisiert, regionalisiert und projiziert sowie eine langfristige deutschlandweite Umsetzung der Vorgehensweise erprobt.

Quelle: Thünen
News · Outreach

Ausstellung „Superland“ – Zukunft mit allen Sinnen erleben

Agroforstsysteme, Waldgärten oder genomeditierte Pflanzen: Seit Mai präsentiert die Ausstellung „Superland“ vor dem Futurium in Berlin Lösungsansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft der Zukunft. „Superland“ lädt ein zum Staunen, Riechen, Fühlen – und zum Nachdenken über die Landwirtschaft und Landnutzung von morgen. In Ausstellung, Lab und Veranstaltungen zeigt das Futurium im Rahmen des Themenschwerpunkts „Zukunftsfelder“ technologische, soziale und aus der Natur abgeleitete Ansätze – von künstlicher Intelligenz im Ackerbau über Indoor Farming bis hin zu Agroforst-Methoden. „Superland“ verbindet Kunst und Wissenschaft; ist aber vor allem eine Bühne, auf der die vielseitigen innovativen Lösungsansätze für eine nachhaltige Landwirtschaft erlebbar werden. 

Quelle: Futurium
News · Forschungsergebnis

Woher Fichte, Buche und Douglasie ihr Wasser beziehen

Ein Mischbestand aus Rotbuche und Fichte auf einer der untersuchten Waldflächen im niedersächsischen Tiefland. Einige Fichten sind abgestorben. Foto: Christina Hackmann, Uni Göttingen

Durch den Klimawandel kämpfen Wälder zunehmend mit längeren Trockenphasen. Gerade obere Bodenschichten trocknen schneller aus als die tieferen. Um herauszufinden, welche Baumarten unter diesen Bedingungen auch in Zukunft angepflanzt und gefördert werden sollten, haben Forschende der Universität Göttingen die Wasseraufnahmetiefe von Fichte und Rotbuche und der nicht-heimischen Baumart Douglasie untersucht. Wie sie in der Fachzeitschrift Plant Biology über die Unterschiede zwischen den Baumarten berichten, hatten Buche und Douglasie Zugang zu Wasser aus tieferen Bodenschichten, anders als die Fichte. Auch ob es sich um einen Rein- oder Mischbestand handelt, macht einen Unterschied: Die Buche nahm in Mischung mit den beiden Nadelbäumen mehr Wasser aus tieferen Bodenschichten auf als im Reinbestand. 

Quelle: Uni Göttingen
News · Projekt

Zielgenau und biologisch abbaubar: zirkuläre RNA für den Pflanzenschutz

Maisversuchspflanzen im Labor. Foto: Elias Wiedemann, Uni Regensburg

Ein interdisziplinäres Team erforscht eine neue Generation von RNA-Wirkstoffen zur Bekämpfung landwirtschaftlicher Schädlinge. Im Projekt ciRcNApp arbeitet das Team daran, zirkuläre RNA (circRNA) als neue Wirkstoffklasse im Pflanzenschutz zu entwickeln. RNA als Wirkstoffmolekül auch im Pflanzenschutz einzusetzen ist keine neue Idee, aber erst mit der COVID 19-Pandemie konnte die RNA ihre Wirksamkeit unter Beweis stellen. Seit Ende 2023 ist nun ein erstes RNA-basiertes Pflanzenschutzmittel in den USA zugelassen. Während das zugelassene Mittel doppelsträngige RNA verwendet, entwickelt das Team unter der Leitung von Dr. Timo Schlemmer vom Institut für Pflanzenwissenschaften der Universität Regensburg die Herstellung von circRNA. Diese ringförmige Struktur soll die RNA vor enzymatischem Abbau schützen, was ihre Stabilität und Wirksamkeit auf dem Feld deutlich verbessern könnte. Zudem kann die circRNA durch gezielte Sequenzvariation spezifisch an verschiedene Schädlinge oder Krankheitserreger angepasst werden, je nachdem, welche Schutzstrategie den größten Nutzen und das geringste Risiko bietet. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit 800.000 Euro über drei Jahre gefördert. 

Quelle: Uni Regensburg
News · Forschungsergebnis

Die scheinbar unmögliche Fortpflanzung der Hundsrosen

Die Blüte der pentaploiden Rosa canina (Hundsrose). Durch eine ungewöhnliche Form der Fortpflanzung bleiben die fünf Chromosomensätze (Pentaploidie) über Generationen erhalten – eine seltene Strategie unter Eukaryoten. Foto und (c): André Marques

Wie Unterschiede in der Größe der Zentromere – der zentralen Andockstellen für Chromosomen – eine entscheidende Rolle bei der außergewöhnlichen Chromosomenvererbung von Hundsrosen (Rosa canina) spielen, zeigt eine Nature-Studie eines tschechisch-deutschen Forschungsteams unter der Leitung von Dr. André Marques vom Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln (MPIPZ), Prof. Dr. Christiane Ritz vom Senckenberg Museum für Naturkunde in Görlitz und Dr. Aleš Kovařík vom Institut für Biophysik der Tschechischen Akademie der Wissenschaften. „Während die meisten Pflanzen und Tiere jeweils zwei Chromosomensätze besitzen, haben Hundsrosen gleich fünf. Das macht ihre Fortpflanzung komplizierter", erklärt Professorin Ritz und fährt fort: "Eine ungerade Anzahl an Chromosomensätzen führt bei vielen Pflanzen sogar oft zu Unfruchtbarkeit, weil sich die Chromosomen während der Meiose – der Bildung von Ei- und Samenzellen – nicht gleichmäßig paaren und verteilen lassen.“ Doch die Hundsrosen haben im Laufe ihrer Evolution eine raffinierte Lösung entwickelt, die ihnen dennoch eine stabile sexuelle Fortpflanzung ermöglicht. Ziel der Forschenden war es, herauszufinden, was es Hundsrosen ermöglicht, ihre unpaarigen Chromosomen gezielt in die Eizelle zu transportieren – ein Vorgang, der bisher nicht vollständig verstanden war. „Unsere Analyse der drei verschiedenen pentaploiden Hundsrosenarten zeigte: Die univalenten Chromosomen verfügen über auffällig große Zentromere mit vielfachen Wiederholungen einer rosen-spezifischen DNA-Sequenz. Diese größeren Zentromeren binden auch vermehrt das Protein CENH3, das eine Schlüsselrolle bei der Anbindung der Spindel spielt“, sagt Dr. Aleš Kovařík vom tschechischen Institut für Biophysik. Damit könnte die Zentromergröße ein entscheidender Faktor sein, um bei asymmetrischen Zellteilungen sicherzustellen, dass bestimmte Chromosomen erhalten bleiben. „Durch die Veränderung der Größe und Stärke ihrer Zentromere können diese Pflanzen buchstäblich beeinflussen, welche Chromosomen vererbt werden", fügt Dr. André Marques vom MPIPZ hinzu. Die Ergebnisse könnten langfristig neue Wege für die Entwicklung robusterer Nutzpflanzen eröffnen. Die Publikation basiert in Teilen auf der Rosensammlung im Botanischen Garten der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und der Arbeiten unseres früheren Generalsekretärs, Prof. Dr. Volker Wissemann. „Vor 36 Jahren habe ich die Rosen gekreuzt, die die Grundlage für alle weiteren Arbeiten waren“, so Prof. Wissemann. „Dass das Thema jetzt mit dieser Publikation vorläufig abgerundet werden kann, zeigt, dass Wissenschaft manchmal einen langen Atem braucht und Institutionen wie die JLU, die eine Rosensammlung als Forschungsinfrastruktur unterhalten", sagt Wissemann

