Actualia der DBG
Actualia · Tagungsbericht

Thermomorphogenesis 2024

Teilnehmende des Thermomorphogenese Symposiums 2024 in Würzburg. Foto: Christoffer Lutsch

Vom 4. bis 6. September fand in Würzburg das vierte internationale Thermomorphogenese Symposium statt. Nahezu 50 Forscher*innen kamen zusammen, um sich über noch nicht publizierte Ergebnisse zu pflanzlichen Anpassungsreaktionen auf erhöhte Temperaturen auszutauschen; ein Thema, welches aufgrund des Klimawandels und der Zunahme anhaltender Hitzeperioden an Relevanz gewinnt. Hauptorganisator Dr. Daniel Maag fasst die Themen der Tagung zusammen und berichtet, in welcher Weise Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium von der DBG-geförderten Tagung profitieren.

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Actualia · Tagungsbericht

Endozytobiologie-Symposium in Bochum

Die Teilnehmenden stellten sich auf dem Balkon des Veranstaltungszentrums der RUB für das Gruppenfoto zusammen. Foto: Beatrix Dünschede

Etwa 60 Forschende trafen sich vom 10. bis 12. September in Bochum zum diesjährigen Symposium der International Society of Endocytobiology (ISE). In den zweieinhalb Tagen präsentierten die Forschenden 35 Vorträge und 13 Poster. In ihrer Zusammenfassung berichtet Professorin Danja Schünemann über aktuelle Entwicklungen in der Endocytobiologie. Dieses vielseitige Forschungsgebiet umfasst sowohl symbiontische Interaktionen als auch die Evolution und molekulare Physiologie der endosymbiontischen Organellen, Chloroplasten und Mitochondrien. Darüber hinaus betont sie die besondere Bedeutung von Tagungen, insbesondere für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium, und berichtet über die Auszeichnungen für die besten Beiträge.

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Actualia · DBG · Ehrenmitglied

Professorin Dr. Ulla Bonas wird unser neues Ehrenmitglied

Prof. Dr. Ulla Bonas. Foto: Markus Scholz

Einstimmig votierte unsere Mitgliederversammlung dafür, die emeritierte Professorin Dr. Ulla Bonas (Halle) in den Kreis der Ehrenmitglieder unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) aufzunehmen. Vorgeschlagen vom Präsidium der DBG überbrachten DBG-Präsident Professor Dr. Andreas Weber und Ehrenmitglied Professorin Dr. Birgit Piechulla der Professorin für Molekulare Pflanzengenetik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Nachricht, da sie leider verhindert war, diese Auszeichnung persönlich während unserer Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, in Empfang zu nehmen. Wie die von unserem Ehrenmitglied Professorin Dr. Regine Kahmann verfasste Laudatio zusammenfasst, hat Professorin Bonas beeindruckende wissenschaftliche Erkenntnisse erzielt. Es gelang ihrer Gruppe beispielsweise, den Code für die DNA-Erkennung von TAL-Effektoren, die eine völlig neuartige DNA-Bindungsdomäne aufweisen, zu knacken. Die modulare Architektur des TAL-Effektors ermöglichte das Design und die Konstruktion künstlicher DNA-bindender Proteine mit neuen Spezifitäten, aus denen schließlich die TALENs (Transcription activator-like effector nuclease) entstanden - ein Durchbruch für die gezielte Gen-Inaktivierung in eukaryotischen Genomen. Dieser technologische Fortschritt war immens und verdient höchste Anerkennung. TALENs würden vermutlich noch heute eingesetzt, wenn nicht das einfacher handhabbare RNA-basierte CRISPR Cas9 Gen-Editing-System entwickelt worden wäre. Bonas und ihre Arbeitsgruppe lieferten darüber hinaus faszinierende Einblicke, wie bakterielle Pathogene ihre pflanzlichen Wirte manipulieren. Bonas erhielt nicht nur zahlreiche bemerkenswerte Auszeichnungen, sondern engagiert sich auch als Vizepräsidentin in der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina für die Forschungsgemeinschaft, wie die Laudatio schildert, die DBG-Präsident Weber bei der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle vortrug.

Laudatio (pdf)
Actualia

21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP 2024)

Professor Dr. Petra Bauer (oben, mitte) und der Prorektor für Internationales und Wissenschaftskommunikation der HHU, Prof. Dr. Stefan Marschall (unten, rechts) begrüßten die Teilnehmenden. Fotos und ©: Steffen Köhler, HHU

Jüngste Forschungsergebnisse über die Versorgung von Pflanzen mit Eisen standen im Fokus des 21. Internationalen Symposiums über Eisen-Ernährung und Interaktionen (21st International Symposium of Iron Nutrition and Interactions in Plants, ISINIP 2024) an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf (HHU). Vertieft wurden dabei die Forschungsergebnisse der Versorgung mit dem kritischen Mikro-Nährstoff für die Sicherheit in der Nahrungsmittelerzeugung, Umweltverträglichkeit sowie die molekulare Regulation der Eisen-Aufnahme, -Verteilung und –Speicherung in Pflanzen. Die Konferenz brachte mehr als 100 internationale etablierte Pflanzenwissenschaftler*innen mit Forschenden im frühen Karrierestadium zusammen, um deren Expertise zu erweitern und um Netzwerke zu knüpfen. Tagungspräsidentin Professor Dr. Petra Bauer berichtet über die Forschungsschwerpunkte der im Juli stattgefundenen Tagung, die Grundlagen der Biologie, Bodenökologie und biotechnologische Herangehensweisen der Pflanzenversorgung mit Eisen beleuchtete.  

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Actualia · DBG

Großer Dank an Generalsekretärin Professorin Dr. Caroline Müller

Präsident Professor Dr. Andreas Weber dankte Professorin Dr. Caroline Müller nicht nur mit Blumen sondern auch mit einem Gutschein für ihr Hobby. Foto: esw

Für ihr herausragendes Engagement und die beeindruckende Effizienz, mit der Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld) das Amt der Generalsekretärin unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in den Jahren 2018 bis heute ausübt, dankte DBG-Präsident Prof. Dr. Andreas Weber im Namen aller unserer mehr als 1.100 Mitglieder. Ihre Amtsführung hat Maßstäbe gesetzt und die Entwicklung unserer Gesellschaft entscheidend geprägt, betonte Weber während der turnusgemäßen DBG-Mitgliederversammlung an der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg. Das Auditorium danke Müller mit anhaltendem Applaus für ihr ehrenamtliches Wirken. Sie wird ihr Amt bis Ende des Jahres ausführen und dann satzungsgemäß an die neu gewählte Generalsekretärin übergeben, da sich Professorin Müller nicht mehr zur Neuwahl des DBG-Präsidiums hatte aufstellen lassen. Präsident Weber dankte auch Christine Fiebig (Bielefeld), die Müller in all den Jahren unterstützt hat und demnächst in den wohlverdienten Ruhestand wechselt, sowie unserem Schriftführer der Jahre 2012 bis 2024, Dr. Thomas Janßen (Berlin). Beide waren nicht zur Botanik-Tagung nach Halle gereist.

Actualia · DBG

Neue Präsidiumsmitglieder gewählt

Professorin Dr. Iris Finkemeier, Professor Dr. Boas Pucker, Dr. Sophie de Vries und Professor Dr. Christopher Grefen (v.l.n.r) werden ihre Ämter satzungsgemäß zum Jahreswechsel 2025 antreten. Fotos und (c): Laura Grahn (WWU), Jakob Horz, Britta Leinemann (UGOE), M. Nowrousian

Gleich vier neue Mitglieder werden das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) nach dem Votum der Mitgliederversammlung am 17. September 2024 in Halle in Zukunft ergänzen: Professorin Dr. Iris Finkemeier (Münster) übernimmt das Generalsekretariat von Professorin Dr. Caroline Müller (Bielefeld), die nicht mehr für dieses Amt kandidiert hatte. Professorin Finkemeier rückt damit vom Posten eines der beiden gewählten Mitglieder des erweiterten DBG-Vorstands, das sie seit 2016 bekleidet hatte, in das geschäftsführende Präsidium auf. Ergänzt wird die Geschäftsführung auch durch Professor Dr. Boas Pucker (Braunschweig) als neuer Schriftführer unserer Gesellschaft, nachdem Dr. Thomas Janßen (Berlin) sich nach 12 Jahren nicht mehr hatte wiederaufstellen lassen. Neue Mitglieder des erweiterten Präsidiums sind Dr. Sophie des Vries (Göttingen) als Repräsentantin der Forschenden im frühen Karrierestadium und Professor Dr. Christopher Grefen (Bochum) als designierter Tagungspräsident der kommenden Botanik-Tagung. Einstimmig wurden auch Professor Dr. Andreas Weber (Düsseldorf) als unser Präsident ebenso wie Professor Dr. Raimund Tenhaken (Salzburg) als Schatzmeister im Amt bestätigt.

Actualia · DBG · Botanik-Tagung · Nachwuchsförderung

Poster-Preise: Botanik-Tagung 2024

Die Preisträgerinnen und Preisträger der zehn besten Poster der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) und des Preises der Gesellschaft für Genetik. Die von der DBG Ausgezeichneten erhielten ihre Urkunden aus den Händen des DBG Präsidenten, Prof. Dr. Andreas Weber (links), und des Tagungspräsidenten, Prof. Dr. Edgar Peiter (rechts). Der Genetik-Preis wurde von Dr. Markus Kuhlmann (zweiter von rechts) überreicht. Foto: Julia Grimmer

Aus den beinahe 400 wissenschaftlichen Postern, die während der Botanik-Tagung, International Conference of our German Society for Plant Sciences, präsentiert wurden, wählten alle Teilnehmenden insgesamt zehn als Beste aus. Die Erstautor*innen erhalten einen Betrag von je 142 Euro, da sich Gründung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in diesem Jahr zum 142ten Mal jährt. Die Liste der Preistragenden, die Titel aller ausgezeichneten Poster wie die Einzelaufnahmen der Urkundenübergaben können Sie hier ansehen:

Zur Liste und allen Fotos
Actualia · DBG · Botanik-Tagung

Pflanzenwissenschaft kann Lösungen für wachsende Herausforderungen bieten

Professor Dr. Andreas Weber begrüßte die Teilnehmenden dieser interdisziplinären Konferenz und motivierte sie proaktiver zu werden, um mehr Forschungsergebnisse in gesellschaftlichen Nutzen zu überführen. Photo: Julia Grimmer

In seiner Eröffnungsrede anlässlich der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences (DBG), erinnerte unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber, die Teilnehmenden, dass Pflanzen als unser gemeinsamer Forschungsgegenstand nicht nur die Basis der meisten Nahrungsnetze sind sondern auch wichtig für das Funktionieren ganzer Ökosysteme. Die Pflanzenwissenschaften können dazu beitragen, Kohlenstoff nachhaltig aus der Atmosphäre zu entfernen und den weiteren Verlust der Biodiversität zu bremsen. Er machte deutlich, dass das anhaltende Artensterben eine noch größere Gefahr für das Überleben der Menschheit darstellt, als die Klimakrise, da jeden Tag eine alarmierende Anzahl von 150 bis 200 Arten ausstirbt. Weber motivierte die Teilnehmenden der Konferenz mit dem Motto Growing Solutions for Growing Challenges deshalb, proaktiv zu werden, den akademischen Elfenbeinturm zu verlassen und Forschungsergebnisse in gesellschaftliche Vorteile zu überführen. Unsere interdisziplinär ausgerichtete Botanik-Tagung bringt dazu Pflanzen, Menschen und die Gesellschaft zusammen.

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Actualia · Tagungsbericht

Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung

Einige der Teilnehmenden der Young Session des zweiten europäischen Photosynthese-Kongresses 2024 in Padua. Foto: Giorgio Perrin

Die Young Session des zweiten europäischen Kongresses zur Photosynthese-Forschung fand am 24. und 25. Juni 2024 im italienischen Padua statt. Über 120 Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium aus mehr als 20 Ländern nahmen aktiv an dieser Veranstaltung teil. Das Programm umfasste über 20 Vorträge zu einer Vielzahl von Themen, darunter Biophysik, Molekularbiologie, Ökophysiologie und neue Technologien, sowie eine Poster Session mit über 100 Posterbeiträgen. Die DBG unterstützte die Teilnahme von drei durch die Organisator*innen ausgewählten Nachwuchswissenschaftler*innen, die in diesem Tagungsbericht von Laura Mosebach zu Wort kommen.

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Actualia · Tagungsbericht

Zell-Energie-Umwandler: Mitochondrien und Chloroplasten

Die internationale Gordon Research Conference über Mitochondrien und Chloroplasten war unter anderem von der Deutschen Botanischen Gesellschaft (German Society for Plant Sciences, DBG) gefördert worden. Foto: Andreas Weber

Während der internationalen Gordon Research Conference (GRC) über Mitochondrien und Chloroplasten diskutierten die mehr als 150 Teilnehmenden aus Botanik, Zoologie, Mykologie und Medizin jüngste sowie bislang unveröffentlichte wissenschaftliche Resultate. Co-Tagungspräsident Professor Andreas Weber fasst die aktuellen Forschungsschwerpunkte zusammen, über die sich etablierte und Forschende im frühen Karrierestadium während einer intensiven und für die Teilnehmenden bereichernden Woche im Juli bei Barcelona austauschten.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium ehrt den Gründungspräsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft

Wissenschaftler Nathanael Pringsheim (1823 - 1894) hat den Befruchtungsvorgang erstmals live in Algen beobachtet. Foto: Humboldt-Universität zu Berlin, Universitätsbibliothek, gemeinfrei

Anlässlich des 200. Geburtstages des Algenwissenschaftlers Nathanael Pringsheim (30.11.1823 - 6.10.1894) veranstaltete das Matthias-Schleiden-Institut an der Universität Jena, an dem Pringsheim etwa vier Jahre als Professor forschte, am 19. Dezember ein Symposium. In ihren einführenden Worten reihte Algenforscherin Professorin Dr. Maria Mittag (Friedrich-Schiller-Universität Jena) Pringsheim in die Reihe der herausragenden Professoren des Jenaer Instituts ein. Unser Präsident, Prof. Dr. Andreas Weber (HHU Düsseldorf), berichtete über die Geschichte unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), die Pringsheim im Jahr 1882 in Berlin gegründet hatte, unter dem Titel „Von 1882 bis 2023: 141 Jahre Förderung der Pflanzenwissenschaften“. Pringsheim leitete unsere DBG bis zu seinem Tod im Jahr 1894. Vor allem prägte er den Übergang von einem Verein zu einer wissenschaftlichen Gesellschaft maßgeblich [1]. Weiterhin führte Prof. Dr. Andreas Deutsch (TU Dresden) in die sexuelle Revolution der Algenforschung ein und nannte bedeutende wissenschaftliche Erkenntnisse, die Pringsheim den Algen entlockte: "Nathanael Pringsheim konnte in einer unscheinbaren Alge beobachten, wie männliche Geschlechtszellen gezielt auf weibliche Eizellen zuschwammen und sich mit ihnen vereinigten. Diese im Jahr 1855 gemachte Entdeckung war eine wissenschaftliche Sensation“, schreibt Deutsch in seinem aktuellen Buch [2]. Dies sei die erste direkte Beobachtung des Befruchtungsprozesses in einem lebenden Organismus gewesen.