Quelle: MPIPZ
News · Forschungsergebnis

Lichtverschmutzung verlängert die Vegetationsperiode von Stadtpflanzen

Diese Robinie in Berlin-Friedrichshagen verliert im Herbst nur auf einer Seite ihre Blätter. Dies liegt an der Beleuchtung durch eine Straßenlaterne, denn Licht ist ein wichtiger Zeitgeber für den jahreszeitlichen Rhythmus von Pflanzen. Foto und (c): Franz Hölker

Künstliches Licht in der Nacht zusammen mit städtischer Wärme verlängert die Vegetationsperiode in Städten im Vergleich zu ländlichen Gebieten um bis zu drei Wochen. Das zeigt eine Studie chinesischer, amerikanischer und deutscher Forschender unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB). Lichtverschmutzung hat dabei insbesondere am Ende der Vegetationsperiode einen größeren Einfluss als die städtische Wärme. Für die in Nature Cities veröffentlichte Studie analysierten die Forschenden Satellitendaten (von 2014 bis 2020) aus 428 städtischen Zentren der nördlichen Hemisphäre. 

Quelle: IGB
News · Forschungsergebnis

Lebenswerte Landschaften für Wildbienen

Steinhummel an Wiesen-Flockenblume. Foto: Lisa Prudnikow, Uni Göttingen

Der weltweite Rückgang von Wildbienen ist alarmierend. Besonders von der intensiven Landwirtschaft geprägte Landschaften bieten ihnen kaum geeignete Lebensräume. Um dem Verlust entgegenzuwirken, reichen vereinzelte lokale Maßnahmen oft nicht aus. Wirkungsvoller ist es für den Schutz der Wildbienen, wenn bestimmte Agrarumweltmaßnahmen auf Landschaftsebene zusammenwirken, wie Forschende der Universitäten Göttingen und Halle in einer neuen Studie zeigen, die im Fachmagazin Journal of Applied Ecology erschien. 

Quelle: Uni Göttingen
News · Forscheralltag · Forschungsergebnis

Systemischer Sexismus in der Wissenschaft: Studie zeigt strukturelle Hürden für Frauen

Ein internationales Forschungsteam hat nicht nur die Ursachen für ungleiche akademische Karrierechancen untersucht und drei konkrete Vorschläge für mehr Chancengleichheit vorgelegt. In der Studie in der Fachzeitschrift Bioscience, beleuchten vier Nachwuchswissenschaftlerinnen aus Kanada, Argentinien und Deutschland – darunter Jun.-Prof. Dr. María Piquer-Rodríguez von der Freien Universität Berlin – die strukturellen Hürden, mit denen Frauen in der Wissenschaft insbesondere im MINT-Bereich konfrontiert sind. Unter dem Titel Systemic Sexism in Academia - An Early Career Viewpoint berichten sie von systematischen Benachteiligungen, die Frauen bereits in den ersten Jahren ihrer akademischen Laufbahn erleben. 

Quelle: FU Berlin
News · Förderung

Anpassung von Wäldern an den Klimawandel

Einer der insgesamt 18 neu von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligten Graduiertenkollegs wird in einer transatlantischen Kooperation Skalenwirkungen bei der Anpassung von Wäldern an den Klimawandel untersuchen unter dem Titel FORSCALE: Scale effects in the forest adaptation to climate change. Im Zentrum steht die Erforschung komplexer, adaptiver Systeme (Complex Adaptive Systems), die Wechselwirkungen zwischen biologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Prozessen über räumliche und institutionelle Ebenen hinweg berücksichtigen. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen der Universität Freiburg und mehreren kanadischen Universitäten (Lakehead University, University of British Columbia, University of New Brunswick und Université du Québec). Ziel von FORSCALE ist es, Cross-Scale-Interaktionen in der biologischen Anpassung von Bäumen, der Bereitstellung von Ökosystemleistungen, forstwirtschaftlichen Maßnahmen, Governance-Strukturen und deren Integration zu untersuchen. Sprecher ist Prof. Dr. Thomas Seifert, Professor für Waldwachstum und Dendroökologie. Das Qualifizierungskonzept des Graduiertenkollegs bietet insgesamt 40 Promovierenden und vier Postdocs eine internationale, interdisziplinäre Entwicklungsmöglichkeit mit Praxisnähe, Stakeholder-Einbindung, interkulturellem Austausch und methodischer Breite. 

Quelle: Uni Freiburg
News · Forschungsergebnis

e-DNA in Gewässern bestimmen leicht gemacht

Eine neue Methode zur Untersuchung der Artenvielfalt - genauer gesagt Umwelt-DNA (environmental DNA, eDNA) direkt vor Ort hat ein Forschungsteam der Biogeographie der Universität Trier entwickelt und im Fachjournal Methods in Ecology and Evolution  veröffentlicht. Damit lassen sich Arten in Flüssen, Seen oder anderen Lebensräumen direkt vor Ort bestimmen: schnell, kostengünstig und ohne aufwändige Labortechnik. Die im Paper An isothermal workflow for low-cost and PCR-free field-based community metabarcoding beschriebene Methode wurde schon erfolgreich bei einem ersten Praxistest in der Ruwer, einem Fluss in der Nähe von Trier, erprobt.

Quelle: Uni Trier
News · Forschungsergebnis

Was gut für das Klima ist, ist nicht automatisch gut für den Ozean

Marine CO2-Entnahme-Methoden und ihre Auswirkungen auf den Sauerstoffgehalt im Meer. Grafik und (c): Rita Erven, GEOMAR

Methoden zur Erhöhung der CO2-Aufnahme des Ozeans sollen dabei helfen, die Klimakrise zu bewältigen. Doch insbesondere biologische Methoden, bei denen Biomasse im Meer zersetzt wird, würden gleichzeitig den Sauerstoffgehalt im Ozean erheblich verringern. Als besonders kritische Verfahren identifizierten die Forschenden die Ozeandüngung, die Makroalgenzucht mit anschließendem Versenken der Algenbiomasse sowie den künstlichen Auftrieb von nährstoffreichem Tiefenwasser. Die Auswirkungen auf den Meeressauerstoff müssen daher bei der Bewertung dieser Methoden berücksichtigt werden. Zu diesem Ergebnis kommt ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Oschlies vom GEOMAR. Die Studie ist jetzt im Fachjournal Environmental Research Letters erschienen. 