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[1] Ekkehard Höxtermann (Hrsg., 2007): 125 Jahre Deutsche Botanische Gesellschaft. Festschrift anlässlich der Botanikertagung in Hamburg. Basilisken-Presse, Marburg

[2] Andreas Deutsch (2023): Urformen der Sexualität. Wie Nathanael Pringsheim den Algen die Unschuld nahm. GNT-Verlag, Diepholz

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Actualia · Tagungsbericht

Treffen der DBG-Sektion Pflanzliche Naturstoffe

Benjamin Chavez vom IPK Gatersleben stellte neue Ergebnisse zur Tropanalkaloid-Biosynthese vor. Foto: Maike Petersen

Die Forschung von Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium und ihre Vernetzung standen im Mittelpunkt der Tagung Specialized products from plants and microbes – a natural source for biologically active compounds der Sektion Pflanzliche Naturstoffe der DBG. Kompetent und enthusiastisch präsentierten und diskutierten die mehr als zwanzig Teilnehmenden ihre Forschungsthemen aus dem weiten Gebiet der pflanzlichen und mikrobiellen Naturstoffe. Prof. Dr. Maike Petersen und Prof. Dr. Ute Wittstock fassen die Themen und Forschungsschwerpunkte zusammen und stellen heraus, in welcher Weise die Teilnehmenden von der Zusammenkunft profitierten, die die DBG finanziell gefördert hat.

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Actualia · DBG

Erfolge und Strategien für die DBG

Über die DNA unserer wissenschaftlichen Gesellschaft berieten sich die Mitglieder des DBG-Präsidiums, der Sektionen und weitere in der DBG Engagierte (v.l.n.r): Prof. Dr. Caroline Müller (DBG Generalsekretärin), Prof. Dr. Jutta Ludwig-Müller (Herausgeberin der Actualia), Prof. Dr. Edgar Peiter (Tagungspräsident), Prof. Dr. Christian Zörb (im Präsidium der Federation of European Societies of Plant Biology, FESPB), Prof. Dr. Andreas Weber (DBG Präsident), Prof. Dr. Raimund Tenhaken (DBG Schatzmeister), Prof. Dr. Iris Finkemeier (DBG Präsidium), Dr. Thomas Leya (Sektion Phykologie), Dr. Sophie de Vries (Sektion Interaktionen) und Prof. Dr. Ute Wittstock (Sektion Pflanzliche Naturstoffe). Foto: Esther Schwarz-Weig

Förderungen für Forschende im frühen Karrierestadium (ECR), Mitgestaltungsmöglichkeiten für Mitglieder, Workshops für Weiterbildungen sowie das Thema Outreach in Politik und Gesellschaft waren nur einige der Punkte, die bei einem Präsidiumstreffen auf den Prüfstand gestellt wurden. Mit Moderation unserer Kommunikatorin, Dr. Esther Schwarz-Weig, stellten die Teilnehmenden zum einen zusammen, was sie an unserer DBG begeistert. Zum anderen entwickelten sie Lösungen, um auf die Herausforderungen wissenschaftlicher Gesellschaften zu reagieren, die sich durch den Wandel in der Forschung, des Publikationswesens, der Wissenschaftspolitik sowie der Netzwerkbildung und Kommunikation ergeben. Um alle darüber zu informieren und ihr aktives Mitwirken zu ermöglichen, wird es demnächst ein digitales Town-Hall-Meeting für alle Mitglieder geben.

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Actualia · Tagungsbericht

Symposium “Plant evolution in a changing world”

Fast 100 Teilnehmende kamen zum Symposium und ließen sich vor dem Gewächshaus des Botanischen Gartens der Universität Gießen von der Fotografin ablichten. Foto: Annalena Kurzweil

Das Symposium unserer Sektion Biodiversität und Evolutionsbiologie fand vom 23. bis 26. August an der Universität Gießen im Vortragsgebäude der Herrmann Hoffmann Akademie statt. Insgesamt nahmen 94 Wissenschaftler*innen teil (nach nur vier kurzfristige Absagen), darunter waren 34 Studierende. Mit zwei internationalen Keynote-Speakern konnten die Organisatoren Prof. Dr. Volker Wissemann, Prof. Dr. Elvira Hörandl, Dr. Anže Žerdoner Čalasan und Dr. Natalia Tkach ein europäisches Publikum begrüßen, wobei die meisten Teilnehmenden aus Deutschland kamen. Das Programm umfasste 19 Vorträge und 21 Poster von Studierenden. Das Geschlechterverhältnis bei den eingeladenen Vortragenden war 2:2, und es präsentierten 17 weibliche vs. 13 männliche Redner, was die starke Präsenz von Frauen in den frühen Karrierestufen der Systematik widerspiegelt. Elvira Hörandl fasst die wissenschaftlichen Höhepunkte zusammen, nennt die ausgezeichneten Preisträger*innen und berichtet über das Treffen der Sektion mit Wahlen der Sprecher*innen.

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Actualia · Tagungsbericht

Workshop Plant Evolution: chances and challenges in a changing world

Ein Teil der Teilnehmenden kam vor dem Veranstaltungsgebäude zusammen, dem Zentrum für molekulare Biowissenschaften (ZMB) der Universität Kiel: Foto: Foto: Rosemary Wilson

Am 6. und 7. Juli kamen mehr als 50 Forschende am Kieler Zentrum für Pflanzenwissenschaften zusammen zum Workshop Evolution der Pflanzen mit besonderem Augenmerk auf die Anpassungen von Pflanzen an die Landlebensweise. Das Programm mit Keynotes internationaler Expert*innen, Kurzvorträgen von Forschenden im frühen Karrierestadium sowie zwei Poster-Sessions deckte ein breites Spektrum an Themen ab und regte zu lebhaften Diskussionen und Austausch an. Organisatorin Prof. Dr. Birgit Classen fasst die Themen des Workshops und der Forschungsdisziplin in Englisch zusammen und berichtet, warum Grundlagenforschung zu den Anpassungen an das Landleben vor Millionen von Jahren auch für aktuelle und angewandte Fragestellungen wichtig ist.

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Actualia · Tagungsbericht

Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung 2023

Die Mitglieder der Pflanzenphysiologie-Gruppen von vier Universitäten diskutierten ihre jüngsten Forschungsergebnisse. Foto: Torsten Jakob

Mehr als 50 Forschende trafen sich in Leipzig, darunter zahlreiche Forschende im frühen Karrierestadium, und diskutierten ausgiebig pflanzenphysiologische Themen. Sie präsentierten ihr Forschungsthemen und erhielten Feedback und Anregungen von anderen Forschenden aus verwandten Forschungsdisziplinen. Die Themen führten über die verschiedensten Organismengruppen von einzelligen Cyanobakterien und Mikroalgen bis hin zu Gefäßpflanzen. Auch wenn die meisten Vorträge der Grundlagenforschung entstammten, wurden die Präsentationen aus der Angewandten Forschung am lebhaftesten diskutiert. Über die Tagung, die konkreten Themen der Vorträge und in welcher Weise die angehenden Forscherinnen und Forscher von der DBG-geförderten Tagung profitierten, berichten Dr. Raimund Nagel und Dr. Torsten Jakob aus dem Organisationsteam um Prof. Dr. Severin Sasso.

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Actualia · Tagungsbericht

European Plant Cytoskeletal Club (EPCC) 2023

Ein Teil der 60 Teilnehmenden kam vor dem Leibniz Institut für Pflanzenbiochemie (IPB) zusammen. Photo: Katharina Bürstenbinder's lab

Mehrere Dutzend Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus mehr als zehn Ländern kamen im Juni in Halle (Saale) zusammen, um die neuesten Ergebnisse der Zytoskelett-Forschung an Pflanzen zu diskutieren. Organisatorin Katharina Bürstenbinder berichtet über die aktuellen Schwerpunkte in dieser Forschungsdisziplin, die mit Preisen ausgezeichneten Präsentationen und in welcher Form die vielen teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im frühen Karrierestadium von dem Treffen profitierten, das von unserer DBG gefördert worden war.

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Actualia · Tagungsbericht

Plant Science Student Conference (PSSC) 2023

Ein Teil der mehr als 100 Teilnehmenden der diesjährigen PSSC in Gatersleben. Foto: IPK Gatersleben

Die diesjährige Plant Science Student Conference fand vom 3. bis 4. Juli 2023 am Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) Gatersleben statt, zum ersten Mal wieder in Präsenz seit 2019. Bei der Konzeption der 18ten PSSC fokussierten das Organisationsteam bestehend aus Doktorand*innen des IPK auf eine Intensivierung der Kooperationen mit Doktorand*innen des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie (IPB) Halle, Cluster of Excellence on Plant Sciences (CEPLAS) und anderen Instituten. Insgesamt hatten sich 100 Teilnehmer*innen – fast ausschließlich Doktorand*innen - registriert und erfreulicherweise kamen auch fast alle zur Konferenz. Zusammen mit eingeladenen Sprecher*innen wie Wilma van Esse (Wageningen), Tobias Züst (Zürich), Cathy Westhues (Göttingen) und Elliot Heffner (Corteva R&D) genossen alle Teilnehmer*innen die freundliche und konstruktive Atmosphäre vor Ort.
Das Konzept der Konferenz kombinierte Impulse von führenden Wissenschaftler*innen mit Einblicken in die Forschung der Doktorand*innen und Workshops zur Verbesserung der Hard und Soft Skills. Die Anwesenheit von Repräsentant*innen der Sponsoring-Partner ermöglichte überdies aktuelle Forschungsthemen mit Vertreter*innen aus der Industrie zu diskutieren. Stephanie Frohn berichtet über die wissenschaftlichen Schwerpunkte der u.a. von der DBG geförderten Tagung.

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Actualia · Köpfe und Karrieren

Ausgezeichnet: Wie Eiweiße die korrekte Zellteilung koordinieren

Die Preisträgerin Dr. Pratibha Kumari analysiert Pflanzenquerschnitte am Lichtmikroskop, um die Anatomie der Zellen zu untersuchen. Foto: Anne Honsel, UPSC

Die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung unserer Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) verleiht Dr. Prathiba Kumari den mit 1.000 Euro dotierten Preis für die beste pflanzenwissenschaftliche Veröffentlichung. „Frau Dr. Kumari hat in der veröffentlichten Arbeit eine Klasse von Proteinen identifiziert, welche die korrekte Festlegung der Zellteilungsebene regulieren und damit eine Schlüsselrolle bei der pflanzlichen Zellteilung spielen“, begründet das Präsidium der Stiftung seine Entscheidung. Diese IQD-Proteine sind mit dem inneren Zytoskelett-Gerüst der Pflanzenzellen verknüpft und damit Teil eines Navigationssystems, das den räumlichen Verlauf der Zellteilung koordiniert. Entsprechend zeigen Pflanzen mit fehlenden IQD-Proteinen auffällig chaotisch angeordnete Wurzelzellen. Mit ihrem in der Zeitschrift Nature Plants ("IQ67 DOMAIN proteins facilitate preprophase band formation and division-plane orientation"; DOI: 10.1038/s41477-021-00923-z) veröffentlichten Fachartikel hat Dr. Kumari aus der Arbeitsgruppe von Dr. Katharina Bürstenbinder vom Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie in Halle unser Verständnis der Zellteilung in der Modellpflanze Arabidopsis thaliana und damit von Pflanzenwachstum und -entwicklung maßgeblich erweitert. Dr. Kumari, die inzwischen als PostDoc am Umeå Plant Science Centre der Universität für Agrarwissenschaften (SLU) in Schweden forscht, wird die Urkunde auf der Botanik-Tagung 2024 in Halle verliehen werden, das Preisgeld erhält die Pflanzenforscherin schon jetzt.

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Actualia

Nachruf: Professor Dr. August Wilhelm Alfermann (1942 - 2023)

Prof. Dr. August Wilhelm Alfermann bei einer Tagung der Sektion Pflanzliche Naturstoffe, mit freundlicher Genehmigung der Familie Alfermann. Foto: Maike Petersen

Im Winter verstarb Professor Alfermann, eines der Gründungsmitglieder unserer Sektion Pflanzliche Naturstoffe. In ihrem Nachruf erinnert Prof. Dr. Maike Petersen nicht nur an einen Pionier der Produktion medizinischer Wirkstoffe für das Herz und gegen Krebs und einen Erforscher pflanzlicher Biosynthesewege, sondern auch an einen herzlichen Menschen: Alfermann hatte stets ein offenes Ohr und förderte viele junge Wissenschaftler*innen. An seinem Institut an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf entstanden so zahlreiche Freundschaften und sogar Ehen.

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DBG Update

VBIO-Rückblick - September 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet über seine Onlineveranstaltung „Boden, Bäume, Klima – das System Wald“, bei der Forschende aus Bio- und Geowissenschaften ihre (Forschungs-)arbeit und das System Wald den mehr als 1200 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II und ihren Lehrkräften vorzustellen. Nachrichten aus (Hochschul-) und Wissenschaftspolitik runden die Rückschau auf die VBIO-Aktivitäten des Vormonats September ab.

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VBIO-Rückblick - August 2024

Mit einem Hinweis auf die diesjährige online-Bundesdelegiertenversammlung am 11. Oktober startet das Update zu den Tätigkeiten des Verbandes Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO), in dem auch unsere DBG Mitglied ist. Der Dachverband freut sich auf den Biologentag NRW zum Thema "Chemische Ökologie" am 9. November 2024 am MPI für Pflanzenzüchtungsforschung in Köln. Informationen aus Wissenschaftspolitik und Wissenschaftskommunikation runden den Rückblick auf den Monat August ab.

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Botanik-Tagung

Childcare reservation deadline

If you want to use childcare services during the Botanik-Tagung, our international plant science conference in September in Halle, Germany, make sure to reserve a place until 15th August 2024, since only registered children can be looked after! Unfortunately, an on-site registration for childcare will not be possible!

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VBIO-Rückblick - Juli 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) ist Mitglied im Bündnis universitärer und außeruniversitärer Biodiversitätsforschung. Dieses hat einen Impuls vorbereitet, in dem die Verhandlungsführer bei der nächsten Biodiversitätskonferenz im Oktober 2024 aufgefordert werden, den offenen, freien, und fairen Zugang zu Digitalen Sequenzinformationen (DSI) zu erhalten. Eine  Zusammenstellung aus Hochschul- und Wissenschaftspolitik desselben Monats runden die Rückschau des Dachverbandes ab.

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Nachwuchsförderung · Veranstaltung

ECRs invited to register for workshop on chloroplast's translational control

Registration is open for DBG's second Eduard Strasburger Hot Topic Workshop. It focusses on "Co- and posttranslational control in chloroplasts" (#DBGHotTop2024) and will be organized in Münster, Germany, from 18 – 20 November 2024. Attendance to the workshop is free for early career researchers (ECRs) and made possible through DBG's funding. The workshop will be organised by Dr Jürgen Eirich and Jens Mühlenbeck from the Institute for Plant Biology and Biotechnology at Münster University.

To workshop website Co- and posttranslational control in chloroplasts

VBIO-Rückblick - Juni 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) blickt zurück auf sein Dialogforum Ende Juni, einer online-Veranstaltung mit Beiträgen aus bio-wissenschaftlicher und ethischer Sicht, zu dem über 160 Teilnehmende zusammen kamen. Mit vielen Denkanregungen - aber (erwartungs-gemäß) keinen einfachen Merksätzen. Meldungen aus Wissenschafts- und Hochschulpolitik sowie aus anderen Fachgesellschaften runden die Rückschau ab.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 73

This Newsletter provides you with the latest update on our international Botanik-Tagung in September in Halle, Germany. You are invited to join, meet, and mingle with your scientific community and make use of the exchange of new research results and scientific ideas. You are welcome to enjoy the conference party, make use of childcare arrangements, and are invited to the workshops and excursions. Feel free to shape our scientific society by joining the Sections’ as well as DBG’s member assemblies and participate in the elections.

Die Wissenschaftsrubrik informiert über einen neu entdeckten Stickstoff-Fühler, wie sich Immun-Moleküle verpacken, wie viele Millionen Tonnen Kohlenstoff Seetang speichert, und klärt auf, warum Tipp-Ex-Korrektur-Proteine nicht überall arbeiten.

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VBIO-Rückblick - Mai 2024

Gemeinsam mit anderen wissenschaftlichen Fachgesellschaften hat sich der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) mit einem Schreiben zum Wissenschaftszeitvertragsgesetz an die Abgeordneten des Ausschusses für Bildung und Forschung gewandt. Außerdem verweist der Dachverband auf den VBIO-Jahresbericht 2023 und zeigt, wo er seine online-Angebote ausgebaut hat und wo er sich in politischen Entscheidungen eingebracht hat.

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 72

Our international Botanik-Tagung in Halle in September is already on the horizon and this issue of the newsletter informs about most recent news like workshops, excursions, Section’s sessions and keynotes. There are only a few days left to submit your contribution to the Botanik-Tagung. Don’t miss this opportunity and join the largest conference entitled “Growing Solutions for Growing Challenges” in the heart of Europe. Discuss latest research results with the people behind papers, mingle with your scientific community and experts in the fields, and get an update on neighboring scientific disciplines.
Since several deadlines are in May, it is also worth checking out the two conference rubrics.
In den anderen Rubriken stehen u.a.: Faszinierende neu entdeckte Symbiosen, wie ein Ereignis in der Evolution Formenvielfalt hervorbrachte, wie Peptide Befruchtungsprozesse steuern und wie Pflanzen das Klima beeinflussen (nicht nur umgekehrt!). Über ein frisch bewilligtes Graduiertenkolleg sowie über Stipendien für den Blick über den Tellerrand informiert der Newsletter ebenfalls.

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VBIO-Rückblick - April 2024

Die Publikation „Perspektiven – Berufsbilder von und für Biologen und Biowissenschaftler“ ist neu aufgelegt, berichtet der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in der Zusammenfassung seiner Aktivitäten im vergangenen Monat. In der komplett überarbeiteten und erweiterten elften Auflage berichten 87 Biowissenschaftlerinnen und Biowissenschaftler über ihren Karriereweg und geben Tipps, wie Berufseinstieg oder Stellenwechsel gelingen können. Sie wird vom VBIO in Kooperation mit der Austrian Biologist Association (ABA) herausgegeben. Außerdem verweist der Dachverband auf seine online-Veranstaltung "Erfolgreich im Job – auch ohne Doktortitel" am 23. Mai. Ein Rückblick auf Biologie_Nachrichten, politische Entscheidungen außerhalb des Verbandes sowie auf die Themen, die der Dachverband im Auge behält, runden die Zusammenschau ab.

Link zur April-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - März 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin (VBIO) berichtet in der Zusammenfassung seiner Aktititäten im vergangenen Monat u.a. über die Ars legendi Preisträgerin 2024 im Fachberich Biologie, Nina Keul von der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Sie lehrt disziplinübergreifend in den Studiengängen „Marine Geoscience“ sowie „Biological Oceanography“ und entwickelte dazu vielfältige und innovative Lehrformate, um die forschungsorientierte Ausbildung zu schärfen. Außerdem verweist der Dachverband auf seinen nächsten Online-Fortbildungsvortrag in der Reihe Faszination Biologie, bei dem Pflanzenwissenschaftler Prof. Dr. Jörg-Peter Schnitzler am 24. April präsentiert: „Der Duft der Pflanzen – ein flüchtiges Alphabet zur Kommunikation mit ihrer Umwelt“. Sowie die Veranstaltung Softskill Seminar "Master/Promotion in Biologie: was nun, was tun?" mit Prof. Dr. Gerhard Haszprunar am 6. Mai.

Link zur März-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 71

Wie Pflanzengene und Zuckertransporter das Mikrobiom mitbestimmen, wie ein neuer Lebensraum die pflanzliche Abwehr beeinflusst und welche pflanzenwissenschaftliche Forschungsgruppe gerade frisch bewilligt wurde, steht in den ersten Rubriken.
DBG asks you to nominate early career candidates for our three prestigious science awards. They will be invited to Halle to present their findings at our Botanik-Tagung. Thanks to conference chair Edgar Peiter and the great team around him, we can already look forward to meeting you and your team members at our well-known Botanik-Tagung, our International Plant Science Conference in Halle in September. Join this largest conference in the heart of Europe entitled “Growing Solutions for Growing Challenges”. Discuss latest research results with the people behind papers, mingle with your scientific community, and get an update on neighboring scientific disciplines. One of the recommended reviews in our journal Plant Biology summarizes gene editing tools targeting on genes to develop disease‐resistant plants and the other on the world’s largest mimicry system. Please also note the various deadlines listed in the two conference sections of our newsletter, some of them will expire soon.

zum 71. Newsletter (LogIn erforderlich)

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VBIO-Rückblick - Februar 2024

Der Verband Biologie, Biowissenschaften und Biomedizin in Deutschland (VBIO) hat das Positionspapier „Wissenschaftskommunikation“ vorgelegt. Es skizziert die Besonderheiten der Biologie und formuliert Empfehlungen an Forschungsfördernde, Hochschulen, Akademien sowie Wissenschafts- und Bildungspolitik. Der Dachverband plädiert u.a. für die stärkere Professionalisierung von Wissenschaftler*innen sowie grundlegende biologisch-fachliche Qualifikationen von Vermittelnden aus der Kommunikation. Neu ist auch die inzwischen 11., völlig überarbeiteten Auflage, des VBIO-Bandes „Perspektiven – Berufsbilder von und für Biologen“. Terminhinweise und Nachrichten aus Hochschul- und Forschungspolitik ergänzen den Rückblick auf den Monat Februar.

Link zur Februar-Ausgabe (LogIn erforderlich)

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DBG · Newsletter

DBG Newsletter Nr. 70

Wann der älteste komplexe Vorfahre von Landpflanzen und Algen lebte, wie mehr Fettsäuren in Samen transportiert werden und mit welchem Trick es gelang, gezielt Protonen in Zellen zu schicken und dabei einen neuen Säuresensor zu entdecken, steht in der Forschungsrubrik. Wie man Roboter im eigenen Labor mit Sprache zur Arbeit antreibt und welche Themen jüngst Forschungsfinanzierung ergatterten, steht in der zweiten Rubrik.
DBG’s international Botanik-Tagung conference is getting more and more interesting every day, since not only 29 internationally leading plenary and keynote speakers are expected to attend but the event also offers to meet your scientific family and the people behind papers. Since first-come-first-serve travel grants are already in the making, we suggest to think about your participation already now.
Recently our DBG has awarded 18 master theses. In short DBG will be looking for nominations to award exceptional plant scientists and invite the awardees to Halle.
A review on the ecology, physiology, and emerging technologies on mycorrhization in trees in our journal Plant Biology as well as a conference overview rounds of the Newsletter.

zum 70. Newsletter (LogIn erforderlich)

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DBG · Veranstaltung

Invitation: DBG's first Town Hall Meeting

Dear members of the German Society for Plant Sciences,

you are invited to participate in the first town hall meeting of our society on 9th January 2024 at 3 p.m. Topics:

  • News about our society (short report from strategy workshop of board, change of “Satzung” etc)
  • Possibilities for engagement in the DBG board
  • Possibilities for early career researchers
  • Reminder: Workshops, prizes
  • Plant Biology Journal (faces behind the papers,...)
  • Your suggestions and ideas

Join via Zoom (see link in your e-mail or in the Newsletter in our Intranet).

Andreas Weber and DBG's board

DBG · Newsletter

Newsletter Nr. 69

Ob früher tatsächlich mehr Lametta war, ist nicht wissenschaftlich untersucht. Dass es noch viel früher jedoch eine größere Blütenvielfalt gab, steht in den Forschungsergebnissen. Erfahren Sie, wie Kannenpflanzen zu Fleischfressern wurden, vor welcher Institutstüre man Arabidopsis neues Wissen entlockte, wie Pflanzen Stress abbauen und warum der Geschmack eines Grünkohls nicht dem eines anderen Grünkohls gleicht. Außerdem: Vier laufende Ausschreibungen, wo Gelder und Belohnungen winken, sowie zwei Einladungen unserer DBG (eine bereits im Januar!).
The recommended review summarizes allelopathy and allelobiosis. Both have never been systematically reviewed thus far. Moreover the authors provide recent research on the application of allelopathy and allelobiosis in agroecosystems in future studies.

zum 69. Newsletter (Log-In erforderlich)

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Umfrage zeigt hohen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen

Abbildung 1: Häufigkeit der Pflanzenarten oder Pflanzengattungen, die in Freilandstudien untersucht werden sollten. Insgesamt wurden 229 Antworten gegeben. Die Kategorie Bäume umfasst Pappel, Fagus, Picea und Sequoiadendron.

Eine online-Befragung unter Pflanzenwissenschaftler*innen in Deutschland zeigt großen Bedarf an Freilandstudien mit gentechnisch veränderten Pflanzen. Nur mit Studien im Freiland lassen sich aussagekräftige Ergebnisse z.B. zur Ertragsbildung sowie Klima- und Stresstoleranz gewinnen. Vor gezielter Zerstörung gesicherte Freilandflächen (sog. Protected Sites) sind ein Lösungsansatz. Für 83 Prozent der Teilnehmer*innen an der Umfrage eröffnen sich damit neue Forschungsperspektiven. Die Einrichtung solcher zerstörungssicheren Freilandflächen kann die internationale Konkurrenzsituation der Pflanzenwissenschaften in Deutschland grundlegend verbessern. Dies ist wichtig, weil derzeit auch genomeditierte Pflanzen unter die Regularien des Gentechnikgesetzes fallen. Deshalb besteht dringender Handlungsbedarf  ̶̶  unabhängig von einer zukünftigen, an den Stand wissenschaftlicher Erkenntnis angepassten Neuregulierung genomeditierter Pflanzen in der EU.

zu den Ergebnissen und Abbildungen

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Wochen-Chronik
News · Forschungsergebnis

Ähnlich Telescripting: Forschende entdecken „Aufpasser“ für Proteinbaupläne

Aufnahmen 21 Tage alter Arabidopsis thaliana. Bei der rechten Pflanze wurde die Aktivität des Protein-RNA-Komplexes "U1 snRNP" künstlich heruntergefahren. Foto: Anchilie Mangilet

Pflanzen haben einen ausgeklügelten Mechanismus, um die Produktion neuer Proteine zu überwachen. Der "U1 snRNP"-Komplex sorgt dafür, dass die Baupläne für Proteine vollständig hergestellt werden. Das ist wichtig, weil Zellen dazu neigen, den Prozess zu früh abzubrechen. Diese Qualitätskontrolle kannte man bisher nur aus tierischen Zellen als sogenanntes Telescripting. Ein Forschungsteam  konnte nun erstmals einen ähnlichen Prozess in Pflanzen zeigen. Dazu erzeugte das Team im Labor künstlich Pflanzen mit wenigen U1 snRNP-Molekülen. "Wir konnten die Konzentration auf etwa zehn Prozent des Normalen senken. Darunter waren die Pflanzen nicht mehr lebensfähig", erklärt der Pflanzengenetiker Prof. Dr. Sascha Laubinger der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Die Ergebnisse veranschaulichen, wie die Genaktivität in Pflanzen gesteuert werden kann. "Von menschlichen Zellen weiß man, dass Telescripting bei Hitzestress die Genaktivität in Zellen verändert", sagt Laubinger. Wenn sich etwas Ähnliches bei Pflanzen finden lasse, könnte dies zum Beispiel ein Ansatz sein, sie widerstandsfähiger gegen die Folgen des Klimawandels zu machen. Die heute der Öffentlichkeit vorgestellte Studie erschien im September im Journal Nature Plants.

Quelle: MLU

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News · Forschungsergebnis

Mechanismus der Wachstumssteuerung in Stammzellen

Die Spitze einer Pflanzenwurzel unter dem Fluoreszenzmikroskop. Grün markiert sind die Zellen, in denen WOX5 aktiv ist. Bild: Thomas Laux

Das Molekül HAN ist ein wichtiger Regulator, der im Zusammenspiel mit WOX5 das Wachstum von Pflanzen steuert. Das zeigen neben molekularbiologischen Methoden auch mathematische Modellierungen von Forschenden der Uni Freiburg, die sie im Fachmagazin Nature Plants veröffentlicht haben. Diese liefern eine mögliche Erklärung dafür, warum der kompliziert anmutende Mechanismus ein Vorteil für die Pflanze sein könnte: Die Mitwirkung von HAN als Bindeglied zwischen WOX5 und CDF4 scheint die Regulation der Stammzellen unempfindlicher gegenüber Umwelteinflüssen zu machen. Das Verständnis dieses Mechanismus ist relevant für die Züchtung widerstandsfähigerer oder ertragreicherer Nutzpflanzen.