Quelle: GEOMAR
News · Veranstaltung

Symposium: Neue genomische Techniken in der Pflanzenzüchtung

Am 24. Juni 2025 lädt die AG Gentechnologiebericht zur öffentlichen Diskussionsveranstaltung ein mit dem Titel „Neue genomische Techniken in der Pflanzenzüchtung – Chancen und Herausforderungen für Europa“. Vortragende und auf dem Podium Diskutierende sind: Prof. Dr. Holger Puchta (KIT), Dr. Markus Gierth (BDP e. V.), Dr. Dr. Michael A. Kock (dr. kock consulting), Prof. Dr. Stephan Clemens (Bayreuth), Prof. Dr. Boris Fehse (Hamburg) und Prof. Dr. Urs Niggli (Institut für Agrarökologie). Die Einladung erfolgt anlässlich der Veröffentlichung der Broschüre „Im Fokus: Genomeditierung von Pflanzen“ und des Ende Juni anstehenden Wechsels der Präsidentschaft des Rates der EU zu der öffentlichen Abendveranstaltung nach Berlin, Hörsaal im Kaiserin-Friedrich-Haus, 18:00–19:45 Uhr. Das meldet das Berliner Institut für Gesundheitsforschung in der Charité (bihealth.org). 

Quelle: bihealth.org
News

Für die Erholung der Bäume reicht der Regen nicht mehr aus

Eichenblätter mit Frostschäden. Foto: Tanja Sanders, Thünen-Institut

Die niederschlagsreiche Witterung in den Jahren 2023 und 2024 war günstig für die Natur. Der Zustand der Wälder hat sich dennoch nicht verbessert. Das zeigt der Waldzustandsbericht 2025, den Alois Rainer, Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH), heute vorgestellt hat. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme koordiniert die jährliche Erhebung und berechnet die Daten. 

Quelle: Thünen-Institut
News · Forschungsergebnis

Gleiche Ökosysteme fordern unterschiedliche Lösungen

Intakte mediterrane Eichen-Savanne (Tonzi Ranch), ein Forschungsstandort der University of California, Berkeley, deren Forschende an der Studie beteiligt waren. Foto: Sebastian Fiedler

Während sich die Welt auf die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme konzentriert, insbesondere mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und dem neuen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, vermittelt eine neue Studie eine klare Botschaft: Wenn es um die Wiederherstellung der Natur geht, passt nicht eine Methode überall. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin fand heraus, dass selbst Ökosysteme, die oberflächlich betrachtet ähnlich aussehen, sehr unterschiedlich auf dieselben Wiederherstellungsmethoden reagieren können. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Ecography veröffentlicht. 

Quelle: Uni Göttingen
News · Forschungsergebnis

Pilzresistenz bei Weizen: Biodiversität ist zentral für Ernährungssicherheit

Typisch für einen Befall mit Gelbrost sind gelbe Streifen auf den Blättern der Weizenpflanze. Foto: Katharina Jung, UHZ

Gelbrost (Puccinia striiformis f. sp. tritici) - eine der meistverbreiteten Pilzerkrankungen - ist eine Bedrohung für den weltweiten Weizenanbau, da er rund 88 Prozent der weltweiten Produktion von Brotweizen befällt. Forschende der Universität Zürich (UZH) haben in traditionellen asiatischen Weizensorten Genregionen gefunden, die eine Resistenz gegen den Pilz verleihen. Ihre Ergebnisse publizierten sie im Fachjournal Theoretical and Applied Genetics. Diese könnten als dauerhafte Quelle für Gelbrostresistenz in kommerziellen Sorten dienen und so zur Ernährungssicherheit beitragen. Die Ergebnisse unterstreichen, wie wichtig es ist, die genetische Vielfalt und die traditionellen Weizensorten zu bewahren, um Krankheiten und andere Bedrohungen zu bekämpfen.

Quelle: UZH
News

Energiepflanze Durchwachsene Silphie: Erfolgreich düngen und umbrechen

Feldversuche am TFZ mit Durchwachsener Silphie ergaben, dass die Gärrestdüngung im Frühjahr am effektivsten ist. In der Drohnenaufnahme ist die Ernte der Silphie-Parzellen inklusive Abfuhr des Häckselguts zu erkennen. Foto: TFZ

Die Durchwachsene Silphie ist eine alternative Energiepflanze für die Biogaserzeugung und kann als Dauerkultur jahrzehntelang genutzt werden. Damit sie dauerhaft leistungsfähig bleibt, müssen die mit der Ernte abgeführten Nährstoffe durch Düngung ausgeglichen werden. Eine nachhaltige Möglichkeit, um Stoffkreisläufe zu schließen, bietet die Düngung mit Gärresten. Wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) in Straubing herausgefunden haben, eignet sich die Schlitztechnik zur Ausbringung von Gärresten auch bei der Durchwachsenen Silphie. Alle Ergebnisse des Forschungsprojekts sind im TFZ-Bericht Nr. 89 veröffentlicht. 

Quelle: TFZ
News · Tagungsbericht

Erstes „African Plant Genomics Symposium“ legt Grundstein für zukünftiges wissenschaftliches Wachstum

Erstes African Plant Genomics Symposium legt Grundstein für zukünftiges wissenschaftliches Wachstum. Grafik: plantgenomicsafrica.org

Das erste African Plant Genomics Symposium fand vom 10. bis 11. April 2025 als zweitägige Hybridveranstaltung an der United States International University-Africa (USIU-Africa) in Nairobi, Kenia, statt. Das Symposium brachte über 129 Teilnehmende aus Wissenschaft, Industrie, Regierung und Zivilgesellschaft aus 22 Ländern zusammen. Unter der Leitung von Dr. Patience Chatukuta, Vorsitzende des Organisationskomitees und Gruppenleiterin am Max-Planck-Institut für Biologie Tübingen, wurde das Symposium konzipiert, um die Forschung im Bereich der pflanzlichen Genomik in Afrika zu beleuchten und ein Netzwerk von Forschenden und Interessengruppen aufzubauen. Die Veranstaltung zog Wissenschaftler*innen aus Europa und Afrika an, darunter eine beträchtliche Anzahl afrikanischer Wissenschaftler*innen, die derzeit außerhalb des Kontinents tätig sind.

Quelle: MPI für Biologie Tübingen
News · Forschungsergebnis

Zwei Pflanzenarten erfinden die gleiche chemisch komplexe Substanz

Salbeiblättriges Alangium (Alangium salviifolium) und die Brechwurzel Carapichea ipecacuanha. Beide Pflanzen produzieren unabhängig voneinander die gleichen Substanzen: Ipecacuanha-Alkaloide, die von medizinischem Interesse sind. Foto und (c): Maite Colinas, MPI für chemische Ökologie

Die medizinisch interessanten Ipecacuanha-Alkaloide kommen in zwei sehr unterschiedlichen Pflanzenarten vor. Die Pflanzen nutzen ähnliche chemische Wege zur Biosynthese dieser Wirkstoffe, aber andere Ausgangsstoffe und Enzyme. Die Bildung dieser Stoffe hat sich demnach in beiden Arten unabhängig voneinander entwickelt, schlussfolgern die Forschenden vom Max-Planck-Institut (MPI) für chemische Ökologie in Jena im Fachjournal Nature Chemical Biology. Die Erkenntnisse sind wichtig, um die Produktion dieser Stoffe in größerem Maßstab zu ermöglichen. 

Quelle: MPI für chemische Ökologie
News · Förderung · Projekt

Förderung für übertragbares Chloroplastengenom

Das Team um Institutsleiter Prof. Ralph Bock (links) und Projektleiter Dr. Daniel Dunkelmann (rechts) will Nutzpflanzen der nächsten Generation mit optimierten Chloroplastengenomen entwickeln und konzentriert sich dabei auf Chloroplasten aus der Familie der Nachtschattengewächse. Foto: sevens+maltry, MPI-MP

Das visionäre Forschungsprojekt SyncSol zur Optimierung von Pflanzengenomen wird mit 9,1 Millionen Pfund (ca. 11 Millionen Euro) von der britischen Förderagentur Advanced Research and Invention Agency (ARIA) gefördert. Das Forschungsprogramm des Max-Planck-Instituts für Molekulare Pflanzenphysiologie (MPI-MP) in Potsdam zielt darauf ab, ein universelles Chloroplastengenom zu entwickeln, das sich flexibel auf verschiedene Pflanzenarten übertragen lässt; konkret zunächst in allen Pflanzen der Familie der Nachtschattengewächse – darunter Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Auberginen und Tabak. Bislang können solche genetischen Komponenten nur für einzelne Pflanzenarten erstellt werden, was die Züchtung neuer, verbesserter Pflanzen extrem ressourcen- und zeitintensiv macht. Gelänge dies, würde die Pflanzenzüchtung deutlich effizienter und vielseitiger gestalten und könnte die Züchtung von Pflanzen ermöglichen, die etwa zusätzliches CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen oder Medikamente produzieren. 

Quelle: MPI-MP
News · Politik

G7-Wissenschaftsakademien veröffentlichen „Ottawa Declaration“ für Wissenschaftsfreiheit

Vor dem Hintergrund weltweiter Einschränkungen der Wissenschaftsfreiheit, und nicht zuletzt angesichts der Entwicklungen in den Vereinigten Staaten, haben die Wissenschaftsakademien der G7-Staaten heute die gemeinsame „Ottawa Declaration“ veröffentlicht. Darin betonen sie die Bedeutung von Wissenschaftsfreiheit, Unabhängigkeit der Forschungsinstitutionen, wissenschaftlicher Integrität, Forschungssicherheit sowie von verantwortungsvoller Forschung zur Förderung des Gemeinwohls. Die Erklärung von Ottawa ist ein Ergebnis des „Science 7“-Treffens, das am 7. und 8. Mai in der kanadischen Hauptstadt stattfand. Im Rahmen des „Science 7“-Prozesses begleiten die Nationalen Akademien der G7-Länder seit vielen Jahren die jährlichen Gipfeltreffen der G7-Staaten und erarbeiten gemeinsam Stellungnahmen zu wissenschaftsbezogenen Themen, die im Zusammenhang mit der Agenda stehen und eine multilaterale Herangehensweise erfordern. Die G7-Staaten profitieren erheblich von Investitionen in die Forschung, der Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie der länderübergreifenden Zusammenarbeit, schreiben die Wissenschaftsakademien, darunter die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina. 

Quelle: Leopoldina
News

Europa-Preis für „Jugend forscht“-Sieger*innen und neue Bakteriophagen in Pflanzen

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat vier Sieger*innen des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ zusätzlich den Europa-Preis verliehen, um die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und Vernetzung für eine erfolgreiche Karriere in der Wissenschaft zu unterstreichen. Im Fachgebiet Biologie konnte das Team aus Hessen mit Misha Hegde (15) und Mia Maurer (15) die Jury überzeugen. Ihr Projekt befasst sich mit Bakteriophagen – Viren, die ausschließlich Bakterien infizieren. Misha Hegde und Mia Maurer wollten beweisen, dass diese Viren in lebenden Pflanzen bakterielle Krankheitserreger bekämpfen können. Dazu isolierten sie Phagen aus Bodenproben, reinigten und vermehrten sie und untersuchten dabei, unter welchen Umweltbedingungen sie sich optimal vermehren. Nach Entschlüsselung des Phagengenoms konnten sie zeigen, dass ihr Bakteriophage zur Gruppe der Podoviren gehört und dass es sich um einen neuen Phagen handelt. In weiteren Versuchen wollen sie testen, ob sich die Viren aus dem Gartenboden für eine biologische Schädlingsbekämpfung eignen. Solche Ansätze können langfristig dazu beitragen, Antibiotika in der Pflanzenproduktion zu ersetzen.

Quelle: DFG
Stellenangebote
Offene Stellen

W2 Professur (m/f/d)

Nachernte-Physiologie und Rohstoff-Qualität

Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Osnabrück, Deutschland

Start: zum nächstmöglichen Zeitpunkt

Deadline: 13 August 2025

Details (pdf)

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Offene Stellen

Junior Group Leader (m/f/d) 

Digital Collectomics: Developing modern technologies for collection-based research

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Senckenberg Institute for Plant Form and Function (SIP), Jena, Germany 

Start: at the earliest possible date

Deadline: 15 August 2025

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PostDoc position (m/f/d)

Evolutionary Genomics and Bioinformatics 

University of Göttingen, Research Trining Group (RTG) Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems (EvoReSt), Göttingen, Germany

Start: 1 January 2026

Deadline: 20 September 2025

Details (pdf) 

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11 PhD positions (m/f/d)

Evolutionary Genomics 

University of Göttingen, Research Training Group (RTG) Evolutionary Genomics: Consequences of Biodiverse Reproductive Systems (EvoReSt), Göttingen, Germany

Start: 1 January 2026

Deadline: 1 September 2025

Details (pdf) 

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PhD position (f/m/d) 

Phytopathology: Molecular functions of RIC proteins in barley

Technical University of Munich, TUM School of Life Sciences, Phytopathology, Freising near Munich, Germany

Reviews start: 10 July 2025

Deadline: 31 August 2025

Details (pdf) 

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W3-Professorship (m/f/d)

General and Special Botany 

University of Rostock, Faculty of Mathematics and Natural Sciences, Institute for Biosciences, Rostock, Germany

Start: 1 April 2027

Deadline: 22 August 2025

Details (pdf) 

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Offene Stellen

W3-Professorship (m/f/d)

Marine Ecology 

University of Rostock, Faculty of Mathematics and Natural Sciences, Institute for Biosciences, Rostock, Germany

Start: 1 October 2027

Deadline: 22 August 2025

Details (pdf) 

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Collection manager (head engineer, m/f/d) 

Cryptogam collections

University of Bergen, University Museum of Bergen, Department of Natural History, Bergen, Norge

Deadline: 10 August 2025

Details: University of Bergen (Jobnorge) 

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Offene Stellen

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Empfohlen
Plant Biology · DBG

Water uptake in temperate tree species

Root water uptake depth in temperate forests is shaped by species identity, neighborhood, site and environmental conditions

In their research paper "Root water uptake depth in temperate forest trees: species-specific patterns shaped by neighbourhood and environment" authors Hackmann, Paligi, Mund, Hölscher, Leuschner, Pietig and Ammer used stable water isotopes to compare water uptake in pure and mixed stands of European beech (Fagus sylvatica), Douglas fir (Pseudotsuga menziesii), and Norway spruce (Picea abies). Beech and Douglas fir had access to water from deeper soil layers, unlike spruce. Beech used deeper water in mixtures with both conifers, while spruce shifted to shallower layers in mixture with beech. Douglas fir showed no significant difference between pure and mixed stand. They emphasize the importance of species-specific traits and mixture effects in forest water cycles, and how they are mediated by site and environmental conditions. Conclusion: Douglas fir appears more drought resistant than Norway spruce, by accessing deeper water sources. Beech and Douglas fir may equally coexist, while beech presence exacerbates the drought exposure of spruce. 