Quelle: Uni Freiburg

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News

Wildpflanzen für nachhaltige Wertschöpfung in der Lausitz

Für die heimische Wildpflanze Nachtkerze konnte ein hohes Wertschöpfungspotenzial bestätigt werden. Foto: Katja Witzel, IGZ

Am 25. September 2024 fand die Abschlussveranstaltung des InnoWild-Projektes statt. Als ein zentrales Ergebnis des Projektes am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) wurden neue antimikrobiell-wirksame Inhaltsstoffe aus zwei Wildpflanzenarten, Pimpinella saxifraga und Peucedanum oreoselium, isoliert. Ein hohes Wertschöpfungspotenzial konnte für die Nachtkerze (Oenothera biennis) aufgrund ihres besonderen Fettsäurespektrums und der stark antioxidativ wirkenden Ellagitannine identifiziert werden. Die Verwendung von Wildpflanzen in Intercropping-Systemen kann sich darüber hinaus positiv auf das Nutzpflanzenwachstum auswirken.

Quelle: IGZ

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News · Anwendung · Forschungsergebnis

Warum Europäische Waldpflanzen gen Westen wandern

Der Wald-Sauerklee (Oxalis acetosella) „wandert” mit einer Geschwindigkeit von knapp 5 Kilometern pro Jahr nach Westen und etwa 0,1 Kilometern pro Jahr nach Norden. Hauptgrund ist der atmosphärische Stickstoffeintrag. Foto: Petr Harant

Die Verbreitung europäischer Waldpflanzen verschiebt sich überraschend nach Westen. Wie Forschende u.a. des Forschende des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) im Fachmagazin Science zeigen, sind dafür Stickstoffeinträge – und in geringerem Maße der Klimawandel – die Hauptursachen. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Arten nach Westen verlagern, ist laut der neuen Studie 2,6 Mal höher als dass sie sich nach Norden verlagern. Die Studienergebnisse widersprechen der Annahme, dass hauptsächlich der Klimawandel für die Verschiebung der Artenverbreitung verantwortlich sei. Sie werfen ein neues Licht auf die Frage, wie Umweltfaktoren, und insbesondere Stickstoffeinträge, die Artenvielfalt verändern.

Quelle: iDiv

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News

Reis mit hohem Proteingehalt entwickelt

Ein Forschungsteam des Internationalen Reisforschungsinstituts auf den Philippinen und des Max-Planck-Instituts für molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam haben die Gene identifiziert, die die Kohlenhydratzusammensetzung und den Proteingehalt von Reis kontrollieren, wie sie im Fachmagazin PNAS berichten. Das Team konnte sowohl mit klassischer Züchtung als auch mit Genomeditierung Reissorten mit niedrigem Zucker- und hohem Proteingehalt züchten. Die aus einer Kreuzung zweier Reis-Varianten hervorgegangene Reissorte gilt nicht als genetisch verändert und könnte deshalb auch in der EU angebaut und verkauft werden.

Quelle: MPI für Pflanzenphysiologie

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News · Forschungsergebnis

Pflanzen gehen bei der Aufnahme von Kalium energiesparend vor

Pflanzen besitzen zwei getrennte Kalium-Aufnahmesysteme, den Transporter HAK5 und den Kanal AKT1. Je nach Kalium-Konzentration im Boden ist das eine oder das andere System für die Aufnahme von Kalium in die Wurzeln verantwortlich. Grafik: Tobias Maierhofer, Uni Würzburg

Pflanzen können noch geringste Spuren des wichtigen Nährstoffs Kalium aus dem Boden holen. Wie sie das schaffen, beschreibt ein Team um den Würzburger Biophysiker Rainer Hedrich in Nature Communications.

Quelle: Uni Würzburg

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News · Forschungsergebnis

Älter, vielfältiger, aber keine CO₂-Senke mehr: So steht es um Deutschlands Wälder

Veränderungen des Kohlenstoffvorrates in Wald und Holzprodukten. Grafik: FNR

Das Ergebnis der heute veröffentlichten Bundeswaldinventur 2022 - der umfangreichsten Bestandsaufnahme im deutschen Wald - hat Licht und Schatten: Die Wälder werden strukturreicher, es gibt mehr ältere Bäume und etwas mehr bewaldete Fläche. Die durchschnittliche Kohlenstoff-Speicherleistung des Waldes hat allerdings seit 2012 deutlich abgenommen. Zwischen 2017 und 2022 wurden die Wälder sogar zur Kohlenstoff-Quelle. Das meldet das Thünen-Institut für Waldökosystem in Eberswalde.

Quelle: Thünen

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News · Forschungsergebnis

Schädlinge mit Biodiversität statt Insektiziden bekämpfen

Flohkäfer befallen eine Arabidopsis thaliana und hinterlassen Schäden an der Pflanze. Foto: UZH

Nicht immer braucht es Pestizide: Forschende der Universität Zürich (UZH) zeigen in einer umfangreichen Feldstudie, dass die Biodiversität innerhalb einer Pflanzenart zur Schädlingsbekämpfung genutzt werden kann. Denn Arten mit verschiedenen Genotypen arbeiten zusammen, um die Angriffe von pflanzenfressenden Insekten abzuwehren, berichten sie im Fachmagazin Nature Communications.

Quelle: UZH

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News · Forschungsergebnis

Neue Licht- und Wärme-Wahrnehmung entdeckt

Wie Phytochrome Licht und Wärme wahrnehmen, publizierten Forschende im Fachmagazin The Plant Cell und stellen damit einen bislang unbekannten Mechanismus vor. Dazu untersuchten die Forschenden der Universität Bayreuth und der Heinrich Heine Universität Düsseldorf die Geschwindigkeit der Bildung und Auflösung von Komplexen aus Phytochrom B und verschiedenen Phytochrome-interacting factors (PIFs) unter rotem und fernrotem Licht und bei verschiedenen Temperaturen. Unter starkem Dauerlicht nahm das Ausmaß der Komplexbildung mit der Intensität des roten Lichts ab anstatt, wie erwartet, zu. Grund hierfür ist eine schnelle, durch Rotlicht angetriebene und bidirektionale Umwandlung zwischen den Zuständen Pr und Pfr. „Pflanzliche Phytochrome können also unterschiedliche Rotlichtstärken und Temperaturen über einen zusätzlichen, bisher unbekannten und daher unerforschten molekularen Mechanismus in physiologische Reaktionen umwandeln“, sagt Chengwei Yi, Erstautor der Studie.

Quelle: Uni Bayreuth

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News · Förderung · Projekt

Europäischer Referenz-Genom Atlas: Wer macht mit?

Arnica montana gehört aktuell zu den für den Europäischen Referenz-Genom Atlas sequenzierten Pflanzenarten. Foto: Katja Reichel. *** Arnica montana is one of the plant species currently being sequenced for the European Reference Genome Atlas. Photo: Katja Reichel

Sie arbeiten an Referenzgenomen für europäische Pflanzenarten? Dann könnten auch Sie der Europäische Referenz-Genom Atlas (ERGA) voranbringen: ERGA (European Reference Genome Atlas) ist die Europäische Tochterinitiative des Earth Biogenome Project (EBP) und hat das Ziel, hochaufgelöste Referenzgenome für alle eukaryontischen Organismen der Erde zu erstellen. Die Mitgliedschaft ist kostenfrei. Engagement in ERGA ist i.d.R. ehrenamtlich. Darüber hinaus möchte ERGA Wissen teilen und vermehren, sowie Infrastruktur, Standards und Leitlinien für das Erstellen von Referenzgenomen etablieren, die den gesamten Prozess von Probennahme und Dokumentation über Sequenzierung, Assembly und Genom-basierte Datenanalyse umfassen. Auch Referenzgenome, die unabhängig von ERGA erstellt wurden oder werden, können in den Atlas eingehen. Um sich aktiv zu engagieren, kann man ERGA als Einzelperson beitreten, an einem ERGA plenary meeting teilnehmen (jeden dritten Montag im Monat um 15 Uhr über Zoom), in der keybase-Chatgruppe schreiben und/oder einem der ERGA committees beitreten, indem man eine E-Mail an dieses sendet. Wer ERGA als Einzelperson beitreten möchte, nutze bitte das Formular der Website.

Weitere Details schildert Dr. Katja Reichel (details also provided in English language -> please scroll down the page)

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News · Veranstaltung

Zukunftsperspektive Bioökonomie

Was ist Bioökonomie überhaupt, welche Studiengänge und Berufsbilder verbergen sich hinter dem Begriff und kann man einen erfolgreichen Werdegang mit einem Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft kombinieren? Diese und weitere Fragen vieler Studierender stehen im Mittelpunkt der kostenfreien Veranstaltung #ZukunftBioökonomie am 7. November 2024 am Berliner Dienstsitz des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF). Das Programm ist insbesondere auf junge Erwachsene zwischen 18 und 25 Jahren zugeschnitten, die vor der Wahl eines Studiengangs stehen, gerade einen Bachelor oder Master abgeschlossen haben oder grundsätzlich auf der Suche nach einer Jobperspektive im Bereich Bioökonomie | Biotechnologie sind. Für die Teilnahme ist eine Anmeldung erforderlich.

Details unter zukunftsperspektive-biooekonomie.de

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News · Anwendung

Wenn Eichen und Kiefern der Kahlfraß droht

Massenvermehrungen bestimmter Insektenarten können durch Kahlfraß – gerade in trockenheitsgefährdeten Eichen- und Kiefernwäldern – erhebliche Schäden verursachen. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ist allerdings trotz Schädlingsmonitoring und Risikoabwägung umstritten. Im Forschungsvorhaben „Artemis“, gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL), haben Forschende Werkzeuge für ein anpassungsfähiges Risikomanagement entwickelt, das Waldschutz-Informationen liefert und die Forstpraxis bei Monitoring, Prognose sowie Entscheidungen für oder gegen einen Pflanzenschutzeinsatz unterstützt. Im Ergebnis liegt nun ein Artemis genanntes Webtool vor, das fachlich fundiert und detailliert mögliche Konsequenzen eines Pflanzenschutzmitteleinsatzes bzw. -verzichts aufzeigt und so nachvollziehbare und schlüssige Entscheidungen fördert, berichtet die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FnR).

Quelle: FnR

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News · Forschungsergebnis

Faktencheck Artenvielfalt zeigt erstmals, wie es um die biologische Vielfalt in Deutschland steht

Untersuchte Lebensräume im "Faktencheck Artenvielfalt". Grafik: FEdA

Mehr als die Hälfte der natürlichen Lebensraumtypen in Deutschland weist einen ökologisch ungünstigen Zustand auf, täglich verschwinden weitere wertvolle Habitatflächen. Die Konsequenz: Populationen von Arten schrumpfen, verarmen genetisch oder sterben aus – mit direktem Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Funktionsweise von Ökosystemen. Ein Drittel der Arten sind gefährdet, etwa drei Prozent sind bereits ausgestorben.  Der heute erschienene „Faktencheck Artenvielfalt“ wurde in Zusammenarbeit zahlreicher Universitäten (darunter die Uni Leipzig), Forschungseinrichtungen und weiterer Akteure erstellt und zeigt erstmals umfassend, wie es um die Biodiversität in Deutschland tatsächlich steht, identifiziert deren Trends und Treiber, gibt aber auch Empfehlungen, dem Verlust entgegenzuwirken und arbeitet Forschungsbedarfe heraus.

Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsorte

Neue iDiv-Phase: Biodiversitätsforschung in Mitteldeutschland verstetigt

Das Deutsche Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) startet zum 1. Oktober in eine neue Phase mit neuer Grundfinanzierung, neuer Geschäftsführerin und einer neuen Forschungsgruppe. Zukünftig sichern die Länder Sachsen-Anhalt, Thüringen und Sachsen neben den tragenden Institutionen – Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Friedrich-Schiller-Universität Jena und  Universität Leipzig, in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) – dauerhaft die Finanzierung des mitteldeutschen Forschungszentrums. Das Forschungszentrum hat sich in den vergangen 12 Jahren einen internationalen Ruf als führende Institution der Biodiversitätsforschung erarbeitet. Ein neues Finanzierungsmodell und die Überführung in eine Vereinsstruktur sollen die Weichen für eine Verstetigung der Erfolgsgeschichte stellen. Mit Dr. Anne Wesemann liegen die Zügel der administrativen Geschäftsführung ab Oktober in neuen Händen. Ebenfalls zum 1. Oktober tritt die Zoologin Prof. Dr. Susanne Fritz eine neue Professur zur „Biodiversität im Anthropozän“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena an und bezieht mit der gleichnamigen Forschungsgruppe Büros und Labore bei iDiv.

Quelle: iDiv

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News · Forschungsergebnis

Umfassende Aufforstung kann globale Erwärmung bremsen

Das Pariser Klimaabkommen fordert, die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen CO₂-Emissionen gesenkt und bereits ausgestoßenes CO₂ wieder aus der Atmosphäre entfernt werden. Ein Team um die LMU-Forscher Yiannis Moustakis und Julia Pongratz zeigt nun, dass großflächige Aufforstung einen wichtigen Beitrag dazu leisten kann. Simulationen der Forschenden zeigen, dass Temperaturspitzen und auch die Temperatur zum Ende des Jahrhunderts reduziert und die Dauer, in der die globale Temperatur das 1,5-Grad-Ziel überschreitet, verkürzt werden könnte, wie sie im Fachmagazin Nature Communications berichten.

Quelle: LMU

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News · DBG · Botanik-Tagung

Resümee: „Botanik-Tagung verstärkt Aufbruchstimmung“

Im Interview des mitorganisierenden Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) fasst der Tagungs-Präsident unserer internationalen Botanik-Tagung (#BT2024DBG), Prof. Dr. Edgar Peiter, von der Martin Luther Universität Halle-Wittenberg die Themen zusammen, macht deutlich, warum Biodiversitätsforschung so wichtig ist, erklärt, was die Pflanzenforschung zur Bewältigung der Klimakrise beitragen kann, und äußert sich zum Forschungsstandort Mitteldeutschland. Zur Tagung waren im September mehr als 650 Forschende der Pflanzenwissenschaften nach Halle gekommen.