Read early view of whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70058 

Plant Biology · DBG

Review: variation, regulation, functions and applications of anthocyanins

Anthocyanin pigmentation in plants: distribution, genetic mechanisms behind development, ecological role, and potential for industrial applications

The authors Katharina Wolff and Boas Pucker summarize current knowledge about anthocyanin pigmentation variation, several different regulatory mechanisms, three potential ecological functions and promising industrial applications in their review "dark side of anthocyanin pigmentation". They conclude: Understanding the genetic basis of dark pigment accumulation would facilitate biotechnological and agricultural applications.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70047 

Plant Biology · DBG

Review: Bees, flowers and UV

UV as a component of floral signalling in Concolulus tricolor (top), UV-absorbing anthers and floral guide for protection against UV-radiation in Potentilla anserina (bottom left), glossy and UV-reflecting nectar mimicking staminodes in Parnassia wightiana (bottom right)

Human-invisible but bee-visible UV-patterns in flowers aid pollination by signalling pollinators and protecting vulnerable DNA in pollen. In their review the authors Lunau, Camargo, and Ren summarize functions of UV pigments and UV reflection patterns in flowers, including visual signalling by reflectance, fluorescence, and gloss, as well as protection against UV radiation. Advantages and limits of spectrophotometry, UV photography and false colour photography in bee view are discussed. Authors briefly touch how flower UV patterns may change in response to increasing global UV radiation, potentially influencing plant pollination.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70050 

Plant Biology · DBG

Review: Ginkgo biloba flavonoids - functions, regulation, and extraction

The paper on flavonoid biosynthesis examines the regulatory impacts of 14 structural genes, seven transcription factor classes, and two non-coding RNA classes, while identifying optimal conditions and extraction methods to enhance flavonoid accumulation in Ginkgo biloba.

The primary medicinal components in G. biloba, flavonoids, have antiinflammatory, anticancer, and antioxidant effects, and are promising in treating Alzheimer’s disease and hypertension. In their review "Ginkgo biloba flavonoids: Analysis of functions, regulatory mechanisms, and extraction" authors Wang, Zhang, Liao, Ye, Xu, and Wang highlight structural genes and regulatory factors involved in flavonoid biosynthesis, explore how abiotic factors influence flavonoid accumulation, and outline optimal extraction methods for increasing the flavonoid content in G. biloba. They address insights for future production practices and scientific research that will enhance the medicinal and commercial value of G. biloba

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: DOI: 10.1111/plb.70054 

Plant Biology · DBG

Review: Roles of non-conserved microRNAs in Legumes

Non-conserved miRNAs are functional and modulate stress and microbial interactions in legumes, hinting at broader roles in plant gene regulation

MicroRNAs are more difficult to study than other RNAs. Therefore, the authors Hernández, Sierra-Sarabia, Díaz-Camino and Reyes summarize functions of non-conserved microRNAs in the legumes known so far. They address their potential role in regulating important processes, such as stress responses and communication with other organisms, including bacteria and fungi. Their review "Non-conserved microRNAs and their roles in plants: the case for legumes" comes to the conclusion that non-conserved microRNAs are likely to contribute to more gene regulation circuits than currently appreciated, and in a wider range of plant species.

Read whole paper Open Access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70027 

Plant Biology · DBG

Viewpoint: a modified tubulin kinase enables study of microtubule-related processes

Since PHS1ΔP enables precise microtubule depolymerization, it offers a tool to study the roles of microtubules in plant development with high spatial-temporal control

In the article author Trinh introduces the modified version of the tubulin kinase PROPYZAMID-HYPERSENSITIVE 1 (PHS1), named PHS1ΔP, and describes it as a tool to study microtubules. Traditionally, research involving microtubules relies on analysing mutants with altered microtubule properties or treating plant tissues with drugs that interfere with microtubule behaviours and unfortunately are not specific. In this article "PHS1ΔP as a promising tool to study microtubule-related processes in plant sciences" microtubules could be manipulated with high spatial and temporal accuracy and several microtubule-related research questions could be addressed. The author therefore suggests that also other researchers could adopt the technique in the future. 

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70019 

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Plant Biology · DBG

Review: Hidden codes - variability and ecological epigenetics in wild potato

How genetic and epigenetic variability influence adaption and evolution of natural potato populations

This review summarizes more than 20 years of research and focusses on the role of hybridization, polyploidization, and environmental factors in shaping the phenotypic diversity of the more than 100 existing wild potato species. In their article "Unveiling the hidden codes: a review of variability and ecological epigenetics after 20 years of studies on potato" authors Masuelli, Cara and Kozub address the ecological implications of epigenetic variation, emphasizing its role in plant adaptation to changing environments. The authors also propose a model that integrates epigenetic variability into the evolution of natural potato populations, highlighting its potential for rapid adaptation and phenotypic differentiation.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.70003

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Plant Biology · DBG

Review on isoleucic acid in plants (and mammals): biosyntheses, functions, knowledge gaps, and future research

Isoleucic acid, detected along with its deactivated glucosylated form in diverse plant species, plays a key role in activating defense responses and inhibiting root growth, though its biosynthetic gene remains elusive

In their review "the branched-chain amino acid-related isoleucic acid: recent research advances" authors Mekonnen, Ghirardo, Zhang, and Schäffner review recent progress in the characterization of isoleucic acid (ILA) biosynthesis and function in plants and discuss current knowledge gaps and future directions in ILA research. ILA plays a positive role in plant signalling for defence responses against bacterial pathogens by increasing the abundance of salicylic acid aglycone through competitive inhibition of SA deactivation by glucosylation. ILA is also important for humans with maple syrup urine disease who are defective in the catabolism of branched-chain amino acids (BCAAs), that is, isoleucine, leucine, and valine and accumulate BCAA breakdown products like 2-keto acid derivatives. They also summarize the differences in ILA biosynthesis, regulation, and functional roles in plants vs. mammals.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2025) DOI: 10.1111/plb.13771

Plant Biology · DBG

Review: How melatonin maintains quality and delays senescence in horticultural products

Melatonin can be a preservative to extend shelf life and maintain quality in postharvest horticultural products

Maintaining quality and delaying senescence in horticultural products is important for their nutritional quality, shelf life, commercial value, and marketability. The review "The role of melatonin in delaying senescence and maintaining quality in postharvest horticultural products" by Liu et al. summarizes significant effects of exogenous Melatonin (MT) application on postharvest horticultural products, examines regulatory mechanisms of MT-mediated effects, and provides an integrated review for understanding the positive role of MT in senescence delay and quality maintenance. Also its role as multifunctional molecule and its coordinating functions are put together. The authors conclude that MT could become an emerging and eco-friendly preservative to extend shelf life and maintain postharvest quality of horticultural products.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13706

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Plant Biology · DBG

Review: Role of vacuolar cation/proton exchangers (CAX) in biotic and abiotic stress tolerance responses

Vacuolar cation/proton exchangers, which transport cations such as calcium (Ca2+) from the cytosol, are important for a wide range of biotic and abiotic stress tolerance responses in plants.

In their review authors Pittman and Hirschi summarize recent findings on the significance of CAX transporters (Cation/H+ Exchangers) in plant signal transduction and element partitioning. This may open future ways of strategically manipulating the temporal loss of CAX function in agriculturally important crops that may bolster plant immunity, enhance cold tolerance, and fortify resilience against one of agriculture’s most significant challenges, namely flooding. In their review entitled "CAX control: multiple roles of vacuolar cation/H+ exchangers in metal tolerance, mineral nutrition and environmental signalling" the authors also address the use of genetically encoded Ca2+ sensors, the loss of CAX functions and specific stress conditions, as well as the determination of optimal timing and approach for modulating the expression of CAX.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13698

Plant Biology · DBG

Scoping review: Lignin biosynthesis and nitrogen

High Nitrogen (N) decreases the lignin content, delays cell lignification, increases the p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through some key expression of genes encoding miRNAs and transcription factors. N deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and changes indirectly in phytohormones, secondary metabolites, etc.

Since the precise mechanisms through which nitrogen influences lignin biosynthesis have not been fully elucidated, the authors Peng, Shrestha, Zhang, Fan, Yu and Wang summarize a systematic search of the literature. Among the selected studies, 64.52% refer to lignin content found a negative correlation between nitrogen availability and lignin content. High nitrogen decreases the lignin content, delays cell lignification, increases p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through the expression of key genes. Nitrogen deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and indirect changes in phytohormones, secondary metabolites, etc. The paper "How lignin biosynthesis responds to nitrogen in plants: a scoping review" provides new insights and important references for future studies on the regulation of lignin biosynthesis.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13627

(DBG's members are able to access all Plant Biology papers via our intranet).

Plant Biology · DBG

Review: Modelling flower colour and how bees percept flower colours

Flower colour signals have evolved to bee perception, which is dynamic and incorporates a vector-based purity preference of floral guides at close range, whilst a simple scalar metric of colour contrast does not represent the behaviour of how bees first detect and then subsequently make a final decision about which flower to visit and where to land on the flower.

In their review "The modelling of flower colour: spectral purity or colour contrast as biologically relevant descriptors of flower colour signals for bees depending upon the perceptual task" authors Lunau and Dyer ask whether quantitative modelling of flower signals should strive for repeatable consistency enabled by parameter simplification, or whether modelling should reflect the dynamic way in which bees are known to process signals. They also touch why colour is an interpretation of spectral information by the animal's brain, and how bee's colour perception is based on physiological, neuroanatomical and behavioural evidence to provide a pathway for modelling flower colours. They ask, whether flower petals and floral guides as viewed against spectrally different backgrounds should be considered as a simple colour contrast problem or require a more dynamic consideration of how bees make perceptual decisions. The authors also discuss exploitative vs. honest signalling.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13682 

Plant Biology · DBG

Review: past 200 year timeline and modelled future rate of expansion of Scotch broom

A timeline of Scotch broom’s global expansion highlights threats to ecological processes and the need for an enhanced monitoring program.

Cytisus scoparius (L.) Link, commonly referred to as Scotch broom, is a Mediterranean shrub capable of thriving in a variety of ecosystems that has invaded every habitable continent on Earth. The authors PW Hacker and NC Coops here present a timeline and estimated rate of expansion from 1816 to 2016. They also model its expected range over the next 70 years, and highlight the need for investigation into its expansion mechanisms and the establishment of monitoring programs.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13662

Plant Biology · DBG

Review: Water for agriculture - more crop per drop

The scarce resource water is vital for agriculture, serving multiple functions in biomass growth, and improving water use efficiency is crucial in crop production.

It is challenging to maintain high crop yields, even in arid and drought-prone regions that depend on irrigation. In this review authors Geilfus, Zörb, Jones, Wimmer & Schmöckel explain water use efficiency (WUE) and options to improve water use and thus crop yield. Nutrient management might represent another possibility to manipulate water uptake and use by plants. An emerging topic involves agroforest co-cultivation, where trees in the system facilitate water transfer through hydraulic lift, benefiting neighbouring crops. Other options to enhance crop yield per water use are also discussed.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13652

Plant Biology · DBG

New Method: lifetime mesophyll conductance

Mesophyll conductance integrated over the lifetime of the leaf is calculated from the isotopic composition of epicuticular wax harvested separately from the adaxial and abaxial sides of hypostomatous leaves and can be partitioned into gas and liquid phases.

Breeding of new plant varieties with lower mesophyll resistance for CO2 diffusion requires knowledge of its diffusion components. Authors Janová, Kubásek, Grams, Zeisler-Diehl, Schreiber & Šantrůćek therefore tested a new method to estimate relative drawdowns of CO2 concentration across hypostomatous leaves of Fagus sylvatica integrated over the lifetime of the leaf. The new method shows that intercellular components is minor but not negligible part of CO2 diffusion and reflects leaf anatomy traits, i.e. leaf mass per area and thickness.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13655

Plant Biology · DBG

CRISPR‐Cas9 and beyond - review summarizes target genes for developing disease‐resistant plants

Genome-editing technology is a promising strategy for protecting food security against yield losses of crops due to unpredictable climate change and plant diseases.

In their paper the authors Park et al. provide a brief overview of recent progress in genome-editing technologies, including zinc-finger nucleases (ZFNs), transcription activator-like effector nucleases (TALENs), and clustered regularly interspaced short palindromic repeats (CRISPR)-associated protein 9 (Cas9) technologies. They classify disease resistant mutants of Arabidopsis thaliana and several crop plants based on the roles or functions of the mutated genes in plant immunity and suggest potential target genes for molecular breeding of genome-edited disease-resistant plants. Genome editing technologies are resilient tools for sustainable development and promising solutions for coping with climate change and population increases.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13625

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Plant Biology · DBG

Review: the world’s largest mimicry system

Mimics of pollen, anthers, stamens, and androecia, their models and pollen eating bees and hoverflies constitute the world’s largest mimicry system.

In the open access paper "pollen, anther, stamen, and androecium mimicry" authors Lunau, De Camargo and Brito review the hypotheses, why the yellow UV-absorbing floral centre is so frequent in angiosperms. They review the pollen, anther, stamen, and androecium mimicry (PASAM) hypotheses, present new and published data on pollenating and pollen-collecting pollinators’ responses to PASAM structures and discuss how widespread these systems are around the globe. Their ultimate goal is to promote the idea that PASAM is a plausible first approach to understanding floral colour patterns in angiosperms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13628

Plant Biology · DBG

Review: Mycorrhization in trees - ecology, physiology, and emerging technologies

Mycorrhization in trees impacts ecological and physiological dynamics of a forest ecosystem.