Quelle: IPK

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News · Forschungsergebnis

Weizen im Klimawandel: Neue Sorten können Beitrag zu Ernährungssicherheit leisten

Weizen ist weltweit das wichtigste Getreide – und verursacht hohe Umweltkosten. Grund hierfür ist die erforderliche Düngung mit Stickstoff. Neue Weizensorten können den Stickstoff effizienter nutzen und bringen bessere Erträge. Sie sind eine Chance, den wachsenden Welthunger zu bekämpfen. Mit steigenden Erträgen werden sie noch mehr Stickstoff brauchen, wenn man ihr Erntepotenzial ausschöpfen möchte. Das belegt eine Studie von Forschenden der Technischen Universität München (TUM) und des französischen Institut national de recherche pour l'agriculture, l'alimentation et l'environnement (INRAE), die im Jounal Nature Plants veröffentlicht wurde.

Quelle: TUM

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News · Forschungsergebnis

Neue Magnetresonanz-Tomographie-Methode für Pflanzen

Die Anwendung der Magnetresonanztomographie (MRT) zur Untersuchung des pflanzlichen Stoffwechsels in vivo stellt die Wissenschaft jedoch noch vor Herausforderungen. Ein Forschungsteam hat nun mit dem ‚Chemical Exchange Saturation Transfer‘ (CEST) eine neue Methode für die Pflanzen-MRT entwickelt. Sie ermöglicht einen nicht-invasiven Zugang zum Stoffwechsel von Zuckern und Aminosäuren in komplexen Speicherorganen wie Samen, Früchte, Pfahlwurzeln oder Knollen wichtiger Kulturpflanzen, wie Mais, Gerste, Erbse, Kartoffel, Zuckerrübe und Zuckerrohr. Das Forschungsteam zeigte in der aktuellen Studie die Dynamik von Metaboliten in sich entwickelnden Samen; eine Analyse die mit herkömmlichen Techniken bisher nicht möglich war. Darüber berichtet das Team unter der Leitung von Dr. L. Borisjuk (IPK Leibniz-Institut) und Prof. P.M. Jakob (Universität Würzburg) im Fachjournal Science Sdvances. „Die Visualisierung der Metabolitendynamik in lebenden Pflanzen ist ein hervorragendes Instrument, um strukturelle und metabolische Interaktionen bei der Reaktion von Pflanzen auf sich ständig verändernde Umweltbedingungen besser zu verstehen. Daher ist die Einführung von CEST, das die interne Gewebestruktur und die Metabolitendynamik sichtbar macht, ein wichtiger Meilenstein“, sagt Dr. Ljudmilla Borisjuk, Leiterin der Arbeitsgruppe „Assimilatallokation und NMR“ am IPK.

Quelle: IPK (pdf)

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News · Forschungsergebnis

Je unterschiedlicher menschliche Umwelteinflüsse, desto gravierender sind Auswirkungen auf den Boden

Von Klimawandel bis Umweltverschmutzung: Eine Studie Forschenden der Freien Universität Berlin zeigt die Folgen von zahlreichen, gleichzeitig wirkenden Umwelt-Faktoren auf die Bodeneigenschaften. Dazu hatten sie einen Pool von 12 Faktoren des globalen Wandels verwendet, wie etwa organische Chemikalien, sowie Stickstoffeintrag, Schwermetalle, Salzstress, sowie Trockenstress. Diese Faktoren wurden dann kombiniert in Gruppen von 2, 5 oder 8 Faktoren, die gleichzeitig appliziert wurden. Im Fachjournal Nature Communications schildern sie, ob es für den Boden schlechter ist, wenn er von eher einer Vielzahl von Faktoren mit unterschiedlichen Wirkmechanismen betroffen ist, oder ob es schlimmere Auswirkungen hat, wenn die Faktoren sich eher ähneln, also eher in die gleiche Bresche schlagen. „Unsere Ergebnisse belegen, dass die Effekte umso gravierender sind, je unterschiedlicher die Gruppe der Faktoren ist“, erklärt Prof. Dr. Matthias Rillig, Leiter der Ökologie-Arbeitsgruppe an der Freien Universität Berlin. „Dies liegt daran, dass bei unähnlichen Faktoren die Häufigkeit der gegenseitigen Verstärkungen der Faktoren zunimmt.“ Und „möglicherweise kann diese Einsicht auch helfen, bereits geschädigte Ökosysteme wieder herzustellen“, sagt Rillig.

Quelle: FU Berlin

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News · Forschungsergebnis

Korbblütler auf isolierten Inseln

Pleurophyllum speciosum ist ein Kraut mit leuchtend violetten Blüten. Foto: Philip Garnock-Jones, Uni Göttingen

Ein internationales Forschungsteam hat eine neue globale Datenbank zur Verbreitung und Evolutionsgeschichte aller Asteraceae-Arten zusammengestellt und analysiert. Damit gelang es die rund 34.000 Arten der Korbblütler oder Asterngewächse zu beschreiben, einer Gruppe der Blütenpflanzen mit der größten Artenvielfalt der Welt. Wie die Forschenden herausfanden, kam auf vielen Inseln weltweit eine unerwartet hohe Zahl von Artbildungen in relativ kurzen Zeiträumen innerhalb der Asteraceae-Familie vor. Die Forschenden konnten zudem Dutzende von möglicherweise unentdeckten Artbildungen auf Inseln weltweit identifizieren. „Die Familie der Korbblütler ist eine Goldgrube, um zu verstehen, warum und wie sich neue Arten in den abgelegensten Umgebungen der Welt entwickeln“, sagt Prof. Dr. Holger Kreft, Leiter der Abteilung Biodiversität, Makroökologie und Biogeographie der Universität Göttingen. Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: Uni Göttingen

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News · Forschungsergebnis

Wie sich Pflanzengemeinschaften verändern, wenn sie unbesiedeltes Gelände einnehmen

Bestimmte Pflanzen sind in der Lage, Naturräume wie Sanddünen, vulkanische Substrate und Steinschlaggebiete zu erschließen. Dank spezieller Eigenschaften können die frühen Kolonisierer in solch lebensfeindlichen Umgebungen gedeihen. Den Pionierarten folgen schon bald andere Pflanzen, denen diese Eigenschaften fehlen. Ricardo Martínez-García vom Center for Advanced Systems Understanding (CASUS), einem Institut des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf (HZDR), und Kollegen aus Spanien und Brasilien untersuchten das Wechselspiel zwischen verschiedenen Spezies auf diesen neu eroberten Böden mithilfe eines mathematischen Modells der Pflanzenwurzeln. Ihr in der Fachzeitschrift New Phytologist vorgestelltes Modell stellt eine Verbindung zwischen dem Typ der Interaktion der Arten und der allgemeinen Verfügbarkeit begrenzter Bodenressourcen her. Zudem verrät es die beste Strategie für den Pionier, der eine nicht frei verfügbare Ressource nutzbar machen kann.

Quelle: CASUS

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News · Forschungsergebnis

Pollen beeinflussen Wolkenbildung und Niederschlagsmuster

Pflanzen-Pollen spielen nicht nur eine Rolle bei Allergien, sondern beeinflussen auch das lokale Wetter. Besonders im Frühling, wenn große Mengen freigesetzt werden, tragen sie zur Eisbildung in Wolken bei, was den Regen verstärken kann. Eine aktuelle in IOPscience veröffentlichte Studie unter Federführung des Instituts für Meteorologie der Universität Leipzig belegt dies erstmals außerhalb des Labors.

Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsergebnis

Wie Lücken im Kronendach Mikroklima und Bodenaktivität beeinflussen

Blick in den Wald mit dichtem Unterstand und teilweise krankem Oberstand. Foto: Annalena Lenk, Uni Leipzig

Lücken im Kronendach eines Auen-Mischwalds haben direkten Einfluss auf die Temperatur und Feuchtigkeit im Waldboden, zeigen jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Bodenaktivität. Zu diesem Ergebnis kommt eine in der Fachzeitschrift Science of The Total Environment veröffentlichte Studie der Universität Leipzig, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) und des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie. Für die Studie untersuchten die Forschenden im Dürrejahr 2022 die Auswirkungen verschieden großer und unterschiedlich strukturierter Waldlücken auf Mikroklima und Zersetzungsprozesse im Boden eines europäischen Auenmischwaldes (Leipzig, Deutschland).

Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsergebnis

Bitterer Nachgeschmack: Wie Stickstoff Solanum-Pflanzen bitter macht

Erstautorin Dagny Grzech mit Pflanzen des Schwarzen Nachtschattens, die als Plattform für die Entwicklung der Produktion steroidaler Glykoalkaloide dienen. Foto und (c): Anna Schroll, MPI f. chem. Ökologie

Ein ursprünglich aus dem pflanzlichen Grundstoffwechsel stammendes Enzym steuert die Synthese von steroidalen Glykoalkaloiden, wichtigen Abwehrstoffen der Tomate. Einem Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie ist es nun gelungen, den entscheidenden Biosyntheseschritt bei der Herstellung von steroidalen Glykoalkaloiden zu charakterisieren, wichtigen Abwehrstoffen in verschiedenen Solanum-Pflanzen. Sarah O'Connor, Leiterin der Abteilung für Naturstoff-Biosynthese, sieht die in der Zeitschrift nature chemical biology vorgestellten Ergebnisse in einem breiteren Kontext: "Unsere Studie zeigt, dass die Biosynthesewege eine große Plastizität aufweisen, die sich nicht nur in der Veränderung der katalytischen Aktivitäten der beteiligten Enzyme, sondern auch in der Veränderung ihrer räumlichen Organisation äußern kann. Diese 'metabolische' Plastizität führt zu einer enormen Vielfalt an spezialisierten Stoffwechselwegen in Pflanzen."  

Quelle: MPI für chemische Ökologie

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News · Forschungsergebnis

In der Werkstatt der Chloroplasten

Dominique Stolle, Lena Osterhoff und Danja Schünemann (von links) schauten den Ribosomen über die Schulter. Foto und (c): Kramer, RUB

Die Photosynthese läuft täglich in jedem kleinen grünen Blatt vor unseren Augen ab – dennoch sind die Details des komplexen Ablaufs noch nicht komplett enträtselt. Ein Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum (RUB) um Prof. Dr. Danja Schünemann hat ein weiteres Puzzleteil aufgeklärt. Das Team, insbesondere der ehemalige Doktorand Dominique Stolle und die jetzige Doktorandin Lena Osterhoff, untersuchte, wie das für die Photosynthese wichtige Protein D1 aufgebaut wird und entwickelte dazu eine neue In-vitro-Technik. Ungefähr 140 Proteine, so zeigte sich, sind vermutlich an dem Prozess beteiligt, einige davon bislang unbeschrieben; das markante Protein STIC2 untersuchten sie genauer. „STIC2 interagiert dabei mit bestimmten Strukturen in den Thylakoidmembranen, was für den korrekten Einbau von D1 und vermutlich anderer zentraler Proteine der Photosysteme in die Membran entscheidend ist“, so Danja Schünemann. „Bisher konnte man Ribosomen nur allgemein aufreinigen“, erklärt Danja Schünemann. „Jetzt können wir ihnen sozusagen bei der Arbeit über die Schulter schauen.“ Ihre Ergebnisse publizierten sie Ende August in der Zeitschrift EMBO Journal.

Quelle: RUB

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News · Forschungsergebnis

Alte Pflanzensammlungen sorgen für neue Erkenntnisse

Mithilfe von Herbarien können Forschende der Universität Trier untersuchen, welche Insekten auf Blättern und Blüten der Pflanzen gelebt haben. Foto: Uni Trier

Das Insektensterben stellt die Wissenschaft vor Rätsel. Es gibt zwar einige Thesen, aber wenig Belege. Die eDNA-Methode der Universität Trier und Herbarien können neue Erklärungen liefern. Dazu untersuchten die Forschenden der Universität Trier teils sechzig Jahre alte Pflanzen aus den Sammlungen. „Wir haben erstmals gezeigt, dass Herbarien wunderbar geeignet sind, um historische Zusammenhänge zwischen Pflanzen und Insekten zu untersuchen," sagt Prof. Dr. Henrik Krehenwinkel über die im Fachmagazin Current Biology erschienene Studie. Das Insektensterben stellt Forschende auch deshalb vor viele Fragen, weil es jahrzehntelang kaum Datensätze zum Vorkommen von Insekten gab, auf die man für Studien zurückgreifen hätte können. Die Untersuchung von historischen Herbarien könnte das nun ändern.

Quelle: Uni Trier

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News · Forschungsergebnis

Großflächige Waldrodung verringert Wolkenbildung

Forschende haben herausgefunden, dass die großflächige Abholzung von Wäldern mehr erwärmend auf das Klima wirkt als bisher angenommen. Das Team der Universität Leipzig und der Sun Yat-sen University (China) wies durch Analyse von Computersimulationen und Beobachtungen eine Abnahme von Wolken in diesen abgeholzten Gebieten nach. Rodung wirkt durch das Freisetzen von Kohlendioxid erwärmend, gleichzeitig sind aber auch Wälder dunkler als die Gebiete nach der Rodung. Dieser Effekt wirkt abkühlend, weil weniger Sonnenlicht absorbiert wird, berichten sie im Fachnjournal Nature Communications.

Quelle: Uni Leipzig

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News · Forschungsergebnis

Wasserpflanzen managen: Warum Nichtstun auch eine Option ist

Wasserpflanzen zu entfernen, bringt nicht immer einen Nutzen. Foto: David Ausserhofer, IGB

Wasserpflanzen in Seen und Flüssen bieten wichtige Rückzugsgebiete für Tiere, bringen Sauerstoff ins Wasser und entfernen Nährstoffe. Dennoch sie sind nicht überall beliebt: Manch einen stören sie beim Baden oder Wassersport, außerdem verändern sie die Hydrologie eines Gewässers. Treten Wasserpflanzen in Massen auf, werden sie daher häufig entfernt. Forscher*innen unter Beteiligung des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben in Freilandexperimenten untersucht, warum es zu solchen Massenentwicklungen kommt und welche Folgen das Entfernen hat. Wie die Auswertung verschiedener Managementansätze im Fachjournal Science of The Total Environment zeigt, kann auch die Option „nichts tun“ in Betracht gezogen werden.