The paper summarizes the ecological and physiological significance of mycorrhization. As the authors Chaudhury et al. describe: Dual mycorrhization relationships in trees and even triple relationships among trees, mycorrhizal fungi and bacteria offer an interesting physiological system to understand how plants interact with other organisms for better survival. Besides, studies indicate additional roles of mycorrhization in learning, memorizing and communication between host trees through a common mycorrhizal network (CMN). Recent observations in trees suggest that mycorrhization may even promote tolerance to multiple abiotic (e.g., drought, salt, heavy metal stress) and biotic (e.g. fungi) stresses. Due to the extent of physiological reliance, local adaptation of trees is heavily impacted by the mycorrhizal community. This knowledge opens the possibility of a non-GMO avenue to promote tree growth and development. Indeed, mycorrhization could impact growth of trees in nurseries and subsequent survival of the inoculated trees in field conditions.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13613

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Veranstaltungen

Geförderte Tagungen 2025

International Symposium on Cereal Meristems and Stem Cell Systems 

28 September - 1 October 2025 
Regensburg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Thomas Dresselhaus
also see congress poster with invited speakers and organizing committee (pdf) 
Website: https://www.cscs2025.de   

13th International Plant Sulphur Workshop

21 - 25 September 2025
Heidelberg, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Rüdiger Hell
Website: https://conferencecentral.org/40

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2025 (ISE-G 2025)

16 – 19 September 2025
Berlin, Freie Universität Berlin, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Margarete Baier
Website: http://www.chromera.org/konference/ise-symposium-2025/about-2 also see: Invitation Poster (pdf)

The Numbers Matter: Exploring Photoautotrophic Organisms through Quantitative Biology (Summer School)

15 - 19 September 2025
Rostock, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Richter
Anmeldung bis 1.6.2025 - Details siehe Faltblatt (pdf)

Workshop for Early Career Researchers of our Sections Natural Products and Applied Botany

1 - 3 September 2025
Hildesheim, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Dietrich Ober
Details: https://www.dbg-sab.de/aktuelles  

21st International Conference on the Cell and Molecular Biology of Chlamydomonas

24 - 29 August 2025
Münster, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Michael Schroda
Website: https://www.uni-muenster.de/CHLAMY2025

16th International Conference on Tetrapyrrole Photoreceptors of Photosynthetic Organisms (ICTPPO)

24 - 27 August 2025
Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU), Kaiserslautern, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Nicole Frankenberg-Dinkel 
Website: https://bio.rptu.de/fgs/mikrobiologie/ictppo  

International Symposium "Evolution of Plant Reproduction"

25 - 28 March 2025
Berlin, Germany 
Antragstellend: Prof. Dr. Annette Becker
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia  

21st Scientific Conference of our Phycology Section

9 - 12 March 2025
Tagungshaus "Alte Mensa" in Göttingen, Germany
Antragstellend: Dr. Maike Lorenz
Siehe Tagungsbericht mit vielen Bildern in den Actualia 

23. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

14 - 15 Februar 2025
Leucorea, Halle-Wittenberg
Antragstellend: Prof. Dr. Ralf Bernd Klösgen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

38th Molecular Biology of Plants

Unserer Sektion Plant Physiology and Molecular Biology
10 - 13 Februar 2025
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Christopher Grefen
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Plant Proteolysis: Integration and Regulation of Plant Proteolytic Pathways

Gordon Research Conference
19 - 24 Januar 2025
Lucca (Barga), Lucca, Italien
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Schaller
Website: https://www.grc.org/plant-proteolysis-conference/2025/
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Newsroom
DBG · Pressemitteilung

Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert: Preise für drei Pflanzen-Forschende

Dr. Eliza Loo, Dr. Henryk Straube und Dr. Martin Lewinski (im Uhrzeigersinn, startend von oben rechts) erhalten die diesjährigen Preise für exzellente Pflanzenforschung im frühen Karrierestadium. Fotos: Linus Börnke, Denise Blume und Julieta Mateos

Für herausragende Forschungsergebnisse zeichnet die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) Dr. Eliza Loo (Düsseldorf), Dr. Henryk Straube (Hannover/Kopenhagen) und Dr. Martin Lewinski (Bielefeld) aus. Wie Loo herausfand, lassen sich durch die dort siedelnden Mikroben Pflanzenwurzeln in einzelne Abschnitte unterteilen, ähnlich dem menschlichen Darm. Winzige Mengen seltener Desoxynukleotide können dank Straubes Arbeit gemessen werden, wobei er ein Nukleotid-abbauendes Enzym entdeckte. Lewinski etablierte eine Methode zur Analyse RNA-bindender Proteine in lebenden Pflanzen, was nun deren Regulationsnetzwerk erforschen lässt. Die drei werden ihre Ergebnisse im September auf der internationalen Botanik-Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorstellen, zu der sich mehr als 600 Teilnehmende angemeldet haben.

 

Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Weitere Fotos

Einzelbilder der drei Preistragenden und eine Grafik über die Zucker-Transporter entlang der Pflanzenwurzel:

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Wurzelmikrobiom wechselt entlang der Wurzel

Den Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) erhält dieses Jahr Dr. Eliza Loo. Wie die Mikrobiologin und Pflanzenwissenschaftlerin an der Universität Düsseldorf herausfand, verteilen sich die Lebensgemeinschaften um Pflanzenwurzeln nicht gleichmäßig entlang der Wurzeln, sondern die mikrobielle Besiedlung verändert sich entlang der Pflanzenwurzel. Analog zur Wurzel kann also auch das Wurzel-Mikrobiom in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, auch wenn sich diese Wurzelbereiche bei der Ackerschmalwand rein äußerlich nicht in einzelne Abschnitte gliedern lassen. Loo und das Team um Prof. Dr. Wolf Frommer wiesen dazu in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe nach, dass Mikroben die Verteilung dreier Zuckertransporter der SWEET-Familie beeinflussen und das Gleichgewicht der Stoffwechselprodukte entlang der Wurzeln aufrechterhalten. Veränderte Metabolite verändern ihrerseits die Besiedlung mit Wurzelmikroben. Solche unterschiedlichen Abschnitte erinnern an die Besiedlung im Darm von Menschen und Fruchtfliegen. Ähnlich wie die im Darm siedelnden Lebensgemeinschaften bei uns Menschen helfen die Lebensgemeinschaften auch den Pflanzen: nämlich Nährstoffe im Boden aufzuschließen, Stress zu bewältigen und die Pflanze gegen Krankheiten zu verteidigen. Loos neue Erkenntnisse werden die Pflanzenforschung voranbringen, da das pflanzliche Mikrobiom von nun an wie ein Organ betrachtet werden sollte, das aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Mikrobengemeinschaften besteht. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn mikrobielle Gemeinschaften optimiert werden und in Zukunft beispielsweise zur besseren Pflanzengesundheit beitragen sollen. Loo möchte nun als neue Leiterin der Reisgruppe am Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforschen, ob sich mit ihren Erkenntnissen Nutzpflanzen verbessern lassen. Dr. Loo wird den vom Springer-Spektrum-Verlag gestifteten und mit 2.500 Euro dotieren Eduard-Strasburger-Preis am 17. September aus den Händen des Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Andreas Weber, entgegen nehmen. Sie ist eingeladen, ihre Forschungsergebnisse in einem Plenarvortrag während der diesjährigen internationalen Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in Halle (Saale) zu präsentieren.