Quelle: IGB

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Stellenangebote
Offene Stellen

Wissenschaftliche*r Sachverständige*r mit Promotion (m/w/d)

Forensische Spurensicherung und biologische Gutachtenerstellung

Landeskriminalamt Niedersachsen, Hannover, Deutschland

Deadline: 27 Oktober 2024

Details: LKA Niedersachsen (pdf)

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Offene Stellen

PostDoc position (m/w/d)

Pflanzenphysiologie und Zellbiologie (inkl. Lehre)

Ruhr-Universität Bochum (RUB), Fakultät für Biologie und Biotechnologie, Lehrstuhl für Molekulare und Zelluläre Botanik, Bochum, Deutschland

Start:  1 Januar 2025

Deadline: 14 Oktober 2024

Details: siehe RUB

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

The role of small RNAs in transgenerational plasticity in plants

University of Mainz, Institute for Organismic and Molecular Evolution, group Plant Evolutionary Ecology, Mainz, Germany

Start: January 2025

Details (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

The role of Hfq and exRNAs in plant infections with Xylella fastidiosa

Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU), Graduate School Life Science Munich (LSM-LMU) "from Molecules to Systems", Munich, Germany

Online interviews: 13-16 January 2025

Deadline: 24 October 2024

Details: LSM-LMU (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

Role of NADPH-dependent thioredoxin reductase C in acclimation of plants to low temperatures

Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU), Graduate School Life Science Munich (LSM-LMU) "from Molecules to Systems", Munich, Germany

Online interviews: 13-16 January 2025

Deadline: 24 October 2024

Details: LSM-LMU (pdf)

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Offene Stellen

PhD position (m/f/d)

Role of thioredoxins in acclimation of plants to elevated light intensity

Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU), Graduate School Life Science Munich (LSM-LMU) "from Molecules to Systems", Munich, Germany

Online interviews: 13-16 January 2025

Deadline: 24 October 2024

Details: LSM-LMU (pdf)

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PhD position (m/f/d)

Regulation and enhancing of photosynthesis

Ludwigs-Maximilian-Universität München (LMU), Graduate School Life Science Munich (LSM-LMU) "from Molecules to Systems", Munich, Germany

Online interviews: 13-16 January 2025

Deadline: 24 October 2024

Details: LSM-LMU (pdf)

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Wissenschaftliche Mitarbeit (m/w/d)

Chemische und molekulare Ökologie von trophischen Pflanzen-Insekten-Interaktionen

Universität Hohenheim, Institut für Biologie, Molekulare Botanik, Hohenheim, Deutschland

Start: 1 Februar 2025

Deadline: 20 Oktober 2024

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Professorship (m/f/d)

Soil Ecology

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, School of Biology and Environmental Sciences (IBU), School of Mathematics and Science (School V), Oldenbrug, Germany

Start: as soon as possible

Deadline: 31 October 2024

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Assistant/Associate Professor (Tenure) (m/f/d)

Photosynthesis

Michigan State University (MSU), College Of Natural Science, Plant Research Laboratory, East Lansing, USA

Review of applications starts: 4 November 2024

Details: MSU

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12 PhD positions / Research Assistants (m/f/d)

Biological Clocks on Multiple Time Scales: Investigation of timekeeping in different organisms  - interdisciplinary collaboration between experiment and theory/modelling (DFG Research Training Network)

some are in the plants

University of Kassel, Faculty of Mathematics and Natural Sciences and Faculty of Electrical Engineering, Kassel, Germany

Start: 1 April 2025

Deadline: 29 October 2024

Details: University of Kassel

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Empfohlen
Plant Biology · DBG

Review: Role of vacuolar cation/proton exchangers (CAX) in biotic and abiotic stress tolerance responses

Vacuolar cation/proton exchangers, which transport cations such as calcium (Ca2+) from the cytosol, are important for a wide range of biotic and abiotic stress tolerance responses in plants.

In their review authors Pittman and Hirschi summarize recent findings on the significance of CAX transporters (Cation/H+ Exchangers) in plant signal transduction and element partitioning. This may open future ways of strategically manipulating the temporal loss of CAX function in agriculturally important crops that may bolster plant immunity, enhance cold tolerance, and fortify resilience against one of agriculture’s most significant challenges, namely flooding. In their review entitled "CAX control: multiple roles of vacuolar cation/H+ exchangers in metal tolerance, mineral nutrition and environmental signalling" the authors also address the use of genetically encoded Ca2+ sensors, the loss of CAX functions and specific stress conditions, as well as the determination of optimal timing and approach for modulating the expression of CAX.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13698

Plant Biology · DBG

Scoping review: Lignin biosynthesis and nitrogen

High Nitrogen (N) decreases the lignin content, delays cell lignification, increases the p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through some key expression of genes encoding miRNAs and transcription factors. N deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and changes indirectly in phytohormones, secondary metabolites, etc.

Since the precise mechanisms through which nitrogen influences lignin biosynthesis have not been fully elucidated, the authors Peng, Shrestha, Zhang, Fan, Yu and Wang summarize a systematic search of the literature. Among the selected studies, 64.52% refer to lignin content found a negative correlation between nitrogen availability and lignin content. High nitrogen decreases the lignin content, delays cell lignification, increases p-hydroxyphenyl propane monomer content, and regulates lignin synthesis through the expression of key genes. Nitrogen deficiency enhances lignin synthesis through the accumulation of phenylpropanoids, phenolics, and soluble carbohydrates, and indirect changes in phytohormones, secondary metabolites, etc. The paper "How lignin biosynthesis responds to nitrogen in plants: a scoping review" provides new insights and important references for future studies on the regulation of lignin biosynthesis.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13627

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Plant Biology · DBG

Review: Modelling flower colour and how bees percept flower colours

Flower colour signals have evolved to bee perception, which is dynamic and incorporates a vector-based purity preference of floral guides at close range, whilst a simple scalar metric of colour contrast does not represent the behaviour of how bees first detect and then subsequently make a final decision about which flower to visit and where to land on the flower.

In their review "The modelling of flower colour: spectral purity or colour contrast as biologically relevant descriptors of flower colour signals for bees depending upon the perceptual task" authors Lunau and Dyer ask whether quantitative modelling of flower signals should strive for repeatable consistency enabled by parameter simplification, or whether modelling should reflect the dynamic way in which bees are known to process signals. They also touch why colour is an interpretation of spectral information by the animal's brain, and how bee's colour perception is based on physiological, neuroanatomical and behavioural evidence to provide a pathway for modelling flower colours. They ask, whether flower petals and floral guides as viewed against spectrally different backgrounds should be considered as a simple colour contrast problem or require a more dynamic consideration of how bees make perceptual decisions. The authors also discuss exploitative vs. honest signalling.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13682 

Plant Biology · DBG

Review: past 200 year timeline and modelled future rate of expansion of Scotch broom

A timeline of Scotch broom’s global expansion highlights threats to ecological processes and the need for an enhanced monitoring program.

Cytisus scoparius (L.) Link, commonly referred to as Scotch broom, is a Mediterranean shrub capable of thriving in a variety of ecosystems that has invaded every habitable continent on Earth. The authors PW Hacker and NC Coops here present a timeline and estimated rate of expansion from 1816 to 2016. They also model its expected range over the next 70 years, and highlight the need for investigation into its expansion mechanisms and the establishment of monitoring programs.

Read whole paper open access in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13662

Plant Biology · DBG

Review: Water for agriculture - more crop per drop

The scarce resource water is vital for agriculture, serving multiple functions in biomass growth, and improving water use efficiency is crucial in crop production.

It is challenging to maintain high crop yields, even in arid and drought-prone regions that depend on irrigation. In this review authors Geilfus, Zörb, Jones, Wimmer & Schmöckel explain water use efficiency (WUE) and options to improve water use and thus crop yield. Nutrient management might represent another possibility to manipulate water uptake and use by plants. An emerging topic involves agroforest co-cultivation, where trees in the system facilitate water transfer through hydraulic lift, benefiting neighbouring crops. Other options to enhance crop yield per water use are also discussed.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13652

Plant Biology · DBG

New Method: lifetime mesophyll conductance

Mesophyll conductance integrated over the lifetime of the leaf is calculated from the isotopic composition of epicuticular wax harvested separately from the adaxial and abaxial sides of hypostomatous leaves and can be partitioned into gas and liquid phases.

Breeding of new plant varieties with lower mesophyll resistance for CO2 diffusion requires knowledge of its diffusion components. Authors Janová, Kubásek, Grams, Zeisler-Diehl, Schreiber & Šantrůćek therefore tested a new method to estimate relative drawdowns of CO2 concentration across hypostomatous leaves of Fagus sylvatica integrated over the lifetime of the leaf. The new method shows that intercellular components is minor but not negligible part of CO2 diffusion and reflects leaf anatomy traits, i.e. leaf mass per area and thickness.

Read paper in our scientific journal Plant Biology open access (2024) DOI: 10.1111/plb.13655

Plant Biology · DBG

CRISPR‐Cas9 and beyond - review summarizes target genes for developing disease‐resistant plants

Genome-editing technology is a promising strategy for protecting food security against yield losses of crops due to unpredictable climate change and plant diseases.

In their paper the authors Park et al. provide a brief overview of recent progress in genome-editing technologies, including zinc-finger nucleases (ZFNs), transcription activator-like effector nucleases (TALENs), and clustered regularly interspaced short palindromic repeats (CRISPR)-associated protein 9 (Cas9) technologies. They classify disease resistant mutants of Arabidopsis thaliana and several crop plants based on the roles or functions of the mutated genes in plant immunity and suggest potential target genes for molecular breeding of genome-edited disease-resistant plants. Genome editing technologies are resilient tools for sustainable development and promising solutions for coping with climate change and population increases.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13625

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Plant Biology · DBG

Review: the world’s largest mimicry system

Mimics of pollen, anthers, stamens, and androecia, their models and pollen eating bees and hoverflies constitute the world’s largest mimicry system.

In the open access paper "pollen, anther, stamen, and androecium mimicry" authors Lunau, De Camargo and Brito review the hypotheses, why the yellow UV-absorbing floral centre is so frequent in angiosperms. They review the pollen, anther, stamen, and androecium mimicry (PASAM) hypotheses, present new and published data on pollenating and pollen-collecting pollinators’ responses to PASAM structures and discuss how widespread these systems are around the globe. Their ultimate goal is to promote the idea that PASAM is a plausible first approach to understanding floral colour patterns in angiosperms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13628

Plant Biology · DBG

Review: Mycorrhization in trees - ecology, physiology, and emerging technologies

Mycorrhization in trees impacts ecological and physiological dynamics of a forest ecosystem.

The paper summarizes the ecological and physiological significance of mycorrhization. As the authors Chaudhury et al. describe: Dual mycorrhization relationships in trees and even triple relationships among trees, mycorrhizal fungi and bacteria offer an interesting physiological system to understand how plants interact with other organisms for better survival. Besides, studies indicate additional roles of mycorrhization in learning, memorizing and communication between host trees through a common mycorrhizal network (CMN). Recent observations in trees suggest that mycorrhization may even promote tolerance to multiple abiotic (e.g., drought, salt, heavy metal stress) and biotic (e.g. fungi) stresses. Due to the extent of physiological reliance, local adaptation of trees is heavily impacted by the mycorrhizal community. This knowledge opens the possibility of a non-GMO avenue to promote tree growth and development. Indeed, mycorrhization could impact growth of trees in nurseries and subsequent survival of the inoculated trees in field conditions.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2024) DOI: 10.1111/plb.13613

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Plant Biology · DBG

Review on allelopathy and allelobiosis: efficient and economical alternatives in agroecosystems

The paper summarizes allelopathy and allelobiosis in inter-specific, intra-specific, plant-microorganism, and plant-insect context, and discusses the involved substances, their mechanisms, as well as environmental factors influencing allelopathic/signal molecule production and spread.

In their review authors Han et al. summarize and classify allelochemicals and chemical signals according to their function and structure in relation to environmental factors and generation and diffusion of such signals, since allelopathy and allelobiosis have never been systematically reviewed thus far. Moreover the authors provide recent research on the application of allelopathy and allelobiosis in agroecosystems in future studies.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13582 

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Plant Biology · DBG

Review: Oxygen transport in plants under hypoxia/anoxia - diffusion and convection

In waterlogged environments, plant root aeration mainly relies on diffusion through aerenchyma, although some emergent and floating-leaved plants utilize pressurized flows to facilitate gas movement within their stems and rhizomes

In the article "An overview of oxygen transport in plants: diffusion and convection" author G. G. Striker summarizes how plants under hypoxia/anoxia ensure a steady oxygen supply to their cells and identifies three types of pressurized (convective) flows: humidity-induced pressurization (positive pressure), thermal osmosis (positive pressure with air flow against the heat gradient), and venturi-induced suction (negative pressure) caused by wind passing over broken culms.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13558.

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Plant Biology · DBG

Review: Divergence of non-flying mammal-pollinated plants

The pollination system and evolutionary transition of Mucuna in Asia are unique, reflecting the divergence of the non-flying mammal-pollinated plants

In the article "Evolution of a non-flying mammal-dependent pollination system in Asian Mucuna (Fabaceae)" author S. Kobayashi summarizes the available knowledge of pollination in Asian Mucuna (Fabaceae), a genus mainly distributed in the tropics, and discusses the evolution of plants pollinated by non-flying mammals in Asia. Nineteen pollinator species have been recorded and pollination systems have been categorized into four types. An examination of the relationship between Mucuna species and their pollinators from the lineage perspective revealed that all species in Mucuna, subgenus Macrocarpa, which are distributed in Asia, are pollinated exclusively by non-flying mammals, f.e. from squirrel species.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13557.

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Plant Biology · DBG

Review: Genetics underlying wheat grain protein content and grain protein deviation

Independent studies converge on genomic regions significantly associated with wheat grain protein content and grain protein deviation

In their review "Recent advances in the genetics underlying wheat grain protein content (GPC) and grain protein deviation (GPD) in hexaploid wheat", the authors Paina and Gregersen summarize the scientific findings about the genetics underlying wheat GPC and GPD, representing the relationship between grain protein content and yield), together with the performance of genomic prediction models characterizing these traits. A total of 364 significant loci related to GPC and GPD are positioned on the hexaploid wheat genome, one of the most important global crops which therefore is of major interest in breeding programs.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023) DOI: 10.1111/plb.13550 (Open Access)

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Plant Biology · DBG

Review: How gibberellin molecular metabolism orchestrates plant development

Gibberellin pathways have emerged as multi-signals integrators for plant development through complex feedback regulations and cross-talks

In their article "Molecular gibberellin (GA) pathways as conserved integrators for adaptive responses" Bouré and Arnaud summarize the elements of GA metabolism and signalling pathways, with emphasis on the key role of the GA/GID1/DELLA complex as a conserved developmental integrator. They also discuss how the GA signalling pathway - together with feedback regulation on GA metabolism -  contributes to the integration of endogenous and exogenous signals to provide an adaptive output.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13549.

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Plant Biology · DBG

Review: Vulnerability, resilience, and adaptive capacity of Mediterranean forests under climate change

Factors that affect vulnerability and mechanisms that influence resilience of forests.

The autors Touhami et al. review the current state of knowledge on the effects of climate change on sclerophyllous and semi-deciduous forest ecosystems in Tunisia. They found alarming results concerning the tree cover lost to fires, as well as shifted phenological parameters like start and end of the green season. And they call upon scientists, policymakers, and managers to adapt Mediterranean forests to climate change.

Read whole paper in our scientific journal Plant Biology (2023). DOI: 10.1111/plb.13524

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DBG-Veranstaltungen
DBG · Veranstaltung

Termine

10-13 February 2025: Conference Molecular Biology of Plants (MBP2025) of our Section Plant Physiology and Molecular Biology in Hennef, Germany

27-29 August 2025: Scientific meeting of our Section Biodiversity and Evolutionary Biology in Heidelberg, Germany

1-3 September 2025: Scientific meeting of our Sections Natural Products and Applied Botany in Hildesheim, Germany

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Hinweise auf weitere Tagungen erhalten Mitglieder regelmäßig im Newsletter inkl. Termine für DBG-geförderte Tagungen

Geförderte Tagungen 2024

Co- and posttranslational control in chloroplasts - DBG's Eduard Strasburger-HOT TOPIC-Workshop

18 - 20 November 2024
Münster, Germany
Antragstellend: Dr. Jürgen Eirich

1st International Workshops on Alpine and Mountain Plants (iWAMP)

23 - 25 October 2024
San Michele all'Adige, Italy
Antragstellend: Dr. Stefan Martens
Website: https://sites.google.com/fmach.it/iwamp2024 

Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences

15 - 19 September 2024
Halle Saale, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Edgar Peiter
Website: https://botanik-tagung.de

Symposium of the International Society of Endocytobiology 2024

10 - 12 September 2024
Bochum, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Danja Schünemann
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

International Conference on Thermomorphogenesis

4 - 6 September 2024
Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland
Antragstellend: Dr. Daniel Maag
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

18th Symposium on Insect-Plant Relationships (SIP)

4 - 8 August 2024
Universität Bielefeld, Deutschland
Antragstellend: Dr. Rabea Schweiger
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

International Symposium on Iron Nutrition and Interactions in Plants (ISINIP)

8 - 11 July 2024 (excursion 12th July)
Düsseldorf, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Petra Bauer
Siehe Tagungsbericht in den Actualia 

Mitochondria and Chloroplasts - Energy Transducing Organelles: Fundamental Processes and Translation in Agriculture and Medicine

Gordon Research Conference
7 - 12 Juli 2024
Barcelona, Spain
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Weber
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

2nd European Photosynthesis Congress (ePS2): ePS Young Session

24 - 25 Juni 2024
Padua, Italien
Antragstellend: Dr. Anja Krieger-Liszkay
Siehe Tagungsbericht in den Actualia 

Plant Science Student Conference (PSSC) 2024

17 - 20 Juni 2024
Leibniz-Institut für Pflanzenbiochemie (IPB), Halle (Saale), Germany
Antragstellend: Jolina Marx, Prof. Dr. Tina Romais
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

PlantACT! Plants for Climate Action Conference

10 - 13 März 2024
Heinrich-Heine-University Düsseldorf, Germany
Antragstellend: Prof. Dr. Andreas Weber
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

37th Molecular Biology of Plants

Of our Section Plant Physiology and Molecular Biology
4 - 7 March 2024
Sportschule Hennef, Deutschland
Antragstellend: Prof. Dr. Ute Höcker
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

22. Mitteldeutsche Pflanzenphysiologie-Tagung

23 - 24 Februar 2024
Universität Jena, Deutschland
Antragstellend: Jun.-Prof. Dr. Julie Zedler und PD Dr. Alexandra Furch
Siehe Tagungsbericht in den Actualia

Newsroom
DBG · Pressemitteilung

Wurzeln sind wie der Darm, neues Enzym entdeckt und neue Labormethode etabliert: Preise für drei Pflanzen-Forschende

Dr. Eliza Loo, Dr. Henryk Straube und Dr. Martin Lewinski (im Uhrzeigersinn, startend von oben rechts) erhalten die diesjährigen Preise für exzellente Pflanzenforschung im frühen Karrierestadium. Fotos: Linus Börnke, Denise Blume und Julieta Mateos

Für herausragende Forschungsergebnisse zeichnet die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) Dr. Eliza Loo (Düsseldorf), Dr. Henryk Straube (Hannover/Kopenhagen) und Dr. Martin Lewinski (Bielefeld) aus. Wie Loo herausfand, lassen sich durch die dort siedelnden Mikroben Pflanzenwurzeln in einzelne Abschnitte unterteilen, ähnlich dem menschlichen Darm. Winzige Mengen seltener Desoxynukleotide können dank Straubes Arbeit gemessen werden, wobei er ein Nukleotid-abbauendes Enzym entdeckte. Lewinski etablierte eine Methode zur Analyse RNA-bindender Proteine in lebenden Pflanzen, was nun deren Regulationsnetzwerk erforschen lässt. Die drei werden ihre Ergebnisse im September auf der internationalen Botanik-Tagung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg vorstellen, zu der sich mehr als 600 Teilnehmende angemeldet haben.

 

Pressemitteilung

Alge des Jahres 2024: Sargassum – von schädigenden Massenblüten zum nachhaltigen Rohstoff

Sargassum fluitans. Die gut sichbaren Schwimmblasen erlauben ein Treiben an der Meeresoberfläche. Foto: Miriam Philippi

Die Weltmeere beherbergen zahlreiche Algenarten, von mikroskopisch kleinen Einzellern bis hin zu meterlangen Seetangen. Zu letzteren gehört auch die freischwimmende Braunalge Sargassum (Golftang), die mit ihren Massenblüten die Oberfläche des atlantischen Ozeans von Afrika bis Amerika durchspannen kann. Dr. Mar Fernández-Méndez und Dr. Miriam Philippi vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven (AWI), erforschen die Kohlenstoff- und Nährstoffkreisläufe dieser Massenblüten, deren Funktion als vielfältiger, artenreicher Lebensraum sowie ihr Potenzial, erdölbasierte Stoffe zu ersetzen und gleichzeitig CO2 zu binden. Die Sargassum-Arten, S. natans und S. fluitans, kommen ausschließlich als freischwimmende Algen vor, was sie zu einer Besonderheit unter den Großalgen macht. Die Algenforscher*innen der Deutschen Botanischen Gesellschaft haben Sargassum deshalb zur Alge des Jahres 2024 gekürt.

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DBG · Politik

Stellungnahme: DBG zum Regulierungsvorschlag der EU für Neue Genomische Techniken

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) begrüßt den Vorschlag der EU-Kommission vom 5. Juli 2023 zur Regulierung der Nutzung von mit neuen genomischen Techniken (NGT) erzeugten Sorten, um das Gentechnik-Recht an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Es hat sich aus wissenschaftlicher Sicht als sinnvoll erwiesen, neue Pflanzensorten nach ihren Eigenschaften und nicht nach Art ihrer Erzeugung zu bewerten. Die DBG schätzt die Vorschläge der EU zur Kategorisierung und den einzelnen genetischen Änderungen im Folgenden ein und schlägt konkrete Präzisierungen vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2023: Die landlebende Jochalge Serritaenia baut ihren eigenen Sonnenschirm

Serritaenia-Kolonien auf den Blättchen des Frauenhaarmooses, gesammelt im Oberbergischen Land. Foto: Sebastian Hess

Die feuchten Wälder des ozeanisch geprägten westlichen Deutschlands beherbergen eine reiche Algenflora. Anna Busch und Dr. Sebastian Hess von der Universität zu Köln untersuchen seit einigen Jahren schwärzliche Überzüge auf Moosen, Totholz und Baumstämmen. Diese entpuppten sich durch ihre mikroskopischen und genetischen Analysen als eine neue Mikroalgen-Gattung mit einer bis dato unbekannten und ziemlich einzigartigen Sonnenschutzstrategie. Wie die Biolog*innen herausfanden, bilden die Algen farbige Gallerthüllen, die effizient Licht und UV-Strahlung blocken und so ein Leben an Land ermöglichen. Busch und Hess, die der „Sonnenschirmalge“ auch einen wissenschaftlichen Namen verliehen haben, sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Diese kürte die Gattung Serritaenia aufgrund ihrer bemerkenswerten Fähigkeiten zur Alge des Jahres 2023.

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DBG · Pressemitteilung

Drei Wissenschaftspreise verliehen: Photosynthese, Fertilität und Pfropfen

Die drei Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Rabea Meyberg, Dr. Meike Hüdig und M.Sc. Kai Steffen Bartusch. Fotos: Rabea Meyberg, Manuel Balparda, Syahfitri Retno Wulandari

Wie ein effizientes Enzym der Photosynthese funktioniert, warum sich ein Moos nicht mehr sexuell vermehren konnte, und wie Temperatur und ein Hormon das Ergebnis beim Pfropfen verbessern, sind die Themen der drei Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Meike Hüdig, Dr. Rabea Meyberg und M.Sc. Kai Steffen Bartusch erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanik-Tagung, International Conference of the German Society for Plant Sciences, vom 28. August bis 1. September in Bonn. Die mit jeweils 2.000 bis 2.500 Euro dotierten Preise für Forscherinnen und Forscher im frühen Karrierestadium sollen die wissenschaftliche Laufbahn der drei beflügeln, wie schon die früher verliehenen Auszeichnungen der DBG.

Details zu den Forschungsergebnissen, Papern und alle Fotos

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Pressemitteilung · Sektionen

Alge des Jahres 2022: Panzergeißler Stylodinium droht zu verschwinden, bevor seine kuriose Lebensweise erforscht ist

Die kugelförmige Alge Stylodinium cf. bavariense aus den ehemaligen Torfstichen nahe des bayerischen Seeon heftet sich mit einem Stiel an eine fadenförmige Alge, nachdem sie ihr schwimmendes Stadium aufgegeben hat. Lichtmikroskopische Aufnahme: Corinna Romeikat, Ludwig-Maximilians-Universität München

Eine im Verborgenen heimischer Moore lebende Alge namens Stylodinium haben Forschende zur Alge des Jahres 2022 gewählt. Sie heftet sich an andere Algen an, auch wenn sie eigentlich selbst schwimmen kann, und gibt daher Rätsel auf. Doch der einzellige Panzergeißler droht gemeinsam mit seinem Lebensraum zu verschwinden, noch bevor seine den Aufsitzerpflanzen im Regenwald ähnliche Lebensweise erforscht ist. Stylodinium dient außerdem der Erkennung ökologisch intakter Moor-Gewässer. Die Stielalge kann der Biodiversitäts- und Klimaforschung dienen, wenn deren Arten zweifelsfrei bestimmbar werden. Daran arbeiten Teams um Prof. Dr. Marc Gottschling von der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Dr. Urban Tillmann vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) in Bremerhaven. Beide Algenforscher sind Mitglieder der Sektion Phykologie der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG), in der all jene Wissenschaftler*innen organisiert sind, die Stylodinium zur Alge des Jahres gewählt haben.

Die Alge des Jahres 2022 stellen die beteiligten Forscher*innen auf der Website der Sektion Phykologie in Text und Bild vor.

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Pressemitteilung

Alge des Jahres 2021: Schlauchalge Vaucheria velutina verändert das Wattenmeer

Die sich rasch ausbreitende Alge Vaucheria velutina häuft über sandigem Wattboden große Mengen Schlick an (linke Seite). Am Horizont liegt die Insel Sylt. Foto: Karsten Reise

Weit draußen im Sylter Watt, wo sonst Seehunde auf Sandbänken dösen, steckte der Wattforscher Karsten Reise vom Alfred-Wegener-Institut dieses Jahr unverhofft in weichem Schlick fest. Hier entdeckte er im Sommer erstmals Schlauchalgen, die über weite Flächen verbreitet waren und sonst nur am Ufer wachsen. In den Vaucheria-Algen verfängt sich der Schlick, wodurch die Gänge der Wattwürmer verstopft werden. Somit verändert sich das Weltnaturerbe Wattenmeer. Wie Nataliya Rybalka von der Universität Göttingen durch molekulargenetische Analysen herausfand, stammen die gelbgrünen Vaucheria velutina Algen von nur einem Mutter-Organismus ab. Die von diesem Klon besiedelten Areale dehnten sich schnell auf einer Fläche von mehr als 280 Fußballfeldern aus. Aufgrund ihrer plötzlichen Dominanz und den absehbaren ökologischen Folgen haben Algenforscher in der Sektion Phykologie in der Deutschen Botanischen Gesellschaft Vaucheria velutina zur Alge des Jahres 2021 gewählt.

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Pressemitteilung

Chromera velia, autonomer Verwandter prominenter Parasiten ist Alge des Jahres 2020

Die Alge Chromera velia im Lichtmikroskop. Die Chloroplasten mit dem einzigartigen genetischen Code erscheinen im Lichtmikroskop goldbraun. Aufnahme: Miroslav Oborník

Die Alge Chromera velia lebt im australischen Great Barrier Reef in Gesellschaft von Korallen. Sie ist verwandt mit Parasiten wie den Malaria-Erregern. Die Alge kann jedoch ohne Wirt leben, wohingegen Parasiten von ihren Wirten abhängig sind. Chromera velia verbindet die Lebensweise freilebender Algen mit der von Parasiten. Sie hilft so die Evolution der Krankheitserreger zu verstehen. Algenforscherinnen und Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) haben Chromera velia nun zur Alge des Jahres 2020 gewählt.

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DBG · Pressemitteilung

Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) fordert eine nachhaltige Ressourcen- und Klimapolitik

Entscheidungen über die Ressourcen unserer Erde müssen nachhaltig und wissenschaftsbasiert sein. Zur Eröffnung der Botanikertagung an der Universität Rostock, zu der sich mehr als 420 Pflanzenforschende angemeldet haben, fordert das Präsidium der Deutschen Botanischen Gesellschaft die Beteiligten am Klimakabinett und alle Parteien auf, nachhaltige und mutige Entscheidungen zu treffen, um die Ressourcen unseres Planeten und das Klima nachhaltig zu schützen.