Seltene Erbsubstanz-Bausteine gemessen und neues Pflanzen-Enzym entdeckt

Dr. Henryk Straube erhält den diesjährigen Wilhelm-Pfeffer-Preis 2024 der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner ausgezeichneten Doktorarbeit gelang es Straube, Methoden neu zu kombinieren und damit zum ersten Mal umfassend seltene Nukleotide in Pflanzenzellen zu messen, die die Bausteine der Erbinformationen sind. Die neuen Messungen erlaubten es, die nur in winzigen Mengen in Zellen vorliegenden Desoxynukleotide zu bestimmen. Straube hat darüber hinaus am Institut für Pflanzenernährung der Leibniz Universität Hannover und betreut von Dr. Marco Herde und Prof. Dr. Claus-Peter Witte sogar die Mengen geschädigter Stoffwechselprodukte wie etwa Inosintriphosphat exakt messen können. So entdeckte er auch ein neues Enzym, die Inosintriphosphat-Pyrophosphatase, welche den Abbau von geschädigten Nukleotiden koordiniert. Seine Arbeiten ermöglichen es in Zukunft den pflanzlichen Nukleotid-Stoffwechsel besser zu erforschen. Straube erforscht nun als PostDoc an der dänischen Universität Kopenhagen die Biosynthese von Vicin und Convicin, zwei giftigen Alkaloiden in Ackerbohnen, einer vielversprechenden Quelle für pflanzliches Protein in Europa. Diese Alkaloide leiten sich nicht - wie die meisten Alkaloide - von Aminosäuren ab, sondern von Nukleotiden und entstehen daher durch einen anderen Biosyntheseweg. Dr. Straube wird den mit 2.500 Euro dotierten Preis der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung am 16. September 2024 aus den Händen des Stiftungspräsidenten, Prof. Dr. Severin Sasso, entgegennehmen und seine Arbeit in einem Plenar-Vortrag vorstellen.  

Neue Methode kann RNA-bindende Proteine in lebenden Pflanzen analysieren

Für die von ihm entwickelte Methode zur Analyse von RNA-bindenden Proteinen an ihre Ziel-RNA in lebenden Pflanzen erhält Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis 2024. Ihm gelang es, ein iCLIP2 (individual nucleotide resolution crosslinking and immunoprecipitation) genanntes Laborprotokoll zur Bestimmung von hochaufgelösten Bindestellen RNA-bindender Proteine zu entwickeln inklusive dazugehöriger bioinformatischer Auswertung. Die in der Fachzeitschrift Nature Protocols veröffentlichte Methode ermöglicht nun, die genauen Bindestellen pflanzlicher RNA-bindender Proteine zu untersuchen, um weitere Teile des biologischen Interaktionsnetzwerks aufzudecken. Bislang war dies in Pflanzen hauptsächlich für DNA-bindende Proteine untersucht worden. Die an der Universität Bielefeld in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothee Staiger entwickelte Methode zur Ermittlung der genauen Bindestellen auf den Ziel-RNAs kann Rückschlüsse auf die Regulation durch das Protein geben. Damit können aktuelle Paradigmen der Wechselwirkung zwischen RNA und Proteinen bestätigt oder erweitert werden. Lewinski wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für angehende Forschende am 18. September aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Prof. Dr. Caroline Müller, entgegen nehmen und seine neue Methode in einem Plenar-Vortrag vorstellen. 

Kontakte

Eduard-Strasburger-Preisträgerin: Dr. Eliza Loo (Düsseldorf)

Arbeitsgruppenleiterin Reis-Team
Gebäude: 26.14
Etage/Raum: 00.104
Tel.: +49 211 81-41608
E-Mail: loo[at]uni-duesseldorf.de 
Website: https://www.molecular-physiology.hhu.de/team-rice/mitglieder-team-rice

Laudator:

Prof. Dr. Andreas Weber, Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Institute for Plant Biochemistry, Heinrich-Heine-University, Universitaetsstrasse 1, 40225 Düsseldorf
Tel.: +49-211-81-12347
E-Mail: andreas.weber[at]uni-duesseldorf.de
Web: www.plant-biochemistry.hhu.de  

Wilhelm-Pfeffer-Preisträger: Dr. Henryk Straube (Hannover)

Derzeit:
Universität von Kopenhagen, Department of Plant and Environmental Sciences, Thorvaldsensvej 40, 1871 Frederiksberg C, Denmark
Tel.: ++45 35328955
E-Mail: henryk[at]plen.ku.dk  

Laudator:

Prof. Dr. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG
Universität Leipzig, Institut für Biologie, Abtl. Pflanzenphysiologie, Johannisallee 21-23, 04103 Leipzig
Tel.: ++49 (0) 341-9736893
E-Mail: severin.sasso[at]uni-leipzig.de
Web: https://www.lw.uni-leipzig.de/institut-fuer-biologie/abteilungen/pflanzenphysiologie 

Horst-Wiehe-Förderpreisträger: Dr. Martin Lewinski (Bielefeld)

Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: ++49 (0) 521 106-5639  
E-Mail: martin.lewinski[at]uni-bielefeld.de

Laudatorin:

Prof. Dr. Caroline Müller, Generalsekretärin der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Lehrstuhl für Chemische Ökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, W1-142, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: +49 521 106-5524
E-Mail: caroline.mueller[at]uni-bielefeld.de 
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/biologie/forschung/arbeitsgruppen/chem_eco/

Titel der ausgezeichneten Arbeiten

Loo E.P.I., Durán P, Pang TP, Westhoff P, Deng C, Durán C, Lercher M., Garido-Oter, R. & Frommer W.B. (2024) Sugar transporters spatially organize microbiota colonization along the longitudinal root axis of Arabidopsis. Cell Host Microbe 32, 543-556.e6. DOI: https://doi.org/10.1016/j.chom.2024.02.014

Straube, Henryk (2023): Investigation of the metabolism of rare nucleotides in plants. Dissertation. Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 241 S., Referent: Prof. Dr. Claus-Peter Witte. DOI: https://doi.org/10.15488/13270

Lewinski M., Brüggemann M., Köster T., Reichel, M., Bergelt, T., Meyer, K., König, J., Zarnack, K., Staiger, D. (2024): Mapping protein-RNA binding in plants with individual-nucleotide-resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (plant iCLIP2). Nature Protocols 19, 1183–1234. DOI: https://doi.org/10.1038/s41596-023-00935-3    

 

Hintergrund

Seit 1994 verleiht die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) den Eduard-Strasburger-Preis für hervorragende und originelle wissenschaftliche Leistungen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird alle zwei Jahre von Springer Spektrum (www.springer-spektrum.de) bereitgestellt. Die Stiftung wurde aus Anlass der 100jährigen Wiederkehr des Erscheinens der ersten Auflage des "Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen" von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck und A. F. Wilhelm Schimper aus dem Jahr 1894 eingerichtet, das inzwischen „Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften“ betitelt ist. Die Wahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury, die aus den Autorinnen und Autoren der nächsten Auflage des Lehrbuches, dem Präsidenten der DBG und der Biologieplanerin von Springer Spektrum besteht. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/strasburger-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht seit 1990 den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine herausragende Dissertation aus den Pflanzenwissenschaften. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und die Auszeichnung durch die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung soll die Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Der Preis wird vom Vorstand der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung vergeben. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/pfeffer-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht den Horst-Wiehe-Förderpreis alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein ausschließlich pflanzenwissenschaftliches Thema. Berücksichtigt werden nur Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zur erfolgten Habilitation. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis stammt aus der Stiftung von Horst Wiehe, welcher der DBG einen Betrag zur Auszeichnung angehender Forschender bereitstellte. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/wiehe-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Pflanzenwissenschaften. Gegründet im Jahr 1882 ist sie eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder. Mehr: www.deutsche-botanische-gesellschaft.de

 

Über die DBG

Portrait

Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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