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DBG · Nachwuchsförderung · Presse · Pressemitteilung

Auszeichnungen für vier Pflanzenforscherinnen und -forscher

Die vier Preistragenden (von oben links im Uhrzeigersinn): Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Eva-Sophie Wallner, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Jessica Lee Erickson. Fotos: Jaimie Crowther, Jörg Abendroth, Tobias Jung und Carolin Alfs

Wie sich der Klimawandel auf den Blattaustrieb von Gehölzen und das Überleben von Blumen auswirkt, welche Substanzen die Form von Plastiden beeinflussen und welche Eiweiße den Startschuss für die Phloem-Entwicklung geben, sind die Themen der vier Forschenden, die mit den diesjährigen Wissenschaftspreisen der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) ausgezeichnet werden. Dr. Constantin Mario Zohner, Dr. Jessica Lee Erickson, Dr. Moisés Expósito Alonso und Dr. Eva-Sophie Wallner erhalten ihre Auszeichnungen während der Botanikertagung vom 16. bis 19. September in Rostock, wo sie den mehr als 420 angemeldeten Pflanzenforscherinnen und –forschern ihre Ergebnisse vorstellen werden.

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Pressemitteilung · Sektionen

Seit 200 Jahren bekannt und noch voller Rätsel: Die blutrote Schneealge ist Alge des Jahres 2019

Die leuchtend roten Schneefelder, die die Blutschneealgen enthalten, erstrecken sich über weite Flächen, wie hier auf dem Doktorbreen-Gletscher in Spitzbergen im August 2004. Foto: Thomas Leya

Die Alge Chlamydomonas nivalis, die auf der ganzen Welt Schnee blutrot zu färben vermag, haben Forschende zur Alge des Jahres gewählt. Auch 200 Jahre nach einer Expedition, bei der Kapitän John Ross auf einer Polarfahrt den Roten Schnee zeichnete und den Verursacher im Mikroskop zu erkennen suchte, gibt die Alge weiterhin Rätsel auf. Schneealgenexperte Dr. Thomas Leya vom Potsdamer Fraunhofer IZI-BB erklärt, warum das so ist und wo der winzige Einzeller zu entdecken ist. Leya ist Mitglied der Sektion Phykologie, in der die Algenforscher der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) organisiert sind, die Chlamydomonas nivalis zur Alge des Jahres 2019 gewählt haben.

Wie sich die Schneealge Chlamydomonas nivalis trotz ihrer Auffälligkeit immer wieder zu verbergen versteht stellt die Sektion Phykologie in Text und Bild (auch zum Download) auf ihrer Website vor.

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Weitere Fotos

Einzelbilder der drei Preistragenden und eine Grafik über die Zucker-Transporter entlang der Pflanzenwurzel:

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Wurzelmikrobiom wechselt entlang der Wurzel

Den Eduard-Strasburger-Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) erhält dieses Jahr Dr. Eliza Loo. Wie die Mikrobiologin und Pflanzenwissenschaftlerin an der Universität Düsseldorf herausfand, verteilen sich die Lebensgemeinschaften um Pflanzenwurzeln nicht gleichmäßig entlang der Wurzeln, sondern die mikrobielle Besiedlung verändert sich entlang der Pflanzenwurzel. Analog zur Wurzel kann also auch das Wurzel-Mikrobiom in verschiedene Abschnitte unterteilt werden, auch wenn sich diese Wurzelbereiche bei der Ackerschmalwand rein äußerlich nicht in einzelne Abschnitte gliedern lassen. Loo und das Team um Prof. Dr. Wolf Frommer wiesen dazu in der Fachzeitschrift Cell Host & Microbe nach, dass Mikroben die Verteilung dreier Zuckertransporter der SWEET-Familie beeinflussen und das Gleichgewicht der Stoffwechselprodukte entlang der Wurzeln aufrechterhalten. Veränderte Metabolite verändern ihrerseits die Besiedlung mit Wurzelmikroben. Solche unterschiedlichen Abschnitte erinnern an die Besiedlung im Darm von Menschen und Fruchtfliegen. Ähnlich wie die im Darm siedelnden Lebensgemeinschaften bei uns Menschen helfen die Lebensgemeinschaften auch den Pflanzen: nämlich Nährstoffe im Boden aufzuschließen, Stress zu bewältigen und die Pflanze gegen Krankheiten zu verteidigen. Loos neue Erkenntnisse werden die Pflanzenforschung voranbringen, da das pflanzliche Mikrobiom von nun an wie ein Organ betrachtet werden sollte, das aus verschiedenen Zonen mit unterschiedlichen Mikrobengemeinschaften besteht. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn mikrobielle Gemeinschaften optimiert werden und in Zukunft beispielsweise zur besseren Pflanzengesundheit beitragen sollen. Loo möchte nun als neue Leiterin der Reisgruppe am Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf erforschen, ob sich mit ihren Erkenntnissen Nutzpflanzen verbessern lassen. Dr. Loo wird den vom Springer-Spektrum-Verlag gestifteten und mit 2.500 Euro dotieren Eduard-Strasburger-Preis am 17. September aus den Händen des Präsidenten der Deutschen Botanischen Gesellschaft, Prof. Dr. Andreas Weber, entgegen nehmen. Sie ist eingeladen, ihre Forschungsergebnisse in einem Plenarvortrag während der diesjährigen internationalen Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG) in Halle (Saale) zu präsentieren.

Seltene Erbsubstanz-Bausteine gemessen und neues Pflanzen-Enzym entdeckt

Dr. Henryk Straube erhält den diesjährigen Wilhelm-Pfeffer-Preis 2024 der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG). In seiner ausgezeichneten Doktorarbeit gelang es Straube, Methoden neu zu kombinieren und damit zum ersten Mal umfassend seltene Nukleotide in Pflanzenzellen zu messen, die die Bausteine der Erbinformationen sind. Die neuen Messungen erlaubten es, die nur in winzigen Mengen in Zellen vorliegenden Desoxynukleotide zu bestimmen. Straube hat darüber hinaus am Institut für Pflanzenernährung der Leibniz Universität Hannover und betreut von Dr. Marco Herde und Prof. Dr. Claus-Peter Witte sogar die Mengen geschädigter Stoffwechselprodukte wie etwa Inosintriphosphat exakt messen können. So entdeckte er auch ein neues Enzym, die Inosintriphosphat-Pyrophosphatase, welche den Abbau von geschädigten Nukleotiden koordiniert. Seine Arbeiten ermöglichen es in Zukunft den pflanzlichen Nukleotid-Stoffwechsel besser zu erforschen. Straube erforscht nun als PostDoc an der dänischen Universität Kopenhagen die Biosynthese von Vicin und Convicin, zwei giftigen Alkaloiden in Ackerbohnen, einer vielversprechenden Quelle für pflanzliches Protein in Europa. Diese Alkaloide leiten sich nicht - wie die meisten Alkaloide - von Aminosäuren ab, sondern von Nukleotiden und entstehen daher durch einen anderen Biosyntheseweg. Dr. Straube wird den mit 2.500 Euro dotierten Preis der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung am 16. September 2024 aus den Händen des Stiftungspräsidenten, Prof. Dr. Severin Sasso, entgegennehmen und seine Arbeit in einem Plenar-Vortrag vorstellen.  

Neue Methode kann RNA-bindende Proteine in lebenden Pflanzen analysieren

Für die von ihm entwickelte Methode zur Analyse von RNA-bindenden Proteinen an ihre Ziel-RNA in lebenden Pflanzen erhält Dr. Martin Lewinski den Horst-Wiehe-Förderpreis 2024. Ihm gelang es, ein iCLIP2 (individual nucleotide resolution crosslinking and immunoprecipitation) genanntes Laborprotokoll zur Bestimmung von hochaufgelösten Bindestellen RNA-bindender Proteine zu entwickeln inklusive dazugehöriger bioinformatischer Auswertung. Die in der Fachzeitschrift Nature Protocols veröffentlichte Methode ermöglicht nun, die genauen Bindestellen pflanzlicher RNA-bindender Proteine zu untersuchen, um weitere Teile des biologischen Interaktionsnetzwerks aufzudecken. Bislang war dies in Pflanzen hauptsächlich für DNA-bindende Proteine untersucht worden. Die an der Universität Bielefeld in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Dorothee Staiger entwickelte Methode zur Ermittlung der genauen Bindestellen auf den Ziel-RNAs kann Rückschlüsse auf die Regulation durch das Protein geben. Damit können aktuelle Paradigmen der Wechselwirkung zwischen RNA und Proteinen bestätigt oder erweitert werden. Lewinski wird die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für angehende Forschende am 18. September aus den Händen der Generalsekretärin der DBG, Prof. Dr. Caroline Müller, entgegen nehmen und seine neue Methode in einem Plenar-Vortrag vorstellen. 

Kontakte

Eduard-Strasburger-Preisträgerin: Dr. Eliza Loo (Düsseldorf)

Arbeitsgruppenleiterin Reis-Team
Gebäude: 26.14
Etage/Raum: 00.104
Tel.: +49 211 81-41608
E-Mail: loo[at]uni-duesseldorf.de 
Website: https://www.molecular-physiology.hhu.de/team-rice/mitglieder-team-rice

Laudator:

Prof. Dr. Andreas Weber, Präsident der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Institute for Plant Biochemistry, Heinrich-Heine-University, Universitaetsstrasse 1, 40225 Düsseldorf
Tel.: +49-211-81-12347
E-Mail: andreas.weber[at]uni-duesseldorf.de
Web: www.plant-biochemistry.hhu.de  

Wilhelm-Pfeffer-Preisträger: Dr. Henryk Straube (Hannover)

Derzeit:
Universität von Kopenhagen, Department of Plant and Environmental Sciences, Thorvaldsensvej 40, 1871 Frederiksberg C, Denmark
Tel.: ++45 35328955
E-Mail: henryk[at]plen.ku.dk  

Laudator:

Prof. Dr. Severin Sasso, Präsident der Wilhelm-Pfeffer-Stiftung der DBG
Universität Leipzig, Institut für Biologie, Abtl. Pflanzenphysiologie, Johannisallee 21-23, 04103 Leipzig
Tel.: ++49 (0) 341-9736893
E-Mail: severin.sasso[at]uni-leipzig.de
Web: https://www.lw.uni-leipzig.de/institut-fuer-biologie/abteilungen/pflanzenphysiologie 

Horst-Wiehe-Förderpreisträger: Dr. Martin Lewinski (Bielefeld)

Universität Bielefeld, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: ++49 (0) 521 106-5639  
E-Mail: martin.lewinski[at]uni-bielefeld.de

Laudatorin:

Prof. Dr. Caroline Müller, Generalsekretärin der Deutschen Botanischen Gesellschaft (DBG)
Lehrstuhl für Chemische Ökologie, Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie, W1-142, Universitätsstraße 25, 33615 Bielefeld
Tel.: +49 521 106-5524
E-Mail: caroline.mueller[at]uni-bielefeld.de 
Web: https://www.uni-bielefeld.de/fakultaeten/biologie/forschung/arbeitsgruppen/chem_eco/

Titel der ausgezeichneten Arbeiten

Loo E.P.I., Durán P, Pang TP, Westhoff P, Deng C, Durán C, Lercher M., Garido-Oter, R. & Frommer W.B. (2024) Sugar transporters spatially organize microbiota colonization along the longitudinal root axis of Arabidopsis. Cell Host Microbe 32, 543-556.e6. DOI: https://doi.org/10.1016/j.chom.2024.02.014

Straube, Henryk (2023): Investigation of the metabolism of rare nucleotides in plants. Dissertation. Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, 241 S., Referent: Prof. Dr. Claus-Peter Witte. DOI: https://doi.org/10.15488/13270

Lewinski M., Brüggemann M., Köster T., Reichel, M., Bergelt, T., Meyer, K., König, J., Zarnack, K., Staiger, D. (2024): Mapping protein-RNA binding in plants with individual-nucleotide-resolution UV cross-linking and immunoprecipitation (plant iCLIP2). Nature Protocols 19, 1183–1234. DOI: https://doi.org/10.1038/s41596-023-00935-3    

 

Hintergrund

Seit 1994 verleiht die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) den Eduard-Strasburger-Preis für hervorragende und originelle wissenschaftliche Leistungen. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro wird alle zwei Jahre von Springer Spektrum (www.springer-spektrum.de) bereitgestellt. Die Stiftung wurde aus Anlass der 100jährigen Wiederkehr des Erscheinens der ersten Auflage des "Lehrbuchs der Botanik für Hochschulen" von Eduard Strasburger, Fritz Noll, Heinrich Schenck und A. F. Wilhelm Schimper aus dem Jahr 1894 eingerichtet, das inzwischen „Strasburger – Lehrbuch der Pflanzenwissenschaften“ betitelt ist. Die Wahl des Preisträgers erfolgt durch eine Jury, die aus den Autorinnen und Autoren der nächsten Auflage des Lehrbuches, dem Präsidenten der DBG und der Biologieplanerin von Springer Spektrum besteht. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/strasburger-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht seit 1990 den Wilhelm-Pfeffer-Preis für eine herausragende Dissertation aus den Pflanzenwissenschaften. Das Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro und die Auszeichnung durch die Wilhelm-Pfeffer-Stiftung soll die Karriere junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördern. Der Preis wird vom Vorstand der DBG-eigenen Wilhelm-Pfeffer-Stiftung vergeben. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/pfeffer-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft e.V. (DBG) verleiht den Horst-Wiehe-Förderpreis alle zwei Jahre für eine herausragende wissenschaftliche Arbeit über ein ausschließlich pflanzenwissenschaftliches Thema. Berücksichtigt werden nur Arbeiten von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bis zur erfolgten Habilitation. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis stammt aus der Stiftung von Horst Wiehe, welcher der DBG einen Betrag zur Auszeichnung angehender Forschender bereitstellte. Details: https://www.deutsche-botanische-gesellschaft.de/ueber-die-dbg/nachwuchsfoerderung/wiehe-preis

Die Deutsche Botanische Gesellschaft (DBG) ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Pflanzenwissenschaften. Gegründet im Jahr 1882 ist sie eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder. Mehr: www.deutsche-botanische-gesellschaft.de

 

Über die DBG

Portrait

Die DBG ist das größte Netzwerk für Pflanzenwissenschaften und Botanik im deutschsprachigen Raum. Als gemeinnützige Gesellschaft vertritt sie alle Fachdisziplinen und fördert die Wissenschaft. Sie ist eine der ältesten, aktiven Botanischen Gesellschaften der Welt, fördert Wissenschaftler*innen im frühen Karrierestadium, vereint alle Forschungsgenerationen und unterstützt den Austausch ihrer mehr als 1.000 Mitglieder.

